Wenn es um Elden Ring-Bosse geht, denken die meisten von euch wahrscheinlich zuerst an die knackig schwere Malenia, Radahn mit seinem Kometenangriff oder auch Margit, den ersten Story-Endgegner. Ich möchte euch dagegen noch einmal an einen Kampf erinnern, der seltener im Rampenlicht steht, aber richtig was hermacht. Die Konfrontation mit dem Apostel der Götterskalpe ist stimmungsvoll inszeniert, das Gegner-Design schön morbide, der Schwierigkeitsgrad ideal und der Soundtrack einfach mal ein Killer!
Ein mysteriöser Turm
Das Hautlappenwesen, um das es hier geht, versteckt sich an einem Ort, der schon lange meine Neugierde geweckt hat, bevor das Spiel herauskam. Für eine Preview durfte ich bereits verfrüht fünf Stunden lang ins Zwischenland eintauchen und als ich am Ende noch einen Erkundungsritt unternommen habe, stach mir ein markanter Turm ins Auge, der im verseuchten Caelid aus der Tiefe ragt. Ein Abgrund trennt ihn vom Festland.
Was sich darin versteckt, habe ich erst wesentlich später, bei meinem ersten kompletten Spieldurchlauf, erfahren. Die Spannung steigerte sich dadurch, dass der Turm gar nicht so leicht zugänglich ist. Sein Inneres lässt sich nur durch geschicktes Platforming an Absätzen und riesigen Ästen entlang erkunden, wobei mich Feinde immer wieder zusätzlich ärgerten.
Die Götterskalpen-Gegner
Die Mühe lohnte sich für den Bosskampf allerdings. In Liurnia hatte ich bereits den „runden kleinen Bruder“ des Apostels, den Adligen der Götterskalpe getroffen. Auch dieser hat mich beeindruckt, als er mich völlig unerwartet überrollte. Allerdings fehlte diesem Kampf, der auf einer Brücke und ohne Boss-Thema stattfand, die Epik des Apostel-Kampfs.
Dem Apostel der Götterskalpe treten wir in einem großen Raum entgegen, der an eine filigran verzierte Krypta erinnert und der von Feuerschalen beleuchtet wird. Dann setzt die unheimliche sakral anmutende Musik mit dem Frauenchor ein – Für mich das beste Stück aus Elden Ring und eines der besten aus der ganzen Soulsborne-Reihe.
Der Apostel selbst ist ein ziemlich seltsam anmutendes Wesen, das in weiße Hautlappen gehüllt ist, die vorne von einer deplatziert wirkenden glänzenden Brosche zusammengehalten werden. Klar erkennbare Formen am Gewand machen deutlich, an welchen Stellen Gesichtshaut oder die Haut von Händen benutzt wurde.
Hier könnt ihr euch den ganzen Bosskampf ansehen und den Soundtrack genießen:
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Coole Begegnung – beim ersten Mal
Der Kampf selbst kann mit der Inszenierung mithalten, denn der Apostel setzt ein schönes Repertoire an Attacken ein, das das Gefecht herausfordernd, aber nicht frustrierend schwer werden lässt. Die Kreatur ist mit einer ungewöhnlichen Doppelwaffe ausgestattet, deren eine Seite an eine Sense erinnert. Neben den verschiedenen Hieben und Kombos, die sie damit ausführt, kommen Anrufungen der Schwarzen Flamme zum Einsatz, die den Kampf abwechslungsreicher und optisch interessant gestalten.
Neben einer klassischen Fernkampf-Magieattacke verfügt der Boss über eine Explosion und einen Angriff, bei dem er seinen Torso schlangenartig ausfährt und mit verzauberter Waffe ausholt. Ich musste bei dieser Konfrontation auf die harte Tour lernen, dass mein liebster Melee-Ansatz „immer schön nah dranbleiben“ hier nicht so gut funktioniert.
Schade fand ich nur, dass diese erste stimmungsvolle Begegnung davon verwässert wurde, dass er mir im Lauf des Spiels zu oft als optionaler Boss begegnet. Denn als sich mir Apostel und Adliger gemeinsam in Farum Azula als Pflichtboss entgegenstellten, war die Magie für mich weg und ich hatte keine Lust mehr darauf, auch wenn der Kampf noch mal ein anderes Taktieren erfordert. Nur vom Soundtrack konnte ich nicht genug kriegen.
Welcher der “kleineren” Bosskämpfe, die nicht so häufig thematisiert werden ist euch besonders im Gedächtnis geblieben?
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