Seite 2: Es hätte so schön sein können ... - Fortsetzungen, auf die wir lieber verzichtet hätten

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Mirco verflucht Army of Two: The Devil's Cartel

Army of Two: The Devil's Cartel - Von der großen Koop-Liebe zur großen Koop-Enttäuschung Army of Two: The Devil's Cartel - Von der großen Koop-Liebe zur großen Koop-Enttäuschung

Die ersten beiden Army of Two-Spiele wurden zwar nie zu dem Hit, den sich EA gewünscht hätte, aber ich habe sie geliebt! Gemeinsam mit einem Kumpel auf der Couch gehört es zu meinen Lieblings-Koop-Spielen der letzten Konsolengeneration. Der dritte Teil The Devil's Cartel hat die Serie aber komplett gegen die Wand gefahren.

Die Entwickler haben fast alles falsch gemacht, angefangen bei den neuen Helden. Rios und Salem waren zwar teilweise zum fremdschämen, aber sie hatten wenigstens Charakter, was man von den beiden neuen Brofist-Abziehbildern nicht behaupten konnte. Ich weiß nicht einmal mehr ihre Namen. Das sagt eigentlich alles.

Doch nicht nur den neuen Helden fehlte die Seele, auch die Schauplätze wirkten leer und leblos. Das machte die extrem monotonen Ballereien natürlich nicht besser. The Devil's Cartel bot zwar abwechslungsreiche Kulissen, spielerisch aber keine interessanten Neuerungen Neuerungen. Im Gegenteil, es strich sogar alte Gameplay-Elemente wie das Aggro-Meter und schoss sich damit selbst ins Bein. War in den Vorgängern noch überlegtes Vorgehen nötig, konnte sich in The Devil's Cartel jeder alleine durchkämpfen - kooperative Elemente wurden vernachlässigt. Dabei war es gerade das, was ich an der Serie so mochte. Sich gegenseitig zu schützen, zu helfen und Rücken an Rücken im Kugelhagel zu stehen.

Zu guter Letzt versagte das Spiel sogar beim Waffenarsenal. Es gab zu wenig Auswahl, als dass sich der stumpfe Grind gelohnt hätten, ich konnte meine Flinten bei weitem nicht so stark individualisieren wie gewohnt. Statt die Marke endlich richtig groß zu machen, wurde sie somit beerdigt.

Ann-Kathrin verdrängt Need for Speed (2015)

Need For Speed - Launch-Trailer: Gangsters Paradise Video starten 1:36 Need For Speed - Launch-Trailer: Gangster's Paradise

Need for Speed hat mich 2015 sehr traurig gemacht. Und das liegt nicht daran, dass die Serie an sich nichts für mich ist. Need for Speed Underground 2 ist immer noch eines meiner liebsten Rennspiele, und auch Hot Pursuit 2 ist auf meiner PS2 hoch und runter gelaufen. Für mich hat bei den Spielen alles zusammengepasst: die Stimmung, die Musik, die Autos und das Fahrgefühl. Need for Speed hatte für mich immer die richtige Mischung aus Arcade-Racer und The Fast and The Furious zum Selberspielen.

Und dann kam 2015 ein neues Need for Speed heraus. Ich hatte große Hoffnungen, vor allem weil sich Entwickler Ghost Games nach den eher mittelmäßigen Erfolgen von Most Wanted und Rivals etwas mehr Zeit mit dem nächsten Teil genommen hatte. Pustekuchen. Abgesehen von der Story, die sogar einem Fast and the Furious-Fan wie mir zu klischeebehaftet und seicht war, hat mich so viel am Spiel einfach genervt.

Das Handy, das die ganze Zeit geklingelt hat, sogar in den Rennen. Die KI-Gegner, die allesamt besser Busfahrer geworden wären. Und der Fakt, dass es in der nicht besonders spannenden Spielwelt immer dunkel ist, hat mir echt meinen inneren Streetracer weinen lassen. Gott sei Dank kam dann irgendwann Forza Horizon 3, sonst würde ich jetzt immer noch jedes Bobbycar wütend beäugen.

