Electronic Arts - »Wer überleben will, muss auf den F2P-Zug aufspringen«

Der PC ist die derzeit wohl am schnellste wachsende Spiele-Plattform - zumindest in Verbindung mit F2P-Modellen und Online-Verkäufen. Dessen ist sich zumindest Electronic Arts' CEO John Riccitiello sicher.

»Wer überleben will, muss F2P-Spiele publishen.«, meint Electronic Arts' CEO John Riccitiello. »Wer überleben will, muss F2P-Spiele publishen.«, meint Electronic Arts' CEO John Riccitiello.

»Der PC ist die wohl am schnellsten wachsende Plattform!«. Diesen Satz hören PC-Spieler gerne, auch wenn diese Aussage aufgrund dessen, dass es dabei um eine offene Plattform geht, sehr nahe liegt. Weniger Begeisterung dürfte dieser Satz jedoch bei manchen Spielern auslösen, wenn man sich den Zusammenhang ansieht, in dem Electronic Arts' Oberhaupt John Riccitiello ihn in einem Interview mit CNBC verwendet hat.

Es geht natürlich um die Zukunft des Free2Play-Modells, um Mikrotransaktionen und Online-Distribution: »Noch vor fünf Jahren haben die Leute behauptet, dass das PC-Spiele-Business den Bach runter geht, weil es Jahr für Jahr um 10 Prozent, 20 Prozent, 30 Prozent immer weiter abfällt.« Die Zahlen, auf die sich diese Leute bezogen haben, stammen allerdings überwiegend von der NPD-Group, einem amerikanischen Marktforschungsinstitut, welches jedoch lediglich Retail-Verkäufe in seine Berechnungen mit einschließt. In einem Zeitalter der Online-Distribution und Free2Play-Modelle in Verbindung mit Mikrotransaktionen wären dies nicht mehr all zu aussagekräftige Zahlen.

»Die am schnellsten wachsende Plattform für Videospiele ist heute der PC, aber er wächst aufgrund von Abo-Modellen, durch Mikrotransaktionen und Downloads.« Gerade auch bei letzteren hätte der PC gegenüber den Konsolen klar die Nase vorne, weshalb der klassische Heimrechner, bei auf dem Retail-Markt beruhenden Verkaufszahlen, nun mal auf den hinteren Plätzen wäre, obwohl er sich einwandfrei bei den Download-Verkäufen schlägt.

So verbucht EA laut Riccitiello Jahr für Jahr 40 Prozent mehr Online-Verkäufe, im letzten Fiskaljahr wären dadurch stolze 1,2 Milliarden Dollar eingenommen worden. In der Free2Play-Sparte würden viele Spieler durchschnittlich 20 bis 30 Dollar im Monat an EA überweisen. Dies summiert sich natürlich letztlich zu mehr, als man durch klassische Retail-Spiele oder auch Abo-Modelle für Online-Spiele einnehmen könnte.

Laut Electronic Arts' CEO müsste eigentlich jeder Entwickler und Publisher auf den Free2Play-Zug aufspringen, um zukünftig überleben zu können. EA hat bereits vor einiger Zeit schon angedeutet, dass man sich über kurz oder lang am liebsten zum reinen Free2Play-Publisher entwickeln möchte. Was auf den PC gut läuft, muss zudem nicht auf diesem bleiben - kein Wunder also, dass viele Publisher derzeit Kritik an Microsofts und Sonys mangelnder Unterstützung des F2P-Modells üben.

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