Seite 2: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 - Filmkritik - Das Ende vom Ende

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Schwächen in 3D

Inmitten der Kämpfe bleibt Platz für alte Stärken: Daniel Radcliffe folgt man gern bei seiner Suche nach neuen Artefakten und auf dem Weg in den letzten Kampf. Ralph Fiennes avanciert hingegen zum Mega-Bösewicht im Palpatine-Format. Trotz der ernsten Lage bleibt Zeit für kleine Schmunzelszenen und Regisseur David Yates, der auch schon die letzten drei Teile inszenierte, verpasst dem Film erneut einen edlen Anstrich.

Das 3D im Film ist bloß nachträglich konvertiert und demnach ... Das 3D im Film ist bloß nachträglich konvertiert und demnach ...

Und trotzdem: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 ist nicht ohne Schwächen. Dafür vernachlässigt der Film die beiden essentiellen Figuren Ron und Hermine, die kaum wichtige Momente bekommen und teilweise sogar früheren Langzeit-Nebenfiguren wie Neville Longbottom weichen müssen. Nach acht Jahren ist dies enttäuschend. Hinzu kommt, dass der finale Anschlag auf Hogwarts nicht die erhoffte Alles-oder-Nichts-Spannung aufbaut, die er haben müsste. Technisch ist es fulminant gemacht und viele der Figuren bekommen tolle Einzelmomente spendiert, doch das Gefühl, dass der Bösewicht kurz davor ist zu gewinnen, dass eine Welt maßgeblich bedroht ist, will nie so recht aufkommen.

... nicht so eindrucksvoll wie das aus direkt in 3D gedrehten Spielfilmen. ... nicht so eindrucksvoll wie das aus direkt in 3D gedrehten Spielfilmen.

Unnötig ist das nachträglich hinzugefügte 3D: bis auf Szenen, in denen die Bilder hauptsächlich aus dem Computer kommen – eine Minenfahrt, ein Feuerdämon, ein Drache – die ohnehin immer mit Leichtigkeit nachträglich zu konvertieren sind, ist der Großteil der normal gedrehten 2D Aufnahmen im 3D-Format nicht weiter auffällig. Stellt sich noch die Frage, ob der letzte Film wirklich fünf Stunden (in zwei Teilen) gehen musste. Ein oder zwei Actionszenen weniger, die Längen aus der ersten Hälfte geschnitten und Die Heiligtümer des Todes wäre als Einzelfilm noch wesentlich imposanter geworden.

Fazit

Christian Mester: Der achte Harry-Potter-Film ist der aufwendigste, actionreichste und emotionalste Teil der Reihe und bringt die sieben vorherigen Kapitel erfreulicherweise zu einem wohlverdienten guten Ende. Im Detail lassen sich Kleinigkeiten bemängeln, besonders, ob die Aufteilung auf zwei Filme nicht kontraproduktiv war. Im Großen und Ganzen ist Harry Potter und die Heiligtümer des Todes aber ein zufriedenstellender Abschluss dieser Kino-Reihe.

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