Update am 14. Oktober: Mittlerweile hat sich Game Freak mit einem Statement zu dem Hack geäußert. Damit bestätigen sie nicht nur die Legitimität des Angriffs, sondern, dass in den Daten auch persönliche Infos der Mitarbeiter mit inbegriffen sind. (via Nintendo Everything)
Hinweis und Entschuldigung bezüglich des Leaks von persönlichen Informationen nach unautorisiertem Zugriff
Game Freak Inc. (Hauptsitz: Chiyoda-ku, Tokio; CEO: Satoshi Tajiri; im Folgenden als „unser Unternehmen“ bezeichnet) hat festgestellt, dass persönliche Daten von Mitarbeitern und anderen Personen im Zusammenhang mit dem unbefugten Zugriff auf unseren Server durch eine dritte Partei im August 2024 bekannt geworden sind. Wir entschuldigen uns aufrichtig für die Unannehmlichkeiten und die Besorgnis, die bei allen Beteiligten entstanden sind.
- Informationen, die geleakt sind: Persönliche Daten unserer Mitarbeiter, etc.
Daten: Name, Firmen-E-Mail-Adresse
Anzahl der Daten: 2,606,
*Unsere Mitarbeiter und Vertragsarbeiter (einschließlich ehemaliger Mitarbeiter und Ex-Mitarbeiter) - An Personen, deren personenbezogene Daten geleakt sind
Wir setzen uns mit den betroffenen Mitarbeitern einzeln in Verbindung. Diejenigen, die bereits nicht mehr in der Firma arbeiten oder aus anderen Gründen nicht einzeln kontaktiert werden können, werden wir durch diese Bekanntmachung benachrichtigen und eine Kontaktstelle einrichten, die auf Anfragen in dieser Angelegenheit reagieren kann. - Maßnahmen zur Verhinderung eines erneuten Auftretens
Wir haben die Server bereits überarbeitet und werden uns bemühen, eine Wiederholung des Vorfalls durch weitere Sicherheitsmaßnahmen zu verhindern. - Anfragen zu dieser Angelegenheit
Wenn Sie von dieser Angelegenheit betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die folgende Stelle für Anfragen: [Anfragen-Formular] (Anm. d. Red.: Das Anfragen-Formular wurde von Game Freak nicht öffentlich geteilt)
In dem Statement sind so Game Freak nur auf die persönlichen Daten statt den anderen Inhalten eingegangen. Trotzdem bestätigen sie damit die Echtheit des Leaks und geben auch anderen Infos, wie zum Beispiel einer Live-Action-Serie, die in Planung ist/war, mehr Legitimität.
Originalmeldung: Nachdem in jüngster Vergangenheit unter anderem Insomniac Games und Rockstar von Hacking-Angriffen, verbunden mit massiven Datenleaks, betroffen waren, wurden jetzt bei Pokémon-Entwickler Game Freak womöglich durch eine Phishing-Attacke über einen Admin-Account von Nintendo tausende interne und streng geheime Daten öffentlich gemacht.
Wie GamePro mit illegalen Hacking-Angriffen umgeht:
Die Situation rund um Game Freak ist nicht mit normalen Leaks zu vergleichen. Geht es sonst meist um Insider, die Informationen weitergeben, liegt hier eine Straftat vor. Zwar ist die Situation aktuell noch nicht in Gänze einsehbar, es ist jedoch möglich, dass neben Gameplay-Assets und Release-Plänen auch private, teils finanzielle Informationen von Mitarbeiter*innen von Game Freak betroffen sind.
GamePro wird Berichterstattung zum Hacker-Angriff leisten, aber keine Spielszenen zeigen oder auf die geleakten Dateien verlinken. Die gestohlenen Daten sind jetzt öffentlich und verschwinden nicht, wenn wir das Thema ignorieren. Wir sehen es als unsere journalistische Pflicht an, die veröffentlichten Informationen sowie deren illegale Beschaffung und mögliche Konsequenzen für euch aufzuarbeiten und einzuordnen.
Die wichtigsten Informationen aus dem Game Freak-Leak
Im Folgenden geben wir euch eine grobe Übersicht über die wichtigsten Informationen, die durch den Hacking-Angriff auf Game Freak öffentlich wurden:
- Die 10. Pokémon-Generation (Codename: Gaia) soll aus zwei Versionen bestehen, K und N, und sowohl für die Nintendo Switch, als auch die "Switch 2" erscheinen
- Ein Multiplayer-Pokémon (Codename: Synapse) soll bei Game Freak und Entwickler ILCA in Entwicklung sein und an ein Splatoon-ähnliches Spiel erinnern
- Pokémon-Legenden: Z-A, der 2025 erscheinende Ableger, soll sich bereits in einem komplett spielbaren Zustand befinden
- Die Source-Codes für die DS-Abelger Pokémon Schwarz und Weiß 2, HeartGold und SoulSilver wurden veröffentlicht
- Die "Nintendo Switch 2" soll laut Leak intern unter dem Codenamen Ounce geführt werden
- Eine neue Pokémon-Serie (Live-Action) entsteht aktuell bei Netflix, die ursprünglich noch 2024 erscheinen sollte und 8 Episoden in der ersten Staffel umfasst.
Das Ausmaß des Game Freak-Leaks: Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass über 1 Terabyte an internen Daten ins Internet gestellt wurden. Neben zukünftigen Plänen von Entwickler Game Freak, Codenamen und Source Codes, wurden auch tausende Bilder mit Pokémon-Konzeptzeichnungen und frühere Versionen der Spiele veröffentlicht.
Ob auch private Informationen von Mitarbeiter*innen betroffen sind, ist derweil noch unklar. Auch ist das Motiv des Hacking-Angriffs derweil noch unklar.
Nintendo und Game Freak haben sich derweil noch nicht zum Datenleak geäußert. Sollten uns neue Informationen erreichen, werden wir euch darüber informieren.
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