»Ich glaube nicht, dass einer der aktuell unabhängigen Publisher in zehn Jahren noch eine große Rolle spielen wird.« Das erklärte der ehemalige Battlefield-Verantwortliche Ben Cousins Ende 2012 in einem jetzt veröffentlichten Interview mit den Kollegen von Gamasutra.
»Ich denke in zehn Jahren werden Unternehmen relevant sein, die sich gerade im Moment bilden, oder die sogar erst noch gegründet werden. Ubisoft und Take Two sind meiner Meinung nach in einer gefährlichen Position. THQ wird es offensichtlich auch nicht mehr lange geben.«, so Cousins weiter. Mit letzterem hatte der Ex-Battlefield-Brand-Manager recht.
EA ist seiner Meinung nach »von den traditionellen Publishern am besten aufgestellt, um zu überleben.«. Denn wie der ehemalige EA-Mitarbeiter berichtet, sei der Publisher konsequent im Umbau: »Als ich noch bei EA war, waren wir generell und auch intern der Ansicht, dass wir EA umorganisieren werden - von einem Unternehmen, das Sachgüter anbietet, zu einem Unternehmen, das digitale Güter anbietet. Es war auch immer die Rede davon, dass der digitale Absatz stetig steigen muss.«
Für Cousins selbst war die bloße Verlagerung auf digitale Absatzwege aber keine Lösung, das sie insgesamt kein Wachstum bringt:
»Für mich war das nie praktikabel. (…) Für mich ist es der beste denkbare Fall für ein Unternehmen wie EA, wenn es vorerst einfach nur überlebt. Wir sehen zwar wie die Absatzzahlen auf traditionellem Wege zurückgehen und die digitalen steigen. Im Endeffekt bleibt der Gesamtabsatz gleich. So wächst der Gewinn aber nicht, stimmts? Die Absätze auf der digitalen Seite müssen stärker ansteigen, als die traditionellen Absätze zurückgehen damit das Unternehmen seinen Gewinn steigern kann.«
Tatsächlich dürfte Ubisoft mit seinen aktuellen Verkaufswegen allerdings mehr Kunden erreichen als EA. Während EA seine neueren Titel online lediglich über seine eigene Verkaufsplattform Origin anbietet, bietet Ubisoft seine Produkte sowohl über die eigene UPlay-Plattform, als auch über große Portale wie Steam an.
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