Das letztjährige God of War hat den Entwicklern von Sony Santa Monica viel Mut abverlangt. Schließlich wurden gleich mehrere Traditionen der Reihe über Bord geworfen. Statt gegen Zeus und Co. dreht sich nun alles um die nordische Mythologie, die Kamera wechselte zur Third Person-Perspektive und mit Atreus gab es einen dauerhaften Begleiter an die Seite.
God of War 2
So könnte die Story des Sequels aussehen
Die Entwickler hatten keine Lust mehr auf Kratos
Aber zumindest eine Konstante gab es ja immer. Kratos, der ewig wütende Spartaner, ist das Bindeglied zwischen den God of War-Ablegern. Ohne den Kriegsgott geht es einfach nicht.
Oder etwa doch? Laut Game Director Cory Barlog habe man intern heftig darüber diskutiert, ob es nicht besser sei, Kratos aus dem Spiel zu streichen (via Eurogamer).
Auf der Gamelab-Bühne in Barcelona sprach Barlog offen darüber, dass es viele Entwickler im Team gab, die schlicht keine Lust mehr auf Kratos hatten.
"Ganz am Anfang, meinten die Leute, dass wir Kratos loswerden müssen. Es war so: 'Er nervt, er ist auserzählt.'"
Kratos war absichtlich 'unsympathisch': Grund dafür sei der Antihelden-Status, der Kratos schon immer zugeschrieben wurde. Als er 2005 entworfen wurde, sei das noch etwas Neues gewesen. Doch nach all den Jahren und drei Hauptablegern kam das Gefühl auf, dass es mit Kratos nicht mehr funktionieren würde.
Lieber einen anderen Helden? Als Alternative sei ein vollkommen neuer Protagonist vorgeschlagen worden, da der mythologische Hintergrund ohnehin wichtiger sei als der spielbare Charakter.
"Nicht Kratos war God of War - die griechische Mythologie war God of War."
Kratos musste sich weiterentwickeln - und das hat er auch
Am Ende ist es Barlog dann aber doch gelungen, sein Team von Kratos zu überzeugen. Das war aber nur mit einer konsequenten Charakterentwicklung möglich gewesen - gerade weil Kratos ein langweiliger Antiheld gewesen sei, war es nun spannend zu sehen, wie er sich in neue Richtungen entfaltet.
Als Vaterfigur zu neuen Ufern: Der Schlüssel dafür war selbstverständlich Atreus und die erneute Vaterrolle von Kratos. Dass der Sohnemann aber selbst nicht gerade gut im Team ankam, wurde ebenfalls schon verraten. Abseits der Befürchtungen, hier könne eine riesige Escort-Mission entstehen - sei der Unmut aber vor allem aus der Frage des Budgets entstanden. Das Team fand kaum Zeit, um sich auf Atreus zu konzentrieren.
Am Ende kam aber alles zusammen und God of War wirkt wie ein rundes Abenteuer. Wenn ihr mehr über die Hintergründe der Entwicklung des PS4-Blockbusters erfahren wollt, könnt ihr euch die offizielle, zwei Stunden lange Dokumentation zu God of War anschauen.
Glaubt ihr, dass God of War ohne Kratos funktionieren könnte?
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