Hach, Dragon Ball. Als Kind habe ich den Anime geliebt. Immer pünktlich zur Sendezeit bin ich auf die Couch gesprungen und habe zum Main-Theme die Luftgitarre gezückt. Noch heute sind leichte Dellen von meinen Freudensprüngen auf dem Sofa meiner Eltern zu erkennen.
Diese Freude, diese Begeisterung konnte Dragon Ball Xenoverse nach mehreren enttäuschenden Dragon-Ball-Spielen in den letzten Jahren wieder entfachen - wenn auch nur kurz. Mittlerweile ist das Feuer aber wieder erloschen, und bei Xenoverse 2 wollte auf der Gamescom der Funke (noch) nicht zünden.
Optisch kaum Fortschritte
Das liegt vor allem daran, dass Xenoverse 2 optisch fast genauso aussieht wie der Vorgänger und sich daher auf den ersten Blick das Gefühl einschleicht, das alles schon einmal gesehen zu haben.
Die kargen Kulissen gibt's somit leider auch in Teil 2. Die Umgebungen sind trist und leer, obendrein sind Levelobjekte nicht zerstörbar. Dabei würde das perfekt zur Anime-Vorlage passen: Ich dresche in Rage meinen Kontrahenten zu Klump und schmettere ihn derart gen Boden, dass er im Sturzflug einen Felsen durchbricht und eine meterlange Schneise in den Boden pflügt. Der Boden bricht zwar tatsächlich immer mal wieder auf, nach kurzer Zeit verschwindet der Effekt aber wieder.
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Xenoverse 2 erinnert mich daher eher an eine Erweiterung und nicht an eine Fortsetzung. Ich mag das Abenteuer jetzt aber nicht auf die maue Optik reduzieren, denn spielerisch macht Xenoverse 2 immer noch vieles richtig - und bringt sogar ein paar Neuerungen, die Fans begrüßen dürften. Hier die Zusammenfassung:
- Dank 60 FPS flutschen die flotten Kämpfe wie geschmiert. In meiner Probesession sind mir keinerlei Ruckler aufgefallen.
- In der Hub-Welt, in der ihr Missionen annehmt oder Items aufstockt, könnt ihr nun fliegen.
- Dragon Ball Xenoverse 2 wird mehrere neue Charaktere bieten, darunter Majin Vegeta.
- Im Kampf dürft ihr auf neue Kombos zurückgreifen - so zum Beispiel auf den neuen Stamina-Break. Dieser Angriff sorgt dafür, dass sich die Stamina-Leiste des Gegners nur noch sehr langsam füllt. Und ohne Stamina keine Teleportation. Euer Gegner ist somit euren Angriffen kurzzeitig ausgeliefert.
- Außerdem gibt es einen neuen Ausweich-Move für Fernangriffe. Im Vorgänger konntet ihr euren Gegner mit einem KI-Blast-Spam zusetzen. Mit dem neuen Dash weicht ihr jedoch selbst einem Kamehameha in letzter Sekunde noch aus.
- Als neuer Missionstyp kommen die Expert-Missions hinzu. In diesen Massenkämpfen treten sechs Spieler gegen einen Boss an. Dabei könnt ihr euch online Mitspieler suchen oder ihr greift einfach auf KI-Kumpanen zurück. In unserer Demo heizten die Entwickler dem Nappa-Riesenaffen ein.
- Die Gegner setzen in den Expert-Missions andere Attacken ein als im herkömmlichen Storymodus. Präsentiert wurde uns der neue Brainwash-Angriff. Werden wir Ziel einer solchen Gehirnwäsche, verschlägt es uns mitten im Kampf in eine Paralleldimension, in der wir gegen unser Ebenbild antreten müssen. Heißt: Wir bekommen es mit dem gleichen Charakter mit dem gleichen Move-Set zu tun. Währenddessen läuft das Gefecht gegen den Boss für die Mitspieler ganz normal weiter. Wir stoßen wieder hinzu, sobald wir die Kopie besiegt haben.
- Von einer Gehirnwäsche getroffene Kollegen können wir retten, dann müssen wir sie allerdings im Zweikampf besiegen.
- Es gibt noch weitere fiese Bossattacken. Teilweise werden wir in Gebiete einer anderen Zeit teleportiert und kommen erst zurück, wenn wir alle Gegner der Stage niedergekloppt haben.
Mirco Kämpfer
@MirCommander
Ich muss zugeben, dass mich Dragon Ball Xenoverse 2 enttäuscht hat. Und das liegt vor allem an der Optik: Es sieht genauso aus wie der Vorgänger. Die gleichen Texturen, teilweise die gleichen Stages, die gleichen Effekte. Klar, es kommt nicht allein auf die Präsentation an, aber technisch habe ich mir für einen echten Nachfolger mehr erwartet. Dass es nun neue Kämpfer und mit den Massenbosskämpfen ein paar neue Features gibt, freut mich natürlich. Diese Inhalte hätte man aber auch in einem Addon oder DLC verpacken können. Aber ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Noch habe ich Xenoverse 2 ja nicht ausführlich gespielt und Fans werden sicherlich die Neuerungen und Änderungen zu schätzen wissen. Ich hatte mir von einem zweiten Teil aber etwas mehr erhofft.
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