Hinterhältiger PC-Spieler lässt sich brandneue RTX 5090 von beliebtem Tech-YouTuber signieren und verkauft sie wenige Stunden für $5.800

Die neuen RTX-Grafikkarten waren rasant schnell vergriffen und Scalper bereichern sich bereits an ihr. Darunter auch ein vermeintlicher Fan des Tech-Youtubers JayzTwoCents, der sich vom schnellen Geld verführen ließ.

Über die RTX 5090 ist der Youtuber Jay nicht wirklich glücklich – in vielerlei Hinsicht. (Bildquellen: JayzTwoCents auf Youtube Zotac) Über die RTX 5090 ist der Youtuber Jay nicht wirklich glücklich – in vielerlei Hinsicht. (Bildquellen: JayzTwoCents auf Youtube / Zotac)

Gutmütigkeit zahlt sich selten aus – diese Erfahrung musste kürzlich auch der Tech-Youtuber "JayzTwoCents" machen. Er wurde zu einem Event in einem großen Elektrofachhandel eingeladen und signierte dort die Einkäufe der Kundschaft, darunter eine der neuen und mittlerweile überall vergriffenen RTX 5090-Karten von Nvidia.

Nur Stunden nach dem Event entdeckte er die Karte dann wieder – auf dem Facebook-Marktplatz für saftige 5.800 Dollar.

PC-Spieler bekommt RTX 5090-Unikat und wird direkt zum Scalper

Das ist passiert: Am 30. Januar feierte die Geforce RTX 5090 von Nvidia ihren Launch. Also… zumindest auf dem Papier. Recherchen des GamersNexus-Teams deuten darauf hin, dass in den USA lediglich ein paar tausend Grafikkarten von Nvidia und Handelspartnern wie Zotac ausgeliefert wurden.

Was folgte, war eigentlich zu erwarten: Die 5090-Grafikkarten waren bereits Sekunden nach dem Verkaufsstart in Online-Shops vergriffen beziehungsweise von Scalper-Bots weggekauft.

RTX 5000: Das sagen unsere Experten zu Nvidias neuen Grafikkarten Video starten 1:27:48 RTX 5000: Das sagen unsere Experten zu Nvidias neuen Grafikkarten

Eine realistische Chance bestand eigentlich nur im lokalen Einzelhandel, beispielsweise bei der MicroCenter-Filiale in Tustin, Kalifornien. Dort wurden 67 Exemplare der 5090-Grafikkarten verkauft, viele davon signiert von dem Tech-Youtuber Jason Langevin, der als "JayzTwoCents" auf der Videoplattform bekannt ist.

Er war an dem Tag dort zu Gast, um live einen PC zusammenzuschrauben, im Anschluss nahm er sich aber auch die Zeit, die Einkäufe der 5090-Käufer*innen mit seiner Unterschrift zu verzieren. Auch bei einem Kunden, der versprochen hat, die Karte selbst zu verwenden und nicht zu verkaufen.

So kam es aber offensichtlich nicht, nur Stunden später entdeckte Langevin die Karte auf dem Facebook-Marktplatz wiederfand, er erkannte den Kunden am Namen wieder.

Der Eintrag ließ ganz klar den Rückschluss zu, wer ihn erstellt hat. (Bildquelle: JayzTwoCents X, ehemals Twitter) Der Eintrag ließ ganz klar den Rückschluss zu, wer ihn erstellt hat. (Bildquelle: JayzTwoCents / X, ehemals Twitter)

Saftige 5.800 Dollar wollte der Spieler für die RTX 5090-Partnerkarte von Zotac haben, ihn hat offenbar die Aussicht auf eine schnelle Finanzspritze verleitet, sein Versprechen zu brechen. Für etwa 2.700 Dollar hat er die RTX 5090 eingekauft, er machte also ein Plus von 3.100 Dollar auf einen Schlag.

Scalping ist ein großes Problem bei der RTX 5090

Langevin zeigte sich nicht sonderlich amüsiert von dem Scalping-Fund und ließ dem Käufer wohl eine ziemlich fiese Nachricht zukommen. Für ihn sei der ausschlaggebende Faktor gewesen, dass er belogen wurde, Scalping von Grafikkarten der RTX 5090-Reihe ist aber generell ein großes Problem, wie auch die Redaktion von GameStar Tech berichtet:

Nvidia ist aufgrund des KI-Booms auf einem neuen Bekanntheitshoch und die RTX 5000-Karten bieten ein paar interessante Funktionen wie das in DLSS 4.0 enthaltene Multi-Frame Generation-Feature, das die Framerate von Spielen per KI-generierten Zwischenbildern multiplizieren kann.

Die generelle Performance wurde um kapp 30 bis 50 je nach Spiel gesteigert, wie in Tests bereits herausgefunden wurde:

Großer Andrang, geringes Angebot

Neben der gestiegenen Performance im High-End-Bereich spielt auch die seit der RTX 3000-Generation gesunkene Verfügbarkeit von Nvidia-Grafikkarten eine große Rolle bei der hohen Nachfrage. Auslöser war unter anderem die Chip-Knappheit während der Covid-Pandemie, aber auch die Position von Nvidia im lukrativen KI-Geschäft, das zunehmend mehr Produktionskapazitäten in Beschlag nimmt.

Außerdem löst die geringe Verfügbarkeit Ängste bei den Interessenten aus, keine der Grafikkarten zu bekommen, wodurch sie Scalpern in die Hände getrieben werden. Wie dreist sie dabei sind, hat die Geschichte um JayzTwoCents gezeigt. Wenig überraschend raten wir daher, nicht auf Scalper-Preise reinzufallen und lieber noch ein Weilchen zu warten.

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr Interesse an den RTX 5000-Karten oder lassen sie euch eher kalt?

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