»Natürlich ist die gamescom für uns eine tolle Möglichkeit« lächelt Phil Spencer. Klar ist sie das, schließlich zeigt Microsoft die neue Xbox One in Köln erstmals einer breiten Öffentlichkeit und vor allem - den Spielern. Und die scheinen die Next-Gen-Konsole nach den aktuellsten Ankündigungen immer mehr zu akzeptieren.
Nach der Abschaffung des Online-Zwangs, der Gängelungs-Lockerung bei den Gebrauchtspielen und der Bekanntgabe, dass die Konsole auch ohne Kinect funktionieren wird, sorgte Microsoft zu Beginn der Messe für glückliche Gesichter bei allen Xbox One-Vorbestellern. Jeder bekommt nämlich einen gratis FIFA 14-Downloadcode zu seiner Konsole.
Die Abschaffung des Kinect-Zwangs sieht Spencer als logische Konsequenz: »Wir haben uns das Feedback der Spieler genau angehört und uns aufgrund dessen gegen die Kinect-Pflicht entschieden.« Zwar habe das auch eine Menge Arbeit für die Microsoft-Ingenieure bedeutet, so Spencer, das Ergebnis sei aber eine Konsole, die jeder ohne Einschränkungen oder Zwänge nutzen könne.
Weitere Hardwareanpassungen?
Das Produkt selbst ist nach Angaben von Spencer aber so gut wie fertig. Erst vor ein paar Tagen hatte die Nachricht für Aufsehen gesorgt, dass die GPU-Taktrate der Xbox One von 800 auf 853 MHz erhöht wurde. »Wir haben das gemacht, weil mir mit den Hardwareplänen sehr früh fertig waren und während der Entwicklung gemerkt haben, dass noch Kapazitäten frei waren.«, erklärt Spencer. Weitere überschaubare Hardwareanpassungen soll es aber nach aktuellem Stand nicht geben.
Angepasst wurde auch das Dashboard der Konsole. Es erinnert mit seinem Kacheldesign zwar stark an die Nutzeroberfläche der Xbox 360, bietet aber einige neue Elemente. Zentraler Ausgangspunkt ist der Homescreen, von dem aus Spiele gestartet werden können. Per Eingabe nach Rechts gelangen wir zum Store (für Spiele, Apps oder Filme), die entsprechende Eingabe nach links öffnet das Einstellungsmenü, indem wir zum Beispiel Benachrichtigungen über Aktivitäten von Freunden oder die Video- und Audioeinstellungen der Konsole ändern. Komplett neu ist die »Pins«-Seite. Hier können individuelle Favoriten (zum Beispiel Apps oder Spiele) abgelegt werden.
Das neue Xbox Live
Auch der Online-Service Xbox Live bekommt auf der Xbox One einen Neuanstrich. »Knapp 50 Millionen Nutzer sind eine hervorragende Basis« sagt Phil Spencer. Zukünftig wird Xbox Live deutlich stärker mit der Cloud verzahnt sein, Nutzer werden viele Inhalte wie zum Beispiel Spielstände auslagern können. »Weitere Neuheiten sind zudem die Smart Match-Funktion und die Community Ranglisten.«, ergänzt Spencer.
Erstere vermittelt Spieler dank vieler gesammelter Parameter (Spielvorzüge, Skill etc.) noch schneller, zweitere lässt uns unsere Rekorde jederzeit mit der Welt vergleichen. Spencer erzählt uns zudem, dass sich die Gebühren für Xbox Live nicht ändern werden, ein Jahr Xbox Live Gold dürfte also weiterhin knapp 60 Euro kosten. Auch über Gratisspiele wird man sich als Gold-Abonnent zukünftig wohl freuen dürfen, zumindest interpretieren wir Spencers gelächeltes »Mal sehen« auf unsere Nachfrage so.
Wer auf Achievements steht, dürfte sich über die Erweiterungen in diesem Bereich für die Xbox One freuen. Entwickler von Spielen können die Belohnungen nämlich auch nach der Veröffentlichung ihrer Titel nachreichen und entsprechend frisch halten. So sind zum Beispiel wöchentliche oder monatliche Achievement-Runden möglich, in x-tausend Punkte pro Spiel soll das ganze aber nicht ausarten.
Darüber hinaus zeigt jetzt auch ein Feed auf der Achievement-Seite im Dashboard an, welcher Freund in letzter Zeit welche Belohnung bekommen hat. Apropos Freunde: Davon kann man in seiner Xbox Live-Liste nun bis zu 1000 haben, wer nicht direkt befreundet sein will, kann einzelnen Spielern auch folgen, ähnlich wie bei Twitter. Auch diese Aktivitäten werden in einem separaten Feed angezeigt.
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