Dieses Xbox-Spiel kostet 10 Euro, hat aber 0 Gameplay und deshalb 1 vernichtende Kritik auf Metacritic

Es gibt ja mittlerweile viele Kuriositäten in den Tiefen der Online Stores. Aabs Animals sticht dort aber noch einmal heraus, denn machen könnt ihr hier fast nichts.

Sieht so aus, als würde sich die Katze selbst bedauern. Vermutlich zurecht. Sieht so aus, als würde sich die Katze selbst bedauern. Vermutlich zurecht.

Wer die Online Stores von PlayStation, Xbox und Nintendo Switch durchforstet, der findet dort natürlich jede Menge großartiger Titel, aber mittlerweile auch ziemliche Kuriositäten wie etwa die Tierstreichel-Spiele für 1,99 Euro, die euch eine Easy-Platin bescheren.

Und über einen Titel dieser Kategorie sind wir jetzt auch im Xbox Store gestolpert – und konnten kaum glauben, das jemand für so etwas wirklich knapp 10 Euro verlangt.

Was ist das für ein Spiel? Der Titel heißt Aabs Animals, stammt von Entwickler Aabs Inc., kostet wie erwähnt 9,99 Euro und ist ausschließlich solo spielbar. Wobei "spielbar" hier tatsächlich in dicke, fette Anführungszeichen gesetzt werden muss, denn Gameplay im klassischen Sinn gibt es in Aabs Animals nicht.

Katze, Fliesenboden, Himmel: Fertig

Stattdessen beobachten wir hier eine schwarze Katze auf einem Fliesenboden unter blauem Himmel. Sehen zu, wie sie sich hinlegt oder aufsteht. Interaktionsmöglichkeiten? Gibt es nicht! Obwohl entschuldigung, gibt es doch... zumindest ein bisschen: Wir können die Kamera bewegen und heraus- oder heranzoomen. Das war es dann aber wirklich.

Und dass es hier im Grunde nichts zu tun gibt, machen die Köpfe hinter Aaabs Animals auch keinen Hehl. Im Gegenteil, in der Spielbeschreibung im Xbox Store heißt es:

"Beobachten ohne Bedienung"

Manchmal legt sich die Katze auch hin. Spannend, oder? Manchmal legt sich die Katze auch hin. Spannend, oder?

Bleibt die Frage, wer so ein Kaminfeuer in Katzenform gebrauchen könnte, also abseits von allen, die 10 Euro für 1000 geschenkte Gamerscore ausgeben wollen. Uns fallen dabei spontan alle ein, deren Vermieter echte Katzen verbieten. Oder Eltern mit kleinen Kindern, die schon früh ans Kamerarotieren in Spielen gewöhnt werden sollen.

Der wirkliche Skandal wird aber auch diese potentiellen Zielgruppen nicht kalt lassen: Die Katze lässt sich nicht mal streicheln!

0,5 von 5 Punkten im einzigen Review

Ihr merkt also schon: Empfehlen würden wir den Download nicht unbedingt. Und das einzige Review, das sich zu Aabs Animals auf Metacritic finden lässt, pflichtet uns da bei. Und das ist noch eine ziemliche Untertreibung, denn vielmehr vernichtet Dave Ozzy von The Xbox Hub den Titel in seinem Test.

Einziger Pro-Punkt: "Wenn man startet, beginnt es", was gleichzeitig aber auch der erste von insgesamt 5 Contra-Punkten ist. Die Wertung: 0,5 von 5 Punkten. Ozzys Fazit zum Spiel:

"Aabs Animals ist weniger ein Spiel als vielmehr eine Transaktion. Es ist ein verschlagener Typ in einer dunklen Gasse, der 1000G für 100 Euro verkauft. 'Sieh dir einfach eine Katze an, Kumpel', sagt er, während er das Geld einsteckt und kichernd davon rennt. Und du bleibst zurück und starrst sechzehn Minuten lang auf die sich drehende, miauende Katze, während der Schrecken über das, worauf du dich da eingelassen hast, in deinem Gehirn aufsteigt. Warum sind wir hier? Was ist Liebe? Sind wir alle dazu verdammt, zu leiden und zu sterben, während schlecht animierte Katzen um uns herumtanzen?"

Dave Ozzy auf The Xbox Hub

Die Xbox-Version ist übrigens nicht die einzige. Schon vor zehn Jahren erschien Aabs Animals auf der PlayStation 3 und der PlayStation Vita. Warum es gerade jetzt eine PS4- und Xbox One-Umsetzung bekommt, erschließt sich uns nicht wirklich, wie so vieles an diesem Aabs Animals. Als das was es ist, taugt Aabs Animals dann aber irgendwie doch: als Kuriosum.

Kennt ihr weitere Spiele dieser Art? Und wären euch 1000 einfache Gamerscore 10 Euro wert?

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