Final Fantasy 15, das lang erwartete Rollenspiel mit dem düsteren Prinzen Noctis Lucis Caelum, konnte auf der E3 2016 bei Square Enix ausgiebig begutachtet werden. Dabei lag der Fokus vor allem auf den ersten beiden Kapiteln der Handlung, wer schon die Demo zu Final Fantasy 15 kennt, dem sollte einiges bekannt vorkommen.
Junggesellen-Roadtrip
Denn im ersten Kapitel von Final Fantasy 15 brettern wir als Prinz Noctis zusammen mit unseren Kumpels Gladiolus, Ignis und Prompto in der königlichen Luxuskarosse Regalia durch die Landschaft. Denn seine prinzliche Hoheit soll – aus politischen Gründen – die Prinzessin eines Nachbarreiches heiraten, damit endlich Frieden zwischen dem Reich des Prinzen und einer verfeindeten Nation herrscht. Doch unterwegs geht den Jungs der Sprit aus und sie müssen den Wagen zu einer Tankstelle schieben. Diese Roadtrip-Szenen zeigen sehr schön, wie viel Mühe und Liebe die Entwickler in die Details und die Charaktergestaltung von Final Fantasy 15 gesteckt haben.
Unser Protagonist und seine drei Freunde wirken allesamt sehr lebendig und haben nachvollziehbare Motive und Charakterzüge. So ist der ernste Ignis als treuer Gefolgsmann immer mit Rat und Tat zur Stelle, egal ob es ums Autofahren oder Kochen geht. Der kumpelige Muskelprotz Gladiolus ist eine Art cooler großer Bruder auf den man sich stets verlassen kann, und der quirlige Prompto fungiert ein wenig als Klassenclown, er ist jung und verspielt und dokumentiert die ganze Reise mit seinem Smartphone.
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Kampfsystem für jeden Geschmack
Um die königliche Karosse wieder flott zu bekommen, müssen wir Quests erledigen und Monster verkloppen. Die ideale Gelegenheit, um das Kampfsystem in Aktion zu sehen. Das hat sich nämlich ebenfalls ordentlich verändert, denn anstatt eines eher starren Systems mit festen Waffenzuteilungen und Angriffsserien gibt es jetzt ein viel freieres Konzept, das sowohl Anfänger als auch Kenner der Serie ansprechen soll.
Wir steuern ausschließlich Prinz Noctis und verprügeln in Echtzeit Monster, sowohl mit unserem Schwert als auch mit Magie, denn der Prinz ist einer der wenigen Magiekundigen in der Spielwelt. So kann Noctis beispielsweise über das Spielfeld teleportieren und so gleich ordentlich im Nahkampf loslegen. Wir können bis zu vier Angriffs-Optionen vorher auswählen und im Kampf mittels Tastendruck schnell zwischen ihnen wechseln.
Dabei müssen wir stets die Balance zwischen Offensive und Defensive wahren, denn beides kostet wertvolles Mana und wenn wir zu oft angreifen, vergehen wir womöglich in einem Gegenangriff, gegen den wir uns nicht mehr angemessen schützen können.
Zauber-Baukasten
Unsere Zauber sind dadurch limitiert, dass wir sie aus Zutaten und Komponenten erst vorbereiten müssen. Dazu extrahieren wir die nötigen Ressourcen aus toten Monstern oder kaufen sie. Außerdem dürfen wir mit den Zutaten nach Herzenslust experimentieren und so kuriose Hybrid-Sprüche erschaffen.
Beispielsweise können wir einen typischen Feuerball-Angriffszauber mit einem Heilspruch kombinieren. Das Ergebnis fackelt unsere Feinde ab und heilt uns dazu noch. In der Endversion des Spiels werden übrigens unzählige solcher Kombinationen möglich sein.
Wunderschöne Welt
Nach der Episode um den liegengebliebenen Prinzen-Wagen nimmt die bis dahin eher gemütlich verlaufene Story um die vier Freunde ordentlich Fahrt auf und wird sowohl epischer als auch politischer. Weitere Details wollen wir hier jedoch nicht spoilern. Doch auch wenn man die ganze Story einmal außen vor lässt und nur mit dem Regalia durch die Landschaft braust, hat Final Fantasy viel zu bieten, denn die Welt ist einfach wunderschön und prächtig. Das gilt genauso für die teils riesigen Viecher, die wir in der Wildnis treffen (und die bei Nacht stärker sind) und für die prächtigen Städte und Siedlungen, in die es uns verschlägt.
Die Entwickler bei Square Enix haben einiges an Arbeit und sehr viel Zeit in den 15. Teil der Final-Fantasy Reihe gesteckt. Dieser Aufwand hat sich wohl ausgezahlt, denn wenn der Rest des Spiels hält, was die auf der E3 gezeigten Szenen versprechen, dürften wir es mit einem echten Meisterwerk zu tun haben.
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