Electronic Arts - »Die Beziehung zum Kunden wird wichtiger«

Ein EA-Verantwortlicher sagt, die Spielebranche müsse sich ändern um den Übergang zu mehr Digitalvertrieb finanziell erfolgreich zu gestalten.

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In einer Keynote beim Game Marketing Summit 2012 in San Francisco sagte Kristian Segerstrale, Executive Vice President für den Digitalvertrieb beim Publisher Electronic Arts, die Branche müsse ihren Fokus auf die Spieler, nicht die Händler, legen. Der Übergang hin zu mehr Digitalvertrieb werde die Art Spiele zu verkaufen, zu designen und nach Release zu betreuen massiv ändern:

»Wir bewegen uns eindeutig weg von Produkten in Packungen und hin zu digitalem Service. Wir bewegen uns weg vom unmittelbaren Geschäftsmodell (klassischer Verkauf, Anm. d. Red.), hin zu Spielen wo das direkte Verkaufsmodell immer unwichtiger wird, jetzt wo es so viele Free2Play-Spiele da draußen gibt. (...) Durch diesen Paradigmenwechsel wird die Beziehung zu unseren Kunden wichtiger als die Beziehung zu Händlern.

Die Spiele selbst müssten sich deshalb ändern, so Segerstrale. Das wachsende Free2Play-Modell bedeute, dass Entwickler sich darauf konzentrieren müssten, dass Spieler möglichst lange bei der Stange gehalten werden.

»Nicht mehr der Kauf eines Spiels ist dessen Monetarisierung. Da wird eine Entkoppelung stattfinden. Denkt euch das wie Kundenbindung im Internet. Kundenakquise ist da nur der Anfang. (...) Bisher hat der eine Teil des Unternehmens die Spiele gemacht, der andere sie verkauft. Jetzt muss die ganze Firma Teil des [Verkauf-]Prozesses sein.«

Ein Paradebeispiel dafür sei The Sims Social, EAs Facebook-Spiel in Zusammenarbeit mit Playfish - Segerstrales Ex-Firma.

»Das Spiel ist so gebaut, dass wir jederzeit neue Inhalte anbieten können, damit die Kunden wissen, dass es etwas Neues gibt.«

Elemente in der Bedienoberfläche und Nachrichten im Spiel, die Spieler über neue Inhalte informieren, seien ebenso wichtig wie klare Kommunikation mit den Nutzern. Nur so würden Spieler das Interesse am Spiel behalten und für Umsatz sorgen.

Auch zunehmend wichtig seien Verbindungen zwischen allen Produkten eines Publisher über verschiedene Kanäle: Social Media-Angebote oder Cross-Promotion. So könnten Unternehmen alle ihre Produkte untereinander bewerben.

Via Gamasutra

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