Mit dem Kopf durch die Wand
Auch ohne abgetrennte Körperteile und meterhohe Blutfontänen ist in den Arenen einiges los. Dafür sorgen neben den prominenten Akteuren vor allem die interaktiven Umgebungen. Die Kämpfer können sich gegenseitig durch Wände, Fenster und ganze Häuserfassaden schleudern, dass es nur so rumst.
Wie in den Comic-Vorbildern spielt Realismus dabei bestenfalls eine Statistenrolle. Batman schmettert zum Beispiel Solomon Grundy von der Straße durch die Vorderfront eines Wolkenkratzers. Hier segelt der Riesenzombie in hohem Bogen durch mehrere Stockwerke und kommt schließlich auf der anderen Seite wieder heraus, wo der Kampf fortgesetzt wird.
Wie in Dead or Alive sind die Areale in mehrere Gebiete unterteilt. Die Schauplätze sind dabei ebenfalls an die Comics angelehnt. Daher freuen wir uns unter anderem auf Gotham City, Metropolis, die Bat-Höhle oder Supermans Festung der Einsamkeit.
In den Kämpfen spielen aber nicht nur zerstörbare Umgebungen eine Rolle, sondern auch herumstehen Objekte, die von den DC-Recken auf unterschiedliche Weise zu Schmerzbringern zweckentfremdet werden. Wonder Woman hebt beispielsweise kurzerhand ein Auto noch und zieht es ihrem Widersacher wie eine Keule über die Rübe. Dabei wird großer Wert auf den Abwechslungsreichtum der Kämpfe gelegt.
Generell sind die Charaktere in zwei Klassen eingeteilt: »Power« und »Gadget«. Erstere verlassen sich vor allem auf ihre übernatürlichen Kräfte, letztere setzen, wie der Name schon sagt, auf verschiedene technische Hilfsmittel. So hat der dunkle Ritter seine berühmten Batarangs und den Greifhaken eingepackt, was aber nicht heißt, dass nicht auch er schlagkräftige Argumente austeilt.
Ein Prügelfest für Comic-Fans
Optisch erinnert Injustice mit seinem düsteren Stil an Batman: Arkham City. Die Charaktermodelle sind detailliert, so dass Helden und Schurken gut wiederzuerkennen sind. Überhaupt ist die Atmosphäre gut gelungen und vermittelt den Charme der Vorlagen. Wenn Superman weit ausholt und seinen Gegner in hohem Bogen in die Erdumlaufbahn katapultiert um ihn dann mit einem mächtigen Schlag wieder gen Boden zu schicken, werden Erinnerungen an Comic-Hefte und Zeichentrickserien wach. Zumindest DC-Anhänger dürfen sich also schon mal auf den Titel freuen.
Wie gut das Kampfsystem letztendlich funktioniert, lässt sich noch nicht sagen. Ebenso bleibt die Frage, ob die Entwickler die Balance richtig hinbekommen, so dass bestimmte Charaktere nicht zu übermächtig werden. Superman könnte mit Batman schließlich den Boden aufwischen -- behaupten zumindest einige Fledermausverächter von der Rote-Unterhosen-Fraktion. Und damit wären wir wieder bei der immerwährenden Debatte, die 2013 vielleicht endlich ihr Ende finden wird, wenn Injustice: Gods Among Us endlich erscheint.
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