Kai Schmidt (Redakteur)
1. Wann und wie hast du bei der GamePro angefangen?
Ich stieß am 1. Juli 2002 als Trainee zur GamePro. Offenbar kam meine Bewerbung in Form einer PS2-Spielehülle (inkl. ausgedrucktem Anleitungsheftchen mit Lebenslauf usw.) bei Gunnar und André so gut an, dass sie mich trotz fehlenden Studiums einstellten. Während die erste Ausgabe der GamePro entstand, habe ich mehr Zeit im Verlag als in meiner neuen, sündhaft teuren 50-Quadratmeter-Wohnung verbracht. Als gebürtiger Hesse habe ich mich auch nach 8 Jahren noch nicht richtig im deutschen Ausland eingelebt: Die Sitten und Gebräuche der bayerischen Eingeborenen führen bei mir immer noch zu Kopfschütteln und Unverständnis.
2. Und was machst du jetzt?
Inzwischen bin ich festangestellter Redakteur und mache im Prinzip immer noch das Gleiche wie damals ... naja, abgesehen davon, dass wir zum Glück keinen kleinteiligen Tipps & Tricks-Teil mehr im Heft haben, den ich befüllen muss. Wenn ich keine Artikel schreibe oder Videos vertone, bin ich meist damit beschäftigt, meine kleine, sündhaft teure Wohnung (immer noch die von damals) mit DVDs, Blu-rays, Technik und Actionfiguren vollzustellen. Blöd: Mittlerweile sind das so viele Figuren, dass ich den Großteil in Kartons lagern muss.
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3. Ein witziges Erlebnis aus deiner GamePro-Historie?
Beim Test zu Max Payne 2 ballere ich mich durch die Levels, als David reinkommt. Er steht hinter mir, sieht mir eine Weile zu, und sagt dann: "Du weißt schon, dass du Bullet-Time benutzen kannst?" "Oh, ja ... da war ja was!" Tatsächlich habe ich damals Max Payne 2 ungefähr zur Hälfte durchgespielt, ohne die berühmte Bullet-Time einzusetzen.
4. Welches ist das schlechteste Spiel mit dem du in deiner Zeit hier zu tun hattest?
Ich kann mich nicht richtig zwischen Autobahn Raser: Destruction Madness (PlayStation 2, 9% Spielspaß) und GSG9: Anti Terror Force (PlayStation 2, 10% Spielspaß) entscheiden. Beide Tests sind damals an mir hängen geblieben, und beide Male habe ich mich gefragt, wie dreist man eigentlich sein kann -- schließlich verlangte der berüchtigte Hersteller Davilex in beiden Fällen bares Geld von ahnungslosen Kunden, die dank reißerischer Covertexte und geschönter Screenshots erst zuhause bestürzt feststellen, welchen in CD-Form gepressten Sondermüll sie da erstanden haben.
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5. Und an welches Spiel denkst du am liebsten zurück?
God of War 2 (PlayStation 2): Das Spiel ist nicht nur unglaublich gut, sondern hat mich dank phänomenaler Grafik und Bombast-Sound buchstäblich vor dem Bildschirm kleben lassen. Das beste PlayStation 2-Spiel aller Zeiten? Gut möglich. Auf dem Launch-Event in Athen konnte ich dann den Producer des Spiels interviewen und fragte ihn, warum GoW2 so verhältnismäßig kurz sei. Verwundert meinte er, dass man knapp 17 Stunden Spieldauer doch nicht als kurz bezeichnen könne. Noch verwunderter schien er, als ich ihm verriet, das Spiel in etwa 9 Stunden durchgespielt zu haben. Das hat offenbar so viel Eindruck auf ihn gemacht, dass er mich bei einem Studiobesuch 2009 sofort wiedererkannte.
6. Wie hat sich dein Arbeitsalltag verändert seit du hier angefangen hast?
Der Schwerpunkt hat sich sehr von Print nach Online verschoben, sodass ich mich öfter als mir lieb ist mit Site Fusion herumplagen muss, um Artikel einzubuchen. Außerdem hat die Zahl der Tests und Previews, die ich schreibe, abgenommen, da ich immer öfter Texte von freien Autoren gegenlese oder andere Dinge zu tun habe.
7. Mit welchem Kollegen würdest du am liebsten auf einer einsamen Insel ausgesetzt werden und wieso?
Eventuell Markus, weil der im Notfall noch ein bis zwei Mahlzeiten abgibt. Aber einsame Inseln sind generell doof, weil's da meist keinen Strom und keine Fernseher gibt. Bevor ich mich da zu Tode langweile, versuche ich mein Glück lieber auf offener See.
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