Mit der Xbox One kam Ende 2013 Microsofts dritte Heimkonsole auf den Markt. Und auch wenn es einige hervorragende Spiele für das System gab, wird die One vielen vermutlich vor allem wegen diverser Faux-Pas in Erinnerung bleiben – unter anderem bei der heute schon fast legendären Enthüllung, auf der das Wort "TV" häufiger fiel als "Konsole".
Dass Microsoft allerdings schon früh die Vision eines Hub-Gerätes hatte, das viele Funktionen – wie eben das Schauen von TV-Kanälen – in sich vereint, zeigt ein internes Microsoft-Dokument aus dem Jahr 2012, das der X (vormals Twitter)-Nutzer Idle Sloth auf der Plattform geteilt hat.
In dem Dokument sind grundlegende Daten und Ziele für die Konsole festgehalten, darunter auch der ursprünglich geplante Name des Geräts: Xbox 720.
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Bei Fans war der Name schon länger in der Verlosung
Einige von euch dürften jetzt vermutlich schmunzeln, weil genau dieser Name in Fan-Kreisen spekuliert wurde, als die ersten Gerüchte zur neuen Xbox aufkamen. Neben "720" waren damals auch "Xbox Next" und "Xbox 3" in der Verlosung, und es ist in jedem Fall interessant, dass auch Microsoft selbst die 720 von Beginn an für die Konsole im Sinn hatte.
Aber ob jetzt bloßer Projektname oder fest geplante Bezeichnung: Microsoft entschied sich am Ende bekanntermaßen für "Xbox One" – was aufgrund der Ausrichtung der Konsole zwar nachvollziehbar war, bei vielen allerdings auch für Verwirrung sorgte.
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Xbox One - Offizieller Trailer zur neuen Microsoft-Konsole - Offizieller Trailer zur neuen Microsoft-Konsole
Einige Ziele wurden erreicht, andere nicht
Das geleakte Dokument enthält neben dem Namen auch noch weitere Angaben, bei denen sich nun im Rückblick natürlich sehr gut ein Realitätscheck machen lässt:
- anvisierter Preis: 299 US-Dollar (Realität: 499 US-Dollar)
- 10-Jahres-Lebenszyklus mit über 100 Mio. verkauften Einheiten (Realität: 7-Jahres-Lebenszyklus mit ca. 58 Millionen verkauften Einheiten)
Andere Ziele aus dem Dokument konnte Microsoft hingegen erreichen, darunter die Einführung eines verbesserten Kinect-Sensors – auch wenn der massiv floppte und schnell wieder in der Versenkung verschwand – sowie eine Abwärtskompatibilität zu Xbox 360-Spielen, die allerdings erst später hinzugefügt wurde.
Interessant zudem: Microsoft plante offenbar ein zur 720 kompatibles VR-Headset mit dem Projektnamen "Foral Lasa", das auch unterwegs funktionieren sollte. Heute wissen wir, dass daraus nichts wurde und Microsoft den Konsolen-VR-Markt quasi gänzlich Konkurrent Sony überließ.
Hätte ihr den Namen "Xbox 720" für die Konsole passender gefunden?
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