Dass Online-Rollenspiele auch auf den Konsolen funktionieren können, stellte im vergangenen Sommer Final Fantasy 14: A Realm Reborn eindrucksvoll unter Beweis. Anstatt den Titel 1:1 vom PC auf die PlayStation 3 zu portieren, machten sich die Entwickler von Square Enix ausgiebig Gedanken und entwarfen ein komplett anpassbares User-Interface, das auf Sonys Konsole eine MMO-Erfahrung ermöglichen sollte, die dem PC-Pendant in nichts nachsteht. Mit Erfolg: Zwar erreicht die Gamepad-Bedienung nicht immer die Präzision der Maus- und Tastatur-Steuerung, alles in allem spielt sich Final Fantasy 14 aber auch auf der PS3 hervorragend.
Inhaltlich wird ohnehin die gleiche Kost geboten: Euch verschlägt es in die fantastische Welt von Eorzea, die sich gerade von einem vernichtenden Krieg erholt. Lange währt der Frieden jedoch nicht, da sich die Herrscher des hochgerüsteten Reichs Garlea das Ziel auf die Fahnen geschrieben haben, die ganze Welt zu unterjochen - Eorzea selbstverständlich inklusive.
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Spielerisch ist Final Fantasy XIV MMO-typisch. Ihr erstellt zunächst einen Charakter, verdient euch anhand diverser Quests eure ersten Sporen und entwickelt euren Recken nach und nach zu einem Helden, der das Schicksal von Eorzea zum Guten wenden soll. Dabei seid ihr selbstverständlich nicht nur alleine unterwegs, sondern schließt euch immer wieder mit anderen Spielern zusammen, um Raids zu meistern, Dungeons zu erforschen oder mächtige Bosse zu besiegen.
Eine Besonderheit: Das Klassensystem. Im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern stehen einem Charakter alle Klassen offen - egal ob Krieger, Magier oder Handwerker. Wechselt einfach die Waffe beziehungsweise das Werkzeug, und schon schlüpft ihr in eure neue Rolle, anstatt für jede Klasse einen neuen Helden erschaffen zu müssen. Nach dem erfolgreichen Start auf dem PC und der PS3 erscheint das Internet-Abenteuer am 14. April auch für die PlayStation 4 und soll mit diversen Verbesserungen punkten. Denen sind wir im Rahmen des offenen Betatests auf den Grund gegangen.
Auf Augenhöhe mit den High-End-PCs?
Mit vollmundigen Versprechen hielt sich Square Enix nach der Ankündigung der PlayStation 4-Version nicht zurück. Im Gegenteil: Nach der technisch nicht immer überzeugenden PS3-Version wollten die Entwickler endlich aus dem Vollen schöpfen und zur PC-Fassung aufschließen, indem man die PS4-Umsetzung in der nativen 1080p-Auflösung und mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm flimmern lässt. Und in der Tat hat sich im direkten Vergleich mit der PS3-Version einiges getan. Dank der höheren Auflösung erstrahlt die abwechslungsreiche Welt von Eorzea in neuem Glanz, und auch die verbesserte Framerate wirkt sich spürbar aus.
Vorbei sind dieZeiten, in denen sich Konsolen-Besitzer bei besonders hitzigen Gefechten mit einem Daumenkino konfrontiert sahen, spielerisch die Kontrolle verloren und darauf hoffen mussten, dass der Bosskampf irgendwie gut ausging. Es gilt aber anzumerken, dass die versprochenen 60 Frames nur recht selten erreichen werden. Hinzukommt, dass die PS4-Version zumindest in der Beta noch mit kleineren Schwächen zu kämpfen hat. Hier beziehen wir uns vor allem auf die teilweise recht langen Ladezeiten und die vereinzelt verwaschen wirkenden Texturen. Es bleibt zu hoffen, dass bis zum finalen Launch im April noch einmal nachgebessert wird.
Volle Kontrolle dank Maus und Tastatur
Trotz der komplett anpassbaren Benutzeroberfläche löste der PS3-Ableger von Final Fantasy 14 zudem immer wieder kleinere Frusterlebnisse aus - vor allem, wenn die eigene Party mehreren Widersachern gegenüberstand. Mit dem digitalen Steuerkreuz zwischen den Gegner hin- und her zu schalten, ging auch nach einer gewissen Einarbeitungszeit alles andere als intuitiv von der Hand und sorgte im Chat-Fenster einer Gruppe nicht selten für süffisante Kommentare wie: »Ein PS3-User, hm?«. Ein Problem, mit dem ihr euch auf der PS4 ebenfalls konfrontiert sehen werdet, sofern ihr beim Spielen auf den Controller setzt.
Zwar versuchte Square Enix, das Touchpad des DualShock 4 intelligent in das Geschehen einzubinden, für die volle Kontrolle über das Spielgeschehen sorgen aber erst die gute alte Maus und ihr Partner in Form der Tastatur. Diese werden in der PS4-Version ohne Abstriche unterstützt und verfrachten die PC-Spielerfahrung 1:1 auf Sonys Konsole.
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