PS5 & Co. - Next-Gen-Konsolen brauchen Technik der Ryzen-CPUs, sagt Hardware-Experte

Hardware-Experte Richard Leadbetter ist sich sicher, dass die nächste Konsolengeneration auf Ryzen-CPUs setzt. Für Spiele dürfte das weitaus mehr als bessere Grafik bedeuten.

Next-Gen-Konsolen mit Ryzen-Chips könnten uns zu weitaus glaubwürdigeren Spielen verhelfen. Next-Gen-Konsolen mit Ryzen-Chips könnten uns zu weitaus glaubwürdigeren Spielen verhelfen.

"Ja. Die wird es wohl irgendwann geben", bestätigte Sonys Shawn Layden kürzlich auf die Frage, ob der Konsolenhersteller eher auf eine vollwertige PlayStation 5 anstelle weiterer PS4-Upgrades setzen werde. Damit stellen sich drei Fragen: Wann erscheint eine PS5, wie sehen ihre Hardware-Specs aus und was bedeuten die technischen Details für uns Spieler?

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Branchenanalyst Damian Thong gab im Frühjahr 2017 die Prognose ab, dass Sony 2018 eine Next-Gen-PlayStation veröffentlichen werde. Allerdings stellte PS4-Architekt Marc Cerny bereits zum Launch der PS4 Pro im November 2016 klar, was eine neue Konsolengeneration seiner Ansicht nach liefern müsse - und zwar einen eindeutigen technischen Sprung nach vorne. Dieser lässt sich laut den Hardware-Experten von Digital Foundry aber noch nicht 2018 realisieren. Die dafür notwendige Technik sei selbst nächstes Jahr noch zu teuer, so ihr Fazit im Mai. Branchenanalyst Michael Pachter tippt auf einen PS5-Release im Jahr 2019, vielleicht auch erst 2020.

PS5 und Co. - Ryzen gegen Jaguar

Bleibt die Frage nach der Hardware und ihren Folgen für die Spiele der kommenden Konsolengeneration. Richard Leadbetter von Digital Foundry geht davon aus, dass Next-Gen-Modelle auf Chips mit AMDs Ryzen-Technologie setzen. Gemessen an den aktuellen Konsolen wäre das der nächste logische Schritt. Ob nun PS4, PS4 Pro, Xbox One oder Xbox One X - sie alle teilen sich Chips mit AMDs Jaguar-Architektur.

Die CPU der Jaguar-Chips ist es aber auch, was Spiele davon zurückhält, einen technischen Sprung zu vollziehen, der dem von PS2 auf PS3 gleicht. Sie wurde mit Blick auf den Mobile-Markt konzipiert, ist daher aktuell der limitierende Faktor, wenn es um die Komplexität einer virtuellen Welt geht. Als Beispiel dient Leadbetter unter anderem Just Cause 3. Das Open-World-Action-Adventure hat aufgrund seiner komplexen Physik selbst im Boost Mode der PS4 Pro mit Performance-Problemen zu kämpfen.

Just Cause 3 kämpft auf PS4 Pro mit Performance-Problemen. Just Cause 3 kämpft auf PS4 Pro mit Performance-Problemen.

Die moderne Ryzen-Architektur lieferte in einem Testdurchlauf weitaus bessere Ergebnisse. Leadbetter nutzte dafür einen PC mit Ryzen-CPU, die er an die möglichen Specs einer Next-Gen-Konsole anpasste. Mit diesem Setup erzielte er bei The Witcher 3 eine Framerate, die sich je nach Komplexität zwischen 100FPS bis 120FPS beziehungsweise 80FPS bis 90FPS bewegte. In Just Cause 3 schwankte die Framerate zwischen 55FPS bis 80FPS.

Eine PS5 dürfte bei einem solchen Test allerdings noch höhere Ergebnisse liefern. Schließlich passen Konsolenhersteller die verbauten Chips an ihre Bedürfnisse an, während Entwickler ihre Spiele gezielt auf diese Hardware hin optimieren.

PS5 und Co. - Komplexere Spielwelten dank Ryzen?

Nun gehen wir aber davon aus, dass Entwickler die Ressourcen von Next-Gen-Konsolen nicht bloß in höhere Framerates und bessere Effekte investieren. Vielmehr könnte eine kommende Konsolengeneration mit starken CPUs noch glaubwürdigere Spiele ermöglichen.

Konkret denken wir hier an Welten, die vielfältiger auf uns und unsere Handlungen reagieren, an NPCs, die sich dank komplexeren KIs nachvollziehbarer verhalten und Spielsysteme, die diese technischen Fortschritte in den Gameplay-Loop einpflegen. Damit würden Next-Gen-Konsolen Spielwelten dabei helfen, sich weiter in die Richtung von organischen Orten zu entwickeln.

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