EA will sich angeblich aufkaufen lassen und mich wundert mittlerweile gar nichts mehr

Laut eines Berichts sieht sich Electronic Arts nach Interessenten für eine mögliche Übernahme um. Vor ein paar Jahren hätte Tobi die Meldung noch überrascht, mittlerweile aber nicht mehr.

Verantwortliche von EA sollen bereits über einen Verkauf oder eine Fusion mit anderen Firmen gesprochen haben. Verantwortliche von EA sollen bereits über einen Verkauf oder eine Fusion mit anderen Firmen gesprochen haben.

Es könnte sein, dass uns in der Zukunft ein weiterer gigantischer Firmenaufkauf ins Haus steht. Wie die News-Seite Puck in einem Bericht erwähnt, sind die Verantwortlichen bei Electronic Arts aktuell aktiv auf der Suche nach einem Käufer oder einem Zusammenschluss mit einer anderen Firma. Laut des Berichts habe es bereits erste Gespräche gegeben, unter anderem mit Apple, Amazon und Disney.

Besonders gut im Rennen bezüglich einer möglichen Fusion soll dem Vernehmen nach der US-Kabelnetzhersteller Comcast gelegen haben, die EA mit dem Medienunternehmen NBC Universal verschmelzen wollten, EA-CEO Andrew Wilson hätte dabei weiterhin die Geschäftsführung behalten sollen. Allerdings platzte der Deal im vergangenen Monat angeblich, weil man sich über den Übernahmepreis nicht handelseinig wurde.

Lizenz-Rückgang als Grund für Umdenken?

EA gehört zu den größten und wichtigsten Videospiel-Publishern der Welt und hat unter anderem mit Need for Speed, den Sims oder seiner Sportspiel-Sparte zahlreiche prominente Titel im Programm.

Das Aufkommen der aktuellen Übernahme-Gerüchte dürfte deshalb für einige überraschend kommen, allerdings könnte EAs Position in der näheren Zukunft zumindest etwas ins Wanken geraten. Denn nachdem ab 2023 bereits die Rechte an den Star Wars-Spielen wieder komplett bei Disney liegen werden, wird dem Unternehmen ab dem nächsten Jahr auch die FIFA-Lizenz fehlen. Stattdessen heißt EAs populäre Fußball-Serie dann EA Sports FC:

Zur Einordnung: Der Marktwert von Electronic Arts liegt derzeit bei knapp 37 Milliarden Dollar. In den vergangenen 18 Monaten war der Publisher selbst auf Einkaufstour gegangen, hatte unter anderem Rennspiel-Entwickler Codemasters für knapp 5 Milliarden Dollar geschluckt.

Wichtiger Hinweis: Bislang hat nur der erwähnte Bericht ein Kaufinteresse von Electronic Arts thematisiert, es handelt sich derzeit also lediglich um Gerüchte. Eine komplett Überraschung wäre eine solche Übernahme oder Fusion angesichts der immer stärker voranschreitenden Konsolidierung des Marktes indes aber nicht mehr.

Tobias Veltin
Tobias Veltin

Wäre die Meldung eines "Aufkauf-Interesses" von EA vor ein paar Jahren aufgekommen, ich wäre vermutlich sehr verwundert gewesen. Dieser große Publisher mit diesem Portfolio will geschluckt oder fusioniert werden? Richtig vorstellen hätte ich mir das nicht können.

Aber die Zeiten haben sich geändert. Übernahmen in gewaltigen Dimensionen sind mittlerweile gefühlt eher die Regel als die Ausnahme. Der Zynga-Verkauf an Take-Two und die Akquisition von Bungie durch Sony waren da ja vergleichsweise Peanuts. Zumindest im Vergleich zu Microsoft, das 2020 erst Bethesda kaufte und nun auch plant, sich zukünftig Activision-Blizzard einzuverleiben. Spätestens seit diesem letztem Deal ist für mich in der Branche alles möglich, weswegen mich die EA-Meldung auch nicht mehr wirklich überrascht hat. Der Markt konsolidiert sich weiter und es ist spannend zu sehen, dass EA offenbar mit Big Playern gesprochen hat, die im Gaming-Bereich investieren und ihre Position ausbauen wollen.

Was daraus wird, ist natürlich noch nicht klar, die Meldung befindet sich nach wie vor im Gerüchtestatus. Die Ereignisse der letzten zwei Jahre haben mich diesbezüglich aber derart abgestumpft, dass mich in diesem Bereich mittlerweile gar nichts mehr wundern würde.

Was sagt ihr zu dem EA-Übernahme-Gerücht?

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