Fazit der Redaktion
Petra Schmitz: Wo Doom draufsteht, darf auch nichts anderes drin sein. Schöne Geradeaus-Action, in der Dämonen in Hundertschaften der Shotgun zum Opfer fallen! Genau das bietet die Reinkarnation des Shooter-Urgesteins. Und dazu sieht das neue Doom noch verflixt frisch aus. Das liegt natürlich zum einen an der gelungenen Grafik. Die höllisch (höhö) hoch aufgelösten Waffentexturen, die moderat, aber sicher eingesetzten Partikeleffekte und die schicke Beleuchtung machen wirklich was her.
Allerdings haben sowohl bei mir als auch beim Rest der Vor-Ort-Zuschauer die Finisher wohl den größten Eindruck hinterlassen. Die sind tatsächlich neu und ... verflixt brutal. Zimperlich war Doom ja noch nie, aber der neue Teil erreicht einen derart überdrehten Gewaltgrad, dass bei besonderen Aktionen des Helden Johlen, lautes Lachen oder Boah-Rufe aus dem Publikum zu hören waren. Auf eine schräge Art unterhalten haben mich die Finisher also absolut, die Frage ist nur, ob das auch so bleibt, wenn ich das Spiel mal selbst und in Gänze erleben kann. Aber bevor ich mir jetzt darüber den Kopf zermartere, freue ich mich lieber über ein neues Doom, das in den Kerndisziplinen ein altes ist, ohne dabei alt zu wirken.
Dimitry Halley: Das neue Doom lebt noch stärker als Wolfenstein: The New Order von der eigenen Vergangenheit. Denn wo letzteres eher eine Liebeserklärung an ein ganzes Genre war, wirft die Ballerei auf dem Mars mit Anspielungen nur so um sich: Schrotflinte, Kettensäge, schlüsselkartengesicherte Türen, der Gewaltgrad - all das weckt bei Fans ganz konkrete Erinnerungen an Waffen und Momente der Vorgänger.
Hiermit spielt Bethesda bewusst und geht den Weg konsequent bis ans Ziel: ein altes Doom als neues Doom. Obwohl ich persönlich keine Vergangenheit mit der Serie habe, kann ich die Begeisterung der Fans verstehen. Denn selbst wenn man alle Nostalgie beiseiteschiebt, bleibt ein brachialer Shooter mit fantastisch inszenierten Finishern übrig.
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