Laura Miele ist bei Electronic Arts Executive Vice President für Global Publishing. Das bedeutet, sie ist verantwortlich für Kundenbetreuung und Veröffentlichungen. Im Interview mit MCV erzählte sie unter anderem, wie sie sich diese Kundenbetreuung vorstellt:
"Wir schauen uns jeden Monat den Net Promoter Score (NPS) für all unsere Spiele an und ich würde sagen, das hat unsere Perspektive verändert, wie wir auf Erfolg schauen. Die Beziehung [zwischen Spieler und EAs Spielen], ihre Zufriedenheit, ihr NPS Score: Das ist unser Maß für Erfolg. Es ist nicht mehr der Umsatz."
Der Net Promoter Score ist ein Kennwert mit dem Unternehmen ihren Erfolg messen können. Er wird über die Frage ermittelt, wie wahrscheinlich man ein Produkt oder Unternehmen weiterempfehlen würde. Für Laura Miele scheint dieser Wert wichtiger zu sein als die bloßen Verkäufe:
"Intern bei EA messen wir jetzt die Stimmung der Spieler und ihr Engagement höher ein als eingenommenes Geld oder verkaufte Einheiten. Wir haben einen wirklich bedeutenden Schritt gemacht. Wir hatten Spieler in unseren Studios, die geholfen haben, für Battlefield 1 einen neuen kompetitiven Modus zu entwickeln. Deswegen ist es eine goldene Ära für Spieler, weil sie so eine starke Stimme haben, die etwas bewirken kann."
Die Spieler sollen jetzt zuerst kommen
Unter Andrew Wilsons (CEO von Electronic Arts) Leitung habe sich die Firmenphilosophie verändert und EA ist zu einem "Players First"-Publisher geworden.
"Von dem Moment an, an dem wir anfangen über ein Spiel zu sprechen, zu dem Moment, wenn das Spiel in den Handel kommt und dann, wenn es für fünf oder sechs Jahre draußen ist, wollen wir diesen Gedanken so beständig wie nur möglich halten - durch unser Marketing, durch unsere Geschäftsstrategie, durch das Spiel selbst."
Sie erzählt außerdem, dass EA sich insbesondere durch Dienste wie Live-Services beim Kunden länger binden möchte. Sie seien aber erst Anfang ihrer Reise und wollen noch weitere Schritte in diese Richtung gehen.
Inwieweit diese Aussagen zu einem börsenorientierten Unternehmen passen, die auf Umsatz und Verkäufe angewiesen sind, scheint kein Thema im Interview gewesen zu sein.
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