Vor einigen Tagen schafften es die Separatisten der Parti Quebecois nach neun Jahren in Québec, Kanada von der Opposition wieder zurück an die Regierungsspitze. Auf einer Wahlfeier in Montréal hielt die Spitzenkandidatin der Partei, Pauline Marois, gerade eine Siegesrede, als Schüsse fielen, die dabei einen Menschen töteten. Ein weiterer wurde schwer verletzt. Ob Marois dabei das Primärziel war, ist (noch) unbekannt, aber nicht weit hergeholt.
Wohl nur Minuten nach den Schüssen gab Blake Marsh, seit vier Jahren Mitarbeiter bei Eidos Montreal (Deus Ex: Human Revolution) auf Facebook einen Kommentar dazu ab: »Man findet heutzutage einfach keine guten Attentäter mehr!«
Für viele wohl geschmacklos (vor allem so kurz nach der Tat), für andere eventuell noch unter rabenschwarzem Humor zu verbuchen. Kurz darauf gab Marsh aber einen weiteren Kommentar ab: »Ich gebe der B***h einen Monat bis jemand mit einem besseren Aim vorbeikommt und tut, was getan werden muss.«
Dieser Kommentar erregte schließlich die Aufmerksamkeit der Polizei und ließ zudem zahlreiche Beschwerden bei Eidos eingehen. General Manager Stéphane D'Astous zog recht schnell die Konsequenzen: »Aufgrund der Art seines Kommentars … beschloss ich, seine Stelle in unserem Unternehmen zu kündigen. Er hat die Linie klar überschritten.«
Marshs Kommentar habe zwar nichts direkt mit seiner Arbeit bei Eidos zu tun, allerdings würden derartige Kommentare, die einen politischen Mord gut heißen, alles andere als ein gutes Licht auf ein in der Öffentlichkeit stehendes Unternehmen wie Eidos werfen.
»Wir sind indirekt darin involviert und das ist völlig inakzeptabel … wir haben eine absolute Null-Toleranz-Politik für jegliche Form von Einschüchterung und Aggression.«, schließt D'Astous ab.
Quelle: Kotaku
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