Seite 2: HTC Evo 3D - Android-Smartphone der dritten Dimension

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Technik

Dank zweier Kameras kann das HTC Evo 3D dreidimensionale Videos und Bilder aufnehmen. Dank zweier Kameras kann das HTC Evo 3D dreidimensionale Videos und Bilder aufnehmen.

Verglichen mit dem Samsung Galaxy S II ist das HTC Evo 3D deutlich schwerer. Mit 170 Gramm wiegt es sogar noch mehr als das LG Optimus Speed und liegt etwa in einer Gewichtsklasse mit dem Xperia Play. Und das, obwohl HTC in erster Linie Plastik verarbeitet. Das fühlt sich immerhin wertig und stabil. Die Rückseite ist geriffelt, so dass das Smartphone gut in der Hand liegt und nicht ohne Weiteres wegrutschen kann. Über dem Bildschirm hat HTC eine Schicht Gorillaglas gelegt, um den Bildschirm vor Kratzern zu schützen. Die Abmessungen entsprechen bedingt durch den gleich großen Bildschirm dem Galaxy S II, allerdings ist das Evo 3D deutlich dicker.

Die Achillesferse ist die Akkulaufzeit: Zwar verbaut HTC einen 1.730 mAh großen Akku (das ist die höchste Kapazität, die wir bislang im Test hatten), das große Display, der 3D-Modus, n-WLAN und UMTS/HSDPA verschlingen aber sehr viel Strom. Im Test konnten wir das Gerät immerhin knapp zwei Tage betreiben, bevor das Evo 3D wieder an die Steckdose musste.

Die Sprachqualität stimmt unterm Strich. Unsere Gesprächspartner waren stets klar zu verstehen. Zur Bedienung verwendet HTC einen Mix aus Sensor- und Hardware-Tasten. Am unteren Display-Rand sind die vier klassischen Android-Tasten integriert, mit denen das Betriebssystem gesteuert wird. An der Seite liegen eine Wippe für die Lautstärke, ein Schalter zur Auswahl von 2D oder 3D sowie ein großer, dedizierter Knopf zum Auslösen der Kamera.

Ausstattung

Ein Bild von der Kamera des Evo 3D – allerdings »nur« in 2D. Ein Bild von der Kamera des Evo 3D – allerdings »nur« in 2D.

Auf der Rückseite des Smartphones befinden sich die beiden Kameras, mit denen sich 2D- und 3D-Fotos und -Videos aufnehmen lassen. Jede löst mit über fünf Megapixeln auf. Videos sind ebenfalls möglich, allerdings nur in einer Auflösung von 720p. Dagegen können die meisten anderen Smartphones inzwischen mit 1080p aufzeichnen. Dafür verfügt das Evo 3D über einen separaten Kamera-Knopf seitlich am Gerät. Daneben liegt ein Schieberegler, über den sich der Aufnahmemodus zwischen 2D und 3D umstellen lässt.

Im Bereich Multimedia bietet das Evo 3D eine Überraschung: Als eines der ersten Smartphones erhält der Nutzer Zugriff auf den neuen HTC-Dienst HTC Watch. Über diesen Video-Dienst lassen sich Filme direkt auf das Smartphone streamen. Die Filme lassen sich kaufen oder, zumindest teilweise, ausleihen. Zusätzlich kann das Smartphone Multimedia-Dateien und Fotos per DNLA auf andere Geräte senden und empfangen.

Zoomt man in das Bild, werden die Probleme schnell klar: Bei einer Auflösung von 5 MP fällt die Qualität schnell ab. Zoomt man in das Bild, werden die Probleme schnell klar: Bei einer Auflösung von 5 MP fällt die Qualität schnell ab.

Zudem beherrscht das Evo 3D die Wiedergabe von 3D-Videos. YouTube beispielsweise liefert einige Dateien in einem kompatiblen Format aus, innerhalb der YouTube-App sind diese mit einem speziellen Logo gekennzeichnet. Ein solches Video ist beispielsweise »GoPro 3D: Highlight Reel 2011«, das den 3D-Effekt gut demonstriert. Daneben dürfen Sie auch eigene Filme in 3D und 720p aufzeichnen und wiedergeben.

Komplizierter wird es, wenn Hollywood-Streifen oder TV-Serien dreidimensional werden sollen. Es gibt aktuell kaum Möglichkeiten, legal an 3D-Inhalte für das Evo 3D zu gelangen. Bestehende Videos lassen sich allerdings mit etwas Aufwand und Tools wie AviSynth und Virtual Dub in das passende Format konvertieren, obwohl die Qualität meist nicht an direkt in 3D produziertes Material herankommt. Ein komplettes Tutorial würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, bei Maximum PC gibt es aber eine ausführliche, allerdings englischsprachige Anleitung.

TV-Ausgang

Ähnlich wie Samsung verbaut HTC keinen separaten HDMI-Anschluss, sondern nutzt den sogenannten Mobile High-Definition Link, kurz MHL, der im Micro-USB-Anschluss integriert ist. Dieser bietet im Grunde die Funktionen von HDMI, zusätzlich kann das Gerät von kompatiblen Fernsehern auch aufgeladen werden. Der Nachteil: Die Adapter und Kabel für MHL sind aktuell noch deutlich teurer als HDMI, und HTC selbst liefert kein passendes Kabel mit.

Dazu kommt, dass MHL nicht wirklich zum Gerät passt: Wer seine selbstgedrehten 3D-Filme auf seinem 3D-Fernseher wiedergeben möchte, der schaut buchstäblich in die Röhre. Denn anders als HDMI 1.4 bietet MHL in Version 1.0 keine 3D-Unterstützung. Diese soll erst in Version 2.0 folgen. Wann diese Spezifikation fertig ist, ist nicht bekannt.

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