Tobi wünscht sich, dass Dino Crisis 3 nie erschienen wäre

Tobi ist noch heute enttäuscht von den Weltall-Dinosauriern. Tobi ist noch heute enttäuscht von den Weltall-Dinosauriern.

Mit Dinos kriegt man mich normalerweise immer. Kein Wunder also, dass ich sowohl Dino Crisis als auch Dino Crisis 2 auf der PlayStation bis zur totalen Erschöpfung spielte. Teil 1 war ein hervorragendes Horror-Spiel im Stil von Resident Evil - nur eben mit Dinos - der zweite Teil bot dagegen als pures Actionspiel ein sehr angenehmes Kontrastprogramm. Dass mir die beiden Spiele so gut gefielen lag aber nicht nur an den Dinos, sondern auch an den einigermaßen glaubwürdigen Settings, die mich hier und da an die Jurassic Park-Filme erinnerten. Dementsprechend groß war dann meine Vorfreude auf Dino Crisis 3, die mit dem Auftauchen der ersten Screenshots allerdings schnell zunächst einer großen Ernüchterung und dann nach dem Anspielen einer bodenlosen Enttäuschung wich.

Statt auf tropischen Inseln kämpften wir nun auf einem riesigen Kolonieschiff (!) im All (!!) gegen seltsame aalähnliche Mutanten und genetisch veränderte Dinos. Das war nicht nur in Sachen Setting sondern auch spielerisch ein absoluter Graus, mit Schaudern erinnere ich mich beispielsweise an die katastrophale Kameraführung. Dino Crisis 3 hat weder den Reiz noch den Charme und schon gar nicht die Qualität seiner Vorgänger. Kaum verwunderlich, dass die Serie nach Teil 3 nicht mehr weiterging.

Lea trauert noch immer um die BioShock-Sequels

BioShock 2 und BioShock Infinte zerstörten Leas Unterwassertraum BioShock 2 und BioShock Infinte zerstörten Leas Unterwassertraum

BioShock war so etwas wie meine persönliche Gaming-Offenbarung. Auch wenn der Unterwasser-Shooter natürlich selbst schon als inoffizielles Sequel von System Shock gesehen werden kann, war der Tauchgang nach Rapture für mein jugendliches Ich dennoch eine komplett neue Erfahrung: Düster, komplex und mit einem atemberaubenden Setting ausgestattet, das vor philosophischen Hintergründen nur so strotzte - kurzum: BioShock ist und war eine wahre Tiefseeperle.

Das größte Problem von BioShock 2 und Bioshock Infinite: Der erste Teil war bereits so vollkommen und perfekt, dass er eigentlich gar keiner Sequels bedurfte. Im zweiten Teil hatten wir es so mit einer halbgaren Story zu tun, die im Grunde nur die Essenz der Vorlage aufwärmte und das Gameplay führte keine großartigen Änderungen ein. Big Sisters statt Big Daddies? Das ist wohl die Definition von "das Gleiche in grün".

BioShock Infinite wagte dann schließlich doch den Sprung in neue Gefilde und in luftige Höhen. Was mich mit den ersten Trailern in Verzückung versetzte, brachte mich beim Anspielen jedoch eher zum Gähnen. Zugegeben, die Umgebung war erneut ein echter Blickfang, doch spätestens als das Kampfsystem im Abwehren von Gegnerwellen verendete, wurde mir klar: Hier fehlt etwas. Das Besondere. Und das Neue. Jene Momente, die mir beim ersten BioShock von Beginn an die Kinnlade herunterklappen ließen und den Spannungsbogen auf originelle Weise aufrecht erhielten.

Weder die Rückkehr nach Rapture noch der Höhenflug in Columbia gaben mir je das Gefühl zurück, das ich in BioShock hatte. Die Messlatte lag einfach viel zu hoch.

Welche Fortsetzung hättet ihr lieber nie gespielt?

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