Fans der FromSoftware-Spiele kennen sie: Die pure Verzweiflung, in der wir einfach nur den Controller gegen die Wand werfen, das Spiel deinstallieren und nie wieder anfassen wollen. Meistens sorgen die knackschweren Bosse von Dark Souls, Bloodborne und Co. für diese Momente, aber die coolen Endgegner-Designs und unser Ehrgeiz holt uns dann meist doch wieