Fallout 4 - Zu viel gezockt, Ehe zerbrochen: Russe verklagt Bethesda

In Russland verklagt ein Spieler den Entwickler Bethesda und den russischen Publisher auf Schadensersatz. Die beiden Unternehmen hätten ihn nicht vor den Gefahren durch Fallout 4 gewarnt, weshalb unter anderem seine Ehe in die Brüche gegangen sei, heißt es in der Klageschrift.

Ein Spieler aus Russland verklagt Bethesda auf Schadensersatz. Der Grund: Durch seine Fallout-4-Sucht ging unter anderem seine Ehe in die Brüche. Ein Spieler aus Russland verklagt Bethesda auf Schadensersatz. Der Grund: Durch seine Fallout-4-Sucht ging unter anderem seine Ehe in die Brüche.

Fallout 4 bietet eine äußerst umfangreiche offene Spielwelt mit reichlich Inhalten. Alleine das detaillierte Bausystem verleitet viele Spieler dazu, unzählige Stunden in der Spielwelt zu verbringen und imposante Siedlungen zu errichten. Ein junger Russe hat es aber augenscheinlich etwas übertrieben - und sich zum Ärger seiner Ehefrau völlig in der virtuellen Postapokalypse verloren.

Das geht jedenfalls aus der Gerichtsakte zu einem aktuellen Fall aus Krasnojarsk (Russland) hervor. Dort hat der 28-jährige Nikita nämlich Klage gegen den Spielentwickler Bethesda und das regionale Übersetzungsbüro Softclub eingereicht. Er macht die beiden Unternehmen unter anderem für das Scheitern seiner Ehe verantwortlich. Nach diversen durchzockten Nächten hatte seine Ehefrau nämlich von ihm getrennt.

Und nicht nur das: Auch seine verlorene Arbeitsstelle und gesundheitliche Probleme lastet Nikita Bethesda und Softclub an. All seine Probleme seien nämlich nur durch das exzessive Spielen von Fallout 4 entstanden - und auf derartige Gefahren habe man ihn im Vorfeld nicht hingewiesen, heißt es in der Klageschrift.

Wie Nikita weiter ausführt, befand sich seine Frau auf einer Geschäftsreise als die Misere begann: Aus Langeweile vertriebt sich der Russe die Zeit mit Videospielen und lud sich aufgrund positiver Testberichte auf das Endzeit-Rollenspiel von Bethesda herunter. Als seine Frau dann einige Tage später zurückkehrte, war es schon zu spät: Nikita kam so früh wie möglich von seiner Arbeitsstelle nach Hause, schaltete das Telefon ab und setzt sich vor den Computer.

Dabei litten sowohl der Haushalt als auch die Beziehung zu seiner Ehefrau - die ihn nach einigen Wochen endgültig verließ und Scheidung einreichte. Durch die Ehekrise sah sich Nikita dann zu noch exzessiverem Spielen verleitet, verlor eigenen Aussagen zufolge aufgrund dessen seinen Job und erlitt gesundheitliche Schäden. Letztere belegt er durch ein ärztliches Attest, das ihm Depressionen bescheinigt. Der Fallout-4-Süchtige befindet sich deshalb in Psychotherapie und nimmt Antidepressiva.

Nikita fordert nun von den beiden beklagten Unternehmen Schadensersatz in Höhe von umgerechnet rund 6.500 Euro. Grundlage der Klage ist das russische Verbraucherschutzgesetz, nach dem der jeweilige Anbieter potenzielle Kunden vollständig über sein aufklären muss. Nach Ansicht des Geschädigten und seines Anwalts haben sowohl Bethesda als auch der örtliche Publisher es jedoch versäumt, auf die Suchtgefahr von Fallout 4 hinzuweisen.

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