GTA 5 hat mir ohne Zweifel Spaß gemacht. Aber um Himmels Willen Rockstar, bitte kehrt bei GTA 6 zu einem einzigen Hauptcharakter zurück. Denn wir wissen doch alle: Mehr ist nicht immer besser. Gut, beim Eisessen ist das was anderes, aber auch da wird einem irgendwann schlecht, wenn man es übertreibt. Und damit das 3-Figuren-Modell aus GTA 5 besonders bleibt, muss Rockstar beim nächsten Teil etwas runterschrauben. Ganz nach dem Motto: Lieber weniger und dafür mit Genuss.
Drei sind zwei zuviel
GTA 5 ist zurecht eines der bestbewerteten Spiele überhaupt, das beweist auch unser Test. Alleine der Kniff, zwischen den drei Hauptcharakteren Michael, Franklin und Trevor wechseln zu müssen, hat für eine besondere Erzählung gesorgt und so sogar mich anfangs begeistert. Mit der Zeit stellte ich aber fest, dass das Konzept für mich nicht so gut aufgeht, wie ich anfangs dachte.
Mit Franklin konnte ich am meisten etwas anfangen. Zum einen weckte er in mir wohlige GTA San Andreas-Erinnerungen, zum anderen kann ich seinen Wunsch erfolgreich zu werden, um aus einem Drecksloch herauszukommen, am besten nachvollziehen. Michael hingegen kam mir einfach nur wie ein griesgrämiger alter Mann rüber, der nicht wusste, wann Schluss ist. Und Trevor? Das durchgeknallteste Mitglied der Gruppe musste mir das Spiel durch Story-Missionen mehr oder weniger aufzwingen. Mit ihm konnte ich zwar auch einfacher eine aggressive Spielweise ausleben, was mir dann aber auch etwas zuwider war. Ich sagen nur ein Wort: Folterszene.
Von den drei Charakteren habe ich also nur einen wirklichen Liebling. Das ändert aber nichts daran, dass mein innerer Anspruch trotzdem darauf abzielte, alle drei nach meinem Geschmack einzukleiden, was wiederum dazu führt, dass ich die dreifache Zeit in Läden und Ankleidezimmern verbrachte. Shoppen macht zwar Spaß, aber wenn der zähe Übergang von einem Charakter zum anderen dann gerne mal dazu führt, dass beispielsweise Trevor plötzlich irgendwo im Nirgendwo steht, und das am besten noch betrunken und nur in Unterhose, dann machte mich das rasend. Wofür kleide ich den Tölpel denn passend ein und bringe ihn zu seinem Wohnwagen zurück, wenn er später ungefragt woanders auftaucht und mir damit nur noch mehr Arbeit macht?
Hätte Rockstar mir stattdessen nur einen der drei als spielbaren Charakter vor die Nase gesetzt, hätte ich weniger hin- und herspringen und mich somit besser auf eine Figur einlassen können. So aber hatte ich eher das Gefühl, als würde ich mich nicht nur um ein Kind, sondern gleich um Drillinge kümmern müssen, was meine Nerven deutlich mehr strapaziert. Ich wusste teils nicht, um wen ich mich zuerst kümmern sollte, was mich sogar stresste.
Lasst mal eine Frau ans Steuer!
Dürfte ich es mir also aussuchen, dann spielen wir in GTA 6 wieder nur einen Charakter. Schön fokussiert, klar auf den Punkt. Das beherrscht Rockstar definitiv, wie wir nicht nur an GTA 4 oder Red Dead Redemption (2) sehen können.
Im besten Fall dreht sich auch endlich mal alles um eine weibliche Hauptfigur, die es in sich hat, dem Bild der Frau aber gerecht wird. Also quasi eine moderne Sadie Adler, wie wir sie in RDR 2 erlebt haben. Bislang muss ich mir solch einen Charakter in GTA Online selbst zusammenbauen, was sich aber auch nur so halbgar anfühlt.
Eine weibliche Hauptfigur würde dabei nicht nur Abwechslung in die GTA-Serie bringen, sondern mir den Charakter auch wieder emotional näher bringen, da wir mehr Zeit mit ihr verbringen. Zudem folgt daraus eine konzentriere Geschichte, die einen durch Irrungen und Wirrungen mehrerer spielbarer Charaktere nicht so schnell durcheinander bringen kann.
Auf abgefahrene Charaktere muss ich deshalb ja nicht verzichten, dafür gibt es ja noch die NPCs. Nebencharaktere wie der ständig bekiffte Ryder (GTA San Andreas) oder den aufgedrehten Brucie (GTA 4) haben mich auch gut unterhalten, ohne sie selbst spielen zu müssen.
Und falls Rockstar mich trotzdem in die Haut eines Psychos stecken will, dann profitiert der davon, dass ich mich wirklich komplett auf ihn einlassen muss, statt meist zu einem anderen Charakter flüchten zu können.
Rockstar wählt mit zwei Charakteren wohl die goldene Mitte
Aktuellen Gerüchten nach wird mein Wunsch aber nicht erhört. GTA 6 soll zwar auch nicht auf drei Charaktere, dafür aber auf ein Geschwisterpaar setzen. Wir bekommen also weder einen noch drei Hauptcharaktere, sondern das Ergebnis dazwischen.
Das wäre immerhin etwas, aber eben nicht genau das, was mein Kollege Dennis sich für GTA 6 wünscht. Der glaubt nämlich, dass ich mit meiner Meinung völlig falsch liege und drei Charaktere ideal sind. Aber diese Absurdität soll er euch am liebsten selbst erklären:
Aber was sagt ihr dazu? Auf wie viele spielbare sollte GTA 6 setzen? Schreibt es mir gerne in die Kommentare. Ihr habt sicherlich noch andere gute Argumente für nur einen (eventuell auch drei) Hauptcharakter.
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