Platz 5 - Cyberpunk 2077: Phantom Liberty
Annika: Cyberpunk 2077 hatte 2020 wahrlich einen technisch katastrophalen Release. Bei der ersten und zugleich letzten Story-Erweiterung Phantom Liberty, die diesen September herauskam, sieht die Sache aber ganz anders aus.
Der DLC kam technisch nicht nur auf einem guten Level heraus, sondern liefert auch einen wirklich spannenden Agententhriller samt neuem Ende. Obendrauf gibt’s mit Dogtown einen neuen Distrikt sowie Relic-Fähigkeiten, mehr Cyberware, Waffen, Autos und Kleidung.
Dieses Gesamtpaket hat mich nicht nur für gut 20 Stunden neu vereinnahmt, sondern toppt für mich sogar das an sich schon sehr gute Hauptspiel, wenn wir die technischen Probleme mal außen vor lassen.
Mit Phantom Liberty hat CD Projekt Red mir nicht nur bewiesen, dass sie (zumindest für kurze Zeit) aus ihren Fehlern gelernt haben, sie schließen so zusammen mit Update 2.0 auch eine langjährige Wiedergutmachung denkwürdig ab.
Platz 4 - Alan Wake 2
Samara: Alan Wake 2 ist einfach eine atmosphärische Wucht und eine absolute Empfehlung für alle, die auf Mystery-Storys mit Mindfuck-Potenzial stehen. In diesen Bereichen macht einfach niemand Entwicklerstudio Remedy etwas vor. Im Sequel, das ganze 13 Jahre auf sich warten ließ, gibt es jede Menge Gänsehaut-Momente, aber auch eine gute Portion Humor.
Das Action-Gameplay ist nicht gerade die Stärke des Titels, dafür liefert Alan Wake 2 für mich aber eine der besten Passagen der Videospielgeschichte ab und hat sich allein schon deshalb gelohnt.
Inhaltlich erwartet euch die direkte Fortsetzung der Story um den Schriftsteller, der die Realität beeinflussen kann. Um die Geschichte wirklich genießen zu können und alle Anspielungen zu verstehen, solltet ihr daher den ersten Teil kennen und am besten auch noch Control gespielt haben.
Platz 3 - Dave the Diver
Rae: Dieses Jahr gab es einige Überraschungen im Gaming, aber eine der unerwartesten war sicherlich Dave the Diver. Was auf den ersten Blick wie ein entspanntes, aber simples Casual-RPG im Pixellook aussieht, das uns tagsüber die Meere erkunden und nachts ein Sushi-Lokal führen lässt, hat mehr Gameplay-Facetten als ein durchschnittliches Aquarium Fische.
Dave the Diver überrascht über seine komplette Spieldauer von gut 30 Stunden wieder und wieder mit neuen Mechaniken und Ideen. Immer, wenn ich dachte, schon alles gesehen zu haben, belehrte mich Dave eines Besseren und zauberte das nächste Feature aus dem Taucheranzug. Selten hat es ein Spiel geschafft, mich über die gesamte Spieldauer immer wieder zu überraschen. Ein absolut lohnenswerter Tauchgang, von der ersten bis zur letzten Minute.
Platz 2 - Super Mario Bros. Wonder
Tobi: Just als ich geglaubt habe, ich hätte schon alles gesehen, was Mario-Jump&Runs zu bieten haben, kam auf einmal Super Mario Bros. Wonder um die Ecke. Im Kern ist das ein gewohnt feingeschliffener und perfekt spielbarer Hüpfer, der aber durch ein Element besonders wird. Denn die “Überraschung” ist hier der Faktor, der nahezu jedes Level zu einer Entdeckungsreise macht.
Denn in den Abschnitten warten jetzt die sogenannten Wunderblumen, die einige der abgefahrensten Dinge mit den Umgebungen oder Charakteren anstellen, die ich je in einem Super Mario-Spiel gesehen habe.
Da werden Röhren zu kriechenden Raupen, die Perspektive verändert sich oder der Klempner schwebt wie ein Ballon durchs Weltall. Die Ideen, die hier drin stecken, sind stets abwechslungsreich, immer charmant und schlicht der Grund, warum Wonder einen neuen Benchmark im Bereich der 2D-Mario-Jump&Runs setzen kann.
Platz 1 - Baldur’s Gate 3
Eleen: Mit dem unglaublichen Erfolg von Baldur’s Gate 3 hatte vor Release wohl niemand gerechnet. Zwar hatte sich Entwickler Larian mit den Divinity: Original Sin-Spielen bei CRPG-Fans bereits einen Namen gemacht, allerdings ist das Sub-Genre der “Pen&Paper-Rollenspiele” durch seinen Fokus auf Mechaniken und Stats doch eher nischig.
Was Baldur’s Gate 3 dann aber geliefert hat, hat so ziemlich alle Grenzen gesprengt. Allein in Punkto Freiheit setzt das Spiel ganz neue Maßstäbe – wo andere RPGs vielleicht zwei oder drei unterschiedliche Lösungswege zulassen, kann ich in BG3 so ziemlich alles ausprobieren, was mir in den Kopf kommt. Ganz egal, ob ich mir eine eigene Leiter aus 50 Kisten baue oder mit einem Bardenlied Feinde an einen Abgrund locke, um sie dann runterzuschubsen.
Zusammen mit den großartigen Charakteren, Synchronsprecher*innen und Nebenmissionen, von denen nicht eine einzige langweilig ist, setzt Baldur’s Gate 3 einfach einen neuen Meilenstein für das Genre. Genau an diesen Maßstäben werden sich auch all jene RPGs voller Sammelaufgaben und künstlicher Grenzen in Zukunft messen müssen.
Und jetzt zu euch: Was sagt ihr zu unseren diesjährigen Top 20? Und was sind eure liebsten Spiele des Jahres? Schreibt sie uns in die Kommentare. Wir sind gespannt, was bei euch auf Platz 1 landet.
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