Ende letzten Jahres veröffentlichten Activision und Entwickler Eurocom auf der Wii eine moderne Neuinterpretation des N64-Klassikers GoldenEye. Der Shooter überraschte mit einer tollen Kampagne, ordentlicher Technik und vor allem einem umfangreichen Mehrspieler-Modus. Der Titel war auch kommerziell ein voller Erfolg und so hat der Publisher das Spiel unter dem Namen GoldenEye 007 Reloaded nun auch wenig überraschend für die HD-Konsolen PlayStation 3 und Xbox 360 angekündigt -- samt einer komplett neuen Engine. Wir haben den Titel bereits gespielt.
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Vorsprung durch Technik
Am grundsätzlichen Ablauf der Einzelspieler-Kampagne hat sich nichts geändert. Immer noch ist man mit James Bond in der Ego-Perspektive auf der Jagd nach Bösewicht Janus -- das Spiel orientiert sich dabei grob an der Geschichte des Bond-Streifens »GoldenEye«. Allerdings besucht man auch neue Orte wie das arabische Dubai. Wir versuchen uns an einer Mission, in der wir in eine schwer bewachte Satellitenanlage im russischen Severnaya schleichen müssen. Schon direkt am Anfang fällt uns die deutlich bessere Optik auf, als die virtuelle Kamera über die verschneite Winterlandschaft gleitet. Die Umgebung wirkt wesentlich detaillierter und schärfer. Auch im Gesicht von Bonddarsteller Daniel Craig sind nun Feinheiten erkennbar, bei denen man auf der Wii nur vermuten konnte, dass sie da sind. Die Grafik sieht insgesamt deutlich besser aus als auf der aktuellen Nintendo-Konsole.
Hollywood-Ballerei
Direkt vor uns befinden sich die ersten drei Gegner. Wir schnappen uns die schallgedämpfte Walther PPK und erledigen die erste Wache mit zwei gezielten Schüssen. Dann wechseln wir direkt zur AK 47 und schicken auch die beiden anderen Gegner in den Schnee. Der Ersteindruck der Steuerung: Gut, griffig und direkt. Das Zielen mit dem rechten Stick war in der Vorschauversion allerdings noch etwas zu empfindlich, was im fertigen Spiel aber ausgemerzt sein dürfte. An vielen Stellen beobachten wir Skriptsquenzen wie Explosionen – nicht nur dadurch wird GoldenEye 007 Reloaded zum spaßigen Hollywood-Shooter, auch die bewusst übertriebenen Sterbe- und Sturzsequenzen der Gegner sorgen für Filmflair. Kein Wunder, schließlich waren auch Stuntmen und –koordinatoren an der Entwicklung beteiligt. Wir ballern uns einen schmalen Gebirgspfad hinauf und im Anschluss über den Vorhof der Radarstation. Es knallt an allen Ecken und Enden – überall pfeifen Schüsse durch die Luft oder es explodiert etwas. Das muss aber nicht immer so sein: Wie schon bei der Wii habt ihr die Wahl, ob ihr lieber rabiat oder verdeckter vorgehen wollt. Ballerfans greifen direkt zu den großen Wummen und pflügen damit durch die Gegnerhorden, Schleichfreunde dagegen huschen geduckt übers Schlachtfeld und verpassen den (übrigens in der Vorschauversion noch recht doofen) Bösewichten einen Schlag ins Genick.
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