Hideo Kojima - Trennung von Konami wohl wegen »mangelndem Geschäftssinn«

Eine Komponistin, die an der Entwicklung von Metal Gear Solid 5 beteiligt war, behauptet, dass Konami der mangelnde Geschäftssinn von Hideo Kojima nicht gefallen hat und es deshalb zur Trennung vom Game-Designer kam.

Das Zerwürfnis zwischen Hideo Kojima und Konami liegt angeblich im mangelnden Geschäftssinn des Game-Designers begründet. Das Zerwürfnis zwischen Hideo Kojima und Konami liegt angeblich im mangelnden Geschäftssinn des Game-Designers begründet.

Die Intensität, mit der Konami letztlich die Trennung von Hideo Kojima voran trieb, dürfte für Außenstehende am Ende doch etwas überraschend gekommen sein. Und die wahren Hintergründe für das Zerwürfnis zwischen den beiden Parteien sind bis heute nicht wirklich bekannt.

Etwas Licht ins Dunkle scheint nun die ehemalige Komponistin der Metal Gear-Reihe, Rika Muranaka, zu bringen. Im Gespräch mit dem Co-Moderator des »The Codec Podcasts« gab Muranaka einige Gerüchte wieder, die sie aus dem Umfeld von Konami in Erfahrung gebracht haben will. Und aus denen geht wohl hervor, dass der Entwickler und Publisher mit dem unternehmerischen Geschick des Game-Designers alles andere als zufrieden war.

Kojima sei zwar ein hervorragender Entwickler, habe jedoch absolut keinen Geschäftssinn, heißt es. Unter anderem sei es deshalb auf Initiative des Game-Designers hin immer wieder zu Verschiebungen bei der Entwicklung von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain gekommen sein, die sich merklich auf das Budget ausgewirkt hätten. Alleine die unzähligen Updates der Fox Engine hätten deutlich länger gebraucht als von Kojima angegeben. Und ein Großteil der Änderungen und vermeintlichen Verbesserungen hätten sich den Verantwortlichen bei Konami ohnehin kaum erschlossen.

Als kleines Beispiel für das verschwenderische Verhalten von Kojima plaudert Muranaka dann ein wenig aus dem Nähkästchen. Unter anderem habe er ihr 30 bis 40 Song vergütet, die dann jedoch nie verwendet worden seien - weil Kojima nicht mit deren Qualität zufrieden war.

Grundlegendes Problem war dabei offenbar, dass Kojima stets mit einem Festgehalt bezahlt und nicht an den Umsätzen der Metal-Gear-Reihe beteiligt wurde. Wie gut sich die Spiele also am Ende verkauften, konnte dem Game-Designer ebenso egal sein, wie die Höhe der Entwicklungskosten.

Für Konami dürfte das keine allzu angenehme Kombination gewesen sein - weshalb es dann in letzter Konsequenz zur Beendigung der Zusammenarbeit mit Kojima kam.

Was genau an diesen Geschichten dran ist, lässt sich bisher nicht verifizieren. Weder Konami noch Kojima haben sich in den letzten Wochen konkret zum Thema geäußert.

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