Ein dramatischer Mordfall erschüttert zur Zeit die USA: Wie die englischsprachige Nachrichtenseite cnn.com berichtet, hat ein achtjähriger Junge im US-Bundesstaat Louisiana offenbar in vollster Absicht seine ältere Babysitterin erschossen, nachdem er ein »gewalthaltiges Videospiel« spielte. Die 87-Jährige Aufpasserin des Jungen wurde von den örtlichen Behörden tot in ihrem Wohncontainer aufgefunden nachdem Nachbarn aufgrund der Schüsse die Polizei alarmiert hatten. Bisher ist noch unklar, ob es sich um eine Verwandte des jungen Täters handelt.
Dem örtlichen Sheriff-Büro zufolge pflegten Opfer und Kind eine äußerst innige Beziehung und teilten sich sogar ein Schlafzimmer. Den Aussagen des Jungen zufolge war der tödliche Schuss ein Versehen - erste Untersuchungen des Tatorts ergaben jedoch, dass sich der Achtjährige in das Wohnzimmer geschlichen haben muss und seiner vom Fernseher abgelenkten Babysitterin in voller Absicht in den Hinterkopf schoss. Dem verantwortlichen Sheriff zufolge gibt es zwar bisher kein Motiv für die Tat, allerdings soll der Junge zuvor ausgiebig das Open-World-Actionspiel Grand Theft Auto 4 gespielt haben:
»Auch wenn zur Zeit noch kein Motiv für die Tat bekannt ist, haben die Ermittler herausgefunden, dass der jugendliche Tatverdächtige kurz vor dem Mord Grand Theft Auto 4 auf der PlayStation 3 gespielt hat - ein realistisches Spiel, das mit der Ermutigung zur Gewaltanwendung assoziiert wird und den Spieler durch Punkte dafür belohnt, Menschen zu töten.«
Eine Aussage, die umgehend Publisher Take-Two auf den Plan rief. Das Unternehmen wies in einem Statement jeglichen Zusammenhang zwischen Grand Theft Auto 4 und realen Gewalttaten von sich:
»[Dieser Tat] eine Verbindung zu Entertainmentprodukten zuzuschreiben - eine Theorie, die bereits mehrfach durch viele unabhängige Studien widerlegt wurde - spielt einerseits die Tat selbst herunter und umgeht das eigentliche Problem.«
Dem Jungen droht übrigens keinerlei Strafverfolgung: Nach dem Gesetz des Bundesstaates Louisiana sind Kinder erst ab einem Alter von zehn Jahren strafmündig. Der Achtjährige hält sich mittlerweile wieder bei seinen Eltern auf. Der örtliche Sheriff fasste die Gemütslage des Jungen wie folgt zusammen:
»Wir haben hier ein Kind, das die Ausmaße seiner Tat und deren Konsequenzen gar nicht begreifen kann. Er versteht das alles einfach nicht.«
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