In Elden Ring darf ich wieder so kämpfen, wie es mir gefällt – und das habe ich bei Sekiro vermisst

FromSoftwares letztes Spiel war mehr Action als RPG. Unsere Freie Autorin Samara freut sich, dass Elden Ring den umgekehrten Weg geht und ganz individuelle Kampfstile zulässt.

Berittener Kampf, eindrucksvolle Zauber, ein beschworener Mob zur Unterstützung und mehr - In Elden RIng kämpfen wir, wie wir wollen. Berittener Kampf, eindrucksvolle Zauber, ein beschworener Mob zur Unterstützung und mehr - In Elden RIng kämpfen wir, wie wir wollen.

Der flinke Bandit mit Dolch, der unheimliche Ritter mit Kürbishelm sowie mächtigem Großschwert und die Magierin, die sich sagt: "Ich kann ein Wagenrad um den Hals tragen, denn wenn ich meine Zauber auspacke, lacht niemand mehr." – Sie und viele andere sind mir im Netzwerktest zu Elden Ring begegnet. Und diese Fülle an Individualisierungen für Kampfstil und Aussehen hat es mir richtig angetan – gerade, nachdem FromSoftwares Vorgängertitel Sekiro in dieser Hinsicht sehr limitiert war. Eine Design-Entscheidung, mit der ich nicht gut klarkam. 

Sekiro und ich

Es sei jedem Entwicklerteam gegönnt, mal was Neues auszuprobieren und Sekiro, das auf die Dark Souls-Reihe und Bloodborne folgte, hat zurecht viele Fans. Allerdings merkte ich schnell, dass ich an dem knallharten Actionspiel genau das vermisse, was mich bei den Vorgängern stets angetrieben hat: die Möglichkeit, so zu kämpfen, wie es mir beliebt – und zugegeben: auch, mich für Siege mit schicken neuen Klamotten zu belohnen. Ja, ich bin ein Fashion Souls-Opfer.

In Sekiro spielen wir dagegen alle den Wolf, der zwar ein cooler Hund ist, aber klar den Stil vorgibt. Die Kämpfe sind sehr stark geprägt von einer einzigen Mechanik, bei der mittels Parieren eine Leiste gefüllt und der Todesstoß versetzt wird. In der Beziehung heißt es: Friss oder stirb – und ich bin sehr oft gestorben. Das Kampfsystem bringt zwar tolle neue Ideen mit, die auch im GamePro-Test zurecht sehr gut abgeschnitten haben, war aber einfach nicht mein Ding.

Sekiro kam mit tollen neuen Ideen für das Kampfsystem, aber Samara fehlte die Abwechslung. Sekiro kam mit tollen neuen Ideen für das Kampfsystem, aber Samara fehlte die Abwechslung.

Gegenkonzept bei Elden Ring 

Folglich habe ich Luftsprünge gemacht, als aus den Trailern ersichtlich wurde, dass die Reise bei Elden Ring wieder ganz stark in Richtung Rollenspiel mit vielen Individualisierungen geht. Der Netzwerktest hat das nicht nur bestätigt, sondern meine Erwartungen noch übertroffen. Obwohl nur eine Auswahl an Waffen, Zaubern und Rüstungen verfügbar war, haben mir die gespielten 12 Stunden nicht gereicht, um alles auszuprobieren, was auf meinem Plan stand.

Zur neuen Vielfalt gehören unter anderem berittene Gefechte, die vor allem bei der Konfrontation mit großen Gegnern für ein ganz neues Spielgefühl sorgen oder die Möglichkeit, sich einen kampfbereiten Mob zur Unterstützung zu beschwören. Auch Zauber, die im Netzwerktest sehr mächtig ausfielen, kommen mit coolen optischen Effekten wie einem riesigen feuerspeienden Drachenkopf, richtig abwechslungsreich daher und könnten für viele Fans eine echte Alternative zum Nahkampf darstellen. 

Samara Summer

@Auch_im_Winter

Samara entdeckte die Spiele von FromSoftware erst mit Dark Souls 3 für sich. Inzwischen hat die Autorin aber auch frühere Titel nachgeholt. Besonders angetan haben es ihr Demon's Souls (und das tolle Remake), natürlich ihr erstes Souls-Game, Dark Souls 3, und vor allem Bloodborne. Vor dem Netzwerktest von Elden Ring hat die Vorfreude Samara den Schlaf geraubt - zurecht, wie sie jetzt findet!

Der Nahkampf muss sich auch nicht verstecken

Aber keine Angst: Soulstypische Melee-Gefechte mit Waffen wie Speeren oder Doppelschwertern fühlen sich ebenfalls ganz unterschiedlich an – und können sogar durch besondere Waffenfähigkeiten zusätzlich an den bevorzugten Stil angepasst werden. Bei diesen Fertigkeiten handelt es sich um Spezialattacken, mit denen wir bestimmte Waffen ausstatten können. 

Die dafür benötigten Kriegsaschen finden wir beispielsweise in Dungeons oder erhalten sie für besiegte Minibosse, was sich sehr belohnend anfühlt. Sie sind eine spannende Ergänzung und erlauben teilweise im Kampf ganz neues Taktieren. Es gibt nämlich beispielsweise Attacken, die Gegner stunnen oder einen Blitz heraufbeschwören.

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Kurz gesagt: Der Netzwerktest zeigt – In Elden Ring machen wir uns unsere Welt, wie sie uns gefällt. Oder zumindest unseren Kampfstil. Wir können uns also mit der Waffe und Technik ins Getümmel stürzen, die uns besonders gut liegt. Im Netzwerktest hatten viele dieser Optionen spannende Vorteile:

Mal war es die Angriffsgeschwindigkeit, mal dass wir auf Distanz gehen können oder dass wir zwar langsamer sind, aber großen Schaden anrichten. Das könnte dafür sorgen, dass mehr Spielende sich in Elden Ring “zu Hause” fühlen werden als noch in Dark Souls. Zudem freue ich mich auf den hohen Wiederspielwert und die unendlichen Optionen für coole Challenge-Runs.

Wie gefällt euch die Vielfalt beim Kampfstil? Habt ihr euch schon entschieden, mit welchem Build ihr euch durchs Zwischenland schlagt?

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