Dass Zauberei nicht nur etwas für den Kindergeburtstag ist, wissen wir spätestens seit Christopher Nolans "Prestige". Darin spielten Christian Bale und Hugh Jackman zwei rivalisierende Magier gegen Ende des 19ten Jahrhunderts und wussten das Publikum zu begeistern. Und das funktionierte ganz ohne Batman oder Wolverine.
Der französische Regisseur Louis Letterier gibt im Interview nur zu gerne zu, dass er sich von Nolans einschlägigem Zaubererfilm inspirieren ließ. Bis auf die Magie-Thematik und Schauspiellegende Michael Caine in einer führenden Rolle haben die zwei Filme zwar nicht allzu viel gemeinsam, aber Now You See Me kann trotzdem überzeugen. Und zwar mit einer gelungenen Mischung aus Story, Spannung und Special Effects, die man so nicht alle Tage sieht.
Die Story
Die Magier Atlas (Jesse Eisenberg), Henley (Isla Fisher), Jack (Dave Franco) und der Hypnotiseur Merritt (Woody Harrelson) werden auf mysteriöse Weise zusammengeführt und sollen fortan ihre Zuschauer verblüffen. In Las Vegas zaubern die "Four Horsemen" vor einem ausverkauften Publikum und landen den Trick schlechthin: Durch scheinbare Zauberei gelingt es ihnen, während der Show eine Pariser Bank auszurauben und das gestohlene Geld den anwesenden Zuschauern förmlich zufliegen zu lassen.
Damit ist ihnen weltweite Aufmerksamkeit sicher. Aber nicht nur das: durch den Bankraub haben sie schnell auch den Agenten Dylan (Mark Ruffalo) und die Interpol-Beamtin Alma (Mélane Laurent) auf den Fersen. Schon bald stellt sich heraus, dass dies noch lange nicht der größte Coup der Truppe war. Und während bei den Magiern nichts so ist, wie es scheint, beginnen Dylan und Alma sich gehörig zu misstrauen... Haben die Zauberer vielleicht einen internen Informanten, der ihnen diese unglaublichen Tricks ermöglicht? Oder handelt es sich etwa tatsächlich um Zauberei?
Mal was anderes
Louis Letterier ist zwar nicht jedem ein Begriff, doch wenn man sich sein Repertoire anschaut, hat der französische Regisseur besonders dem Actionfan schon so einiges beschert.
Bereits sein zweiter Film war die Transporter Fortsetzung (2005) mit Jason Statham in der Hauptrolle. Es folgten der 150 Millionen Dollar teure "Unglaubliche Hulk" (2008) und dann mit "Der Kampf der Titanen" (2010) ein weiteres Multi-Million-Dollar Unterfangen. Wohl alles keine Filme, mit denen man Kritiker uneingeschränkt begeistern kann, aber sicherlich ein Spektakel für die Augen.
"Now You See Me" ist da anders. Insgesamt ruhiger, aber dennoch actionreich. Letterier gibt im Interview zu verlauten, dass dieser Film viel näher an seiner Person sein und ihm wesentlich mehr am Herzen läge. Das lässt Hoffnung für seine zukünftigen Werke aufkeimen, denn der starbesetzte Streifen macht wirklich Spaß und spricht gleich eine Vielzahl an Zuschauern an.
Damit hat Letterier sein Ziel "mal etwas anderes" zu machen eindeutig erreicht. Die Genremischung aus Action, Thriller, Comedy und hin und wieder ein bisschen Drama ist nicht nur außergewöhnlich ausgewogen, sondern unterhält wohl auch noch so ziemlich jede Art von Kinogänger.
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