Vom 3. bis zum 6. Februar 2017 fand die Closed Beta zu Ghost Recon: Wildlands statt. Tobi und Mirco haben sich den Tarnanzug übergestülpt, die Waffen geölt und sind mit aufgeschraubten Schalldämpfer durch die Beta-Region Itacua geschlichen.
Damit ihr euch ein Bild zu Ubisofts Open-World-Shooter machen könnt, beschreiben die beiden ausführlich ihre Erlebnisse, was sie gut fanden, und was nicht - und davon, warum sie sich auf den Release am 7. März 2017 freuen.
"Es steckt nicht umsonst 'Ghost' im Spieltitel"
Mirco Kämpfer
@Khezuhl
Zehn Stunden lang habe ich in der Region Itacua jede Mission abgehakt, jedes Collectible gesammelt und jedes Fragezeichen auf der Karte aufgedeckt. Und während ich diese Zeilen schreibe, würde ich eigentlich gern weiterspielen. Denn obwohl ich bereits alles abgegrast habe, was die Beta zu bieten hat, macht Ghost Recon: Wildlands unglaublich viel Spaß. Andere mögen das Gegenteil behaupten, aber das hängt meiner Meinung nach vor allem davon ab, wie man den Open-World-Shooter spielt.
Wildlands ist zwar kein reinrassiges Sandbox-Spiel, erlaubt aber trotzdem zahlreiche Vorgehensweisen. Man kann Feindbasen mit Granatwerfer oder einem angeforderten Luftschlag ausräuchern. Man kann sich aber auch mit einem leichten Maschinengewehr durchballern oder ein Päckchen C4-Sprengstoff an einen Jeep pappen und diesen im richtigen Moment in einen Flammenball verwandeln.
Das ist aber nicht die Art, wie man Wildlands in meinen Augen spielen sollte. Denn der wahre Spaß und vor allem die wahre Herausforderung liegt, zumindest für mich, im Stealth-Gameplay beziehungsweise im Anspruch, nicht entdeckt zu werden. Schließlich steckt nicht umsonst "Ghost" im Spieltitel.
Tobi und ich haben unterschiedliche Rollen eingenommen. Er war mit einer auf Reichweite und erhöhte Batterielaufzeit geskillte Drohne der Aufklärer, der alle Feinde aufdeckte, während ich die ersten, abseits stehenden Wachen mit Einzelschüssen aus meiner MP ausknipste. Dabei ist es durchaus wichtig, die Blickrichtung der Gegner zu beobachten, sonst schrillt sofort der Alarm.
Teilweise fühle ich mich daher wie im Film "Duell: Enemy at the Gates": Sobald sich eine Wache von der Gruppe entfernt, geben wir uns per Headset Signale, markieren den Gegner mit einer "1" und drücken auf den Abzug. Ein ganzes Areal zu clearen, ohne entdeckt worden zu sein, ist ungemein befriedigend.
Klar, an das Ur-Ghost-Recon kommt Wildlands in Sachen Härtegrad und strategischen Anspruch nicht heran, aber das ist okay. Wenn ich gemeinsam mit Tobi per Fallschirm aus dem Heli springe oder wir mit Motorrädern einen Berg hinunter brettern, verzeihe ich kleinere Fehler gern. Generell bin ich von der Optik der Spielwelt überwältigt. Zudem entdecke ich immer wieder kleine Details wie etwa sich zur Seite neigende Bäume, wenn ich mit dem Helikopter lande. Wildlands sieht in "natura" besser aus als in Gameplay-Videos. Das hat mich überrascht.
Natürlich gibt es auch eine ganze Menge zu bemängeln, zum Beispiel die immer wieder störenden Clipping-Fehler oder Ruckler. Teilweise war zudem nicht ersichtlich, warum uns Wachen entdeckten haben, obwohl wir nur im Gras lagen. Spielfehler oder eigenes Versagen? Da fehlt noch etwas Feedback. Und wie sich die Skills letztlich auswirken und ob sie eine echte Rollenverteilung in der Gruppe ermöglichen, bleibt abzuwarten. Die künstliche Intelligenz kann ich hingegen nicht beurteilen, denn ich habe Wildlands nur so gespielt, wie es gedacht ist: im Koop. Und beim Koop-Aspekt macht Wildlands vieles richtig.
Auf Seite 2 geht es weiter mit Tobis Meinung zu Ghost Recon: Wildlands.
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