1:46
Dragon Quest Heroes - Ankündigungs-Trailer zum PlayStation-4-Titel
Mit Dragon Quest Heroes: Der Weltenbaum und der Tyrann aus der Tiefe hat die legendäre Rollenspielmarke von Square Enix in diesen Tagen Zuwachs bekommen - allerdings keinen echten Nachkommen der langen Rollenspiel-Ahnenreihe, sondern eher eine Art unehelichen Actionspross aus der Liaison mit Dynasty-Warriors-Schöpfer-Tecmo Koei. Dennoch ist der neue Dragon-Quest-Titel Grund genug, einmal tiefer in die Videospiel-Geschichtsbücher zu blicken und einige spannende Aspekte der RPG-Saga zutage zu fördern. Und zum Beispiel zu erklären, wieso Dragon Quest zu Ärger mit der Polizei führt.
Der Ursprung
Das erste Dragon Quest erscheint 1986 für Nintendos 8-Bit-Konsole Famicom (im Westen NES), macht Fantasy-Rollenspiele in Japan populär und gilt (neben The Black Onyx vom holländischen Videospiel-Weltenbummler Henk Rogers) als Urvater und Inbegriff des JRPG. Dabei kommt die Inspiration von zwei der klassischsten westlichen Computerrollenspiel-Marken: Richard Garriots Ultima und Sir-Techs Wizardry. Letzteres lernt Dragon-Quest-Vater Yuji Horii 1983 auf einer Apple-Messe in San Francisco kennen. Die Reise finanziert er vom Preisgeld aus einem Programmierwettbewerb des japanischen Publishers Enix.
Für Dragon Quest kombiniert Horii die Oberwelt-Vogelperspektive der frühen Ultima-Spiele mit dem rundenbasierten First-Person-Kampfbildschirm von Wizardry. Dazu erzählt er eine klassische mittelalterliche Fantasystory (Held-Prinzessin-Drache) und lässt einen einsamen Kämpfer in Zufallsbegegnungen gegen einzelne Monster antreten. Japan liebt das Spiel, die Amerikaner jedoch, die erst drei Jahre später dem üblen Dragonlord entgegentreten, sind zu diesem Zeitpunkt bereits schickere Optiken und attraktivere Spielmechaniken gewohnt.
Der Erfolg
Dragon Quest ist - neben The Legend of Zelda und Ultima - die Inspirationsquelle für die zweite große japanische Rollenspielmarke: Final Fantasy. Hironobu Sakaguchis Famicom-RPG startet allerdings erst eineinhalb Jahre nach Yuji Horiis Überraschungshit. Da vergnügt sich die wachsende Rollenspielgemeinde in Fernost bereits mit dem zweiten Dragon Quest und zeigt vergleichsweise überschaubares Interesse am Square-Vertreter.
Auch in den Folgejahren erreicht Final Fantasy, trotz kontinuierlich steigender Verkäufe, nie die Popularität von Dragon Quest - zumindest in der japanischen Heimat. Der Westen zieht dagegen die Square-Serie vor, deren Episoden stets aufwendiger inszeniert sind und die vor allem verlässlicher in den USA und später auch Europa veröffentlicht werden. Heute befinden sich beide Serien unter den Fittichen des Square-Enix-Konzerns, der aktuell 110 Millionen verkaufte Final-Fantasy- und 66 Millionen verkaufte Dragon-Quest-Spiele (bei insgesamt 48 beziehungsweise 29 Titeln) meldet
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.