Hellblade - Director will künstliche Intelligenz in der Spieleentwicklung einsetzen

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen bringen Entwicklern massive Vorteile, meint der Director des Indie-Erfolgs Hellblade. Wenn man es richtig macht.

Der Director von Hellblade: Senua's Sacrifice interessiert sich stark für künstliche Intelligenz. Der Director von Hellblade: Senua's Sacrifice interessiert sich stark für künstliche Intelligenz.

Nachdem Director Tameem Antoniades mit Hellblade in die Irrungen und Wirrungen des menschlichen Verstandes erkundet hat, will er jetzt künstlichem Verstand eine Chance geben. Für Antoniades ist die Idee von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen in der Spieleentwicklung faszinierend, wie er in einem Interview mit PC Games N verriet.

Duell gegen die Unterwelt:
Unser Test zu Hellblade: Senua's Sacrifice

"KI-Technologie steckte seit 30 bis 40 Jahren in einer Flaute ohne besonders viele Fortschritte. Aber jetzt bekommen wir endlich gute Ergebnisse - augenöffnende Ergebnisse. Ich würde gerne herausfinden, wohin künstliche Intelligenz sich entwickeln kann und genau diese Erfahrungen dann mit künstlicher Intelligenz darzustellen. "

In Detroit: Become Human geht es um die Erfahrungen von künstlicher Intelligenz. Antoniades geht es um die Erfahrungen durch künstliche Intelligenz. In Detroit: Become Human geht es um die Erfahrungen von künstlicher Intelligenz. Antoniades geht es um die Erfahrungen durch künstliche Intelligenz.

Mittlerweile ist KI teil von beinahe jedem Spiel. Wir sehen sie als Teil der Spielmechanik in Begleitern wie Atreus aus God of War, oder als Aspekt der Handlung von Sci-Fi-Spielen wie Detroit: Become Human. Gerade in letzterem Bereich will Tameem Antoniades einen vollkommen neuen Weg einschlagen.

"In Filmen oder TV-Serien über KI geht es immer um Einfühlungsvermögen und ob KI menschlich sein kann. Was meiner Meinung nach an künstlicher Intelligenz so interessant ist, ist das erschaffen eines neuen Verstandes. Und der muss nicht unbedingt selbstreflektiert, bei richtigem Bewusstsein, einfühlsam oder irgendetwas anderes sein. Das ist schon ziemlich erschreckend. Ich glaube, wir werden neue Verstandsformen erschaffen, die wir aber nicht verstehen können, und die andersherum uns auch nicht verstehen. Das ist ein thematisch sehr interessanter Bereich, den ich gerne erforschen würde."

Und wenn sich das schon für euch ein bisschen nach den ersten Schritten hin zu Skynet und HAL 9000 anhört, dürfte Antoniades euch mit seiner nächsten Aussage nicht gerade beruhigen. Er will künstliche Intelligenz in seinen Spielen nicht nur thematisieren, sondern aktiv in der Entwicklung nutzen.

"Sie [künstliche Intelligenz] hat das Potenzial, die Produktivität und Qualität massiv zu erhöhen, allerdings müssen wir noch herausfinden, wie wir das am besten tun können. Die Idee, mit kleinen Sachen große Dinge zu erschaffen ist mit KI einfach greifbarer."

Lebendige (Unter-)Welten lassen sich mit einem großen Team erheblich leichter schaffen - oder mit smarter KI. Lebendige (Unter-)Welten lassen sich mit einem großen Team erheblich leichter schaffen - oder mit smarter KI.

Für einen Director wie Antoniades, dem für die Entwicklung von Hellblade nur ein kleines Studio mit einer geringen Anzahl Mitarbeiter zur Verfügung standen, klingt so ein Konzept wahrscheinlich doppelt attraktiv. Nicht nur, weil er damit neue Wege beschreitet, sondern auch mit weniger Personal größere Dinge schaffen kann.

Oft werden Spiele nach hinten verschoben, weil einfach nicht genug Entwickler, Coder oder Designer da sind,oder manche technischen Prozesse mehr Zeit brauchen als erwartet. Das könnte sich mit KI ändern. Deswegen sieht er AI auch "weniger als eine fühlende Intelligenz und mehr als ein Werkzeug für Produktivität das Erstellen von Assets."

Eine weiteres, sehr wichtiges Konzept ist für Antoniades das des maschinellen Lernens. Wenn Maschinen während der Entwicklung und sogar während des Spielens selbst dazulernen könnten, wäre das eine Möglichkeit, wirklich authentisch und flexibel reagierende KI-Begleiter zu erschaffen. Nur zu klug dürfen sie nicht sein.

KI-Begleiter wie Atreus aus God of War könnten bald noch authentischer auf uns reagieren. KI-Begleiter wie Atreus aus God of War könnten bald noch authentischer auf uns reagieren.

"Es geht nicht darum, super intelligente künstliche Intelligenzen zu erschaffen, die einen besiegen können, denn das wird [in einem Spiel] nicht sehr viel Spaß machen. Sie würden doch jedes Mal gewinnen!"

Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden, wenn Ninja Theory neue Projekte ankündigt, egal ob mit oder ohne künstliche Intelligenz.

Könnte ein komplett von KI entwickeltes Spiel Spaß machen?

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