Wie bitte? - Im Zwischenland von Elden Ring soll es den Tod nicht geben? Und das, obwohl wir doch alle möglichen Kreaturen um die Ecke gebracht haben? Tatsächlich steht das in keinem Widerspruch zueinander, obwohl es natürlich erst mal so klingt. Weil die Lore von Elden Ring Souls-typisch äußerst komplex ausfällt, hat der YouTuber Vaatividya in einem Video vieles erklärt. Darunter auch, wie das Konzept des Todes aus dem Zwischenland entfernt wurde und was an dessen Stelle trat.
Spoiler-Warnung: Dieser Artikel enthält Spoiler und Interpretationen zur Hintergrundgeschichte von Elden Ring, inklusive wichtiger Figuren.
Tod entfernt
Darum geht es: Der YouTuber Vaatividya hat sich als Souls-Lore-Experte einen Namen gemacht – und das aus gutem Grund. Die Geschichten der Spiele sind nämlich relativ abstrakt und schwierig zu verstehen. Das gilt im Großen und Ganzen auch für Elden Ring, selbst wenn bestimmte Teile der Story sowie einzelne Questlines dieses Mal greifbarer sind. Vaatividya erklärt, wie es um den Tod im Zwischenland bestellt ist.
Marika und der Eldenring: Zunächst erklärt der YouTuber den Eldenring. Dieser ist ein Mittel, mit dem ein großer und außerweltlicher Gott Einfluss auf das Zwischenland nimmt. Dem Eldenring treu ergeben, ist Königin Marika, die dazu auserwählt wurde, ihm als Göttin im Zwischenland zu dienen. In der Zeit, zu der wir auf unsere Reise aufbrechen, ist Marika verschwunden. Aber vorher hat sie sich laut dem YouTuber so einiges erlaubt.
Marika hat den Tod entfernt: Wie es mit den göttlichen Geschöpfen häufig ist, hatte auch Marika, da ist sich Vaatividya sicher, ganz eigene Pläne. Dazu müsst ihr wissen, dass der Eldenring aus Runen zusammengesetzt ist – und Marika war einfach so frech, eine Rune, nämlich die Todesrune, herauszunehmen. Damit hat sie, so glaubt der YouTuber, "das Konzept des Todes aus dem Zwischenland entfernt". Das heißt, dass die Lebewesen dort nicht mehr ihren vorbestimmten Tod finden können.
Hier könnt ihr euch das Video ansehen. Bei 8:17 min geht es um das Thema:
Link zum YouTube-Inhalt
Seelen kehren zum Erdenbaum zurück
Nun wird es euch vielleicht verwirren, dass laut dieser Theorie jedes Lebewesen im Zwischenland unsterblich ist, ihr aber doch schon sämtliche davon umgebracht habt. Das liegt jedoch laut dem YouTuber daran, dass diese Geschöpfe zwar nicht sterben, aber eben schon zu einer anderen Form der Existenz wechseln, sobald es eigentlich so weit wäre.
Die Geister, oder Seelen der "Getöteten" kehren wohl zum Erdenbaum zurück. Dieser absorbiert ihre Aschen - und die Aschen, die wir nutzen können, um Geister zur Unterstützung zu rufen, sind demnach solche, die noch nicht zum Erdenbaum zurückgefunden haben. Auch bei den Echos, die wir von großen Bossen erhalten, so denkt Vaatividya, handelt es sich um eine Form von Geistern.
Nur ein Leben nach dem Tod?
Nun klingt das Ganze vielleicht ein wenig nach "Jenseits" und nicht nach unserer klassischen Vorstellung von Unsterblichkeit. Allerdings ist die Sache etwas komplexer: Nicht alle Geschöpfe kehren zum Erdenbaum zurück, glaubt Vaatividya.
In diesem Artikel stellen wir euch alle Enden von Elden Ring vor:
Aber es gibt auch diejenigen, die laut dem YouTuber keine Ruhe finden und einfach weiter untot durchs Zwischenland wandern. Das seien nämlich die Skelette, denen wir vielerorts im Spiel begegen.
Marikas Macht über den Tod: Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, nämlich der, dass Marika die Macht über den "echten", den vorbestimmten Tod, innehat, so denkt Vaatividya. Die Todesrune hat sie nämlich nicht etwa in den Biomüll geworfen, sondern ihrem getreuen Gefährten Maliketh übergeben, der sie in seine schwarze Klinge eingesetzt hat. Damit ist er, so glaubt der YouTuber, imstande, den vorbestimmten Tod auf Marikas Geheiß zu entfesseln.
Meinung der Redaktion
Samara Summer
Vaatis Theorien haben bei uns für einige Diskussionen gesorgt. Die wichtigste Frage war: Wie passt es zusammen, dass der Tod dadurch ersetzt wurde, dass die Seelen aller Geschöpfe zum Erdenbaum zurückkehren, aber doch fast alles, was wir in der Welt töten, wieder da ist, sobald wir an der Gnade gerastet haben? Normalerweise hat FromSoftware eine Lore-Erklärung für derlei Mechaniken - und wenn alle Wesen beim Tod direkt zum Erdenbaum zurückkehren würden, wären sie ja nicht wieder an Ort und Stelle, nachdem wir gerastet haben.
Ich habe dazu zwei Theorien: Entweder die Rückkehr zum Erdenbaum ist nur ein Durchgangsstadium, bevor die Wesen wieder ins Zwischenland zurückkehren, in einem Kreislauf der Unsterblichkeit - oder sie kehren erst zum Erdenbaum zurück, wenn "ihre Zeit gekommen ist". Die Lebewesen würden also so lange wiederbelebt, bis der Zeitpunkt ihrer geplanten Rückkehr gekommen ist und sie in eine andere Form der Existenz wechseln.
Wir sind gespannt auf eure Theorien zur Verknüpfung von Lore und Spielmechaniken in diesem Fall. Verratet sie uns gerne in den Kommentaren.
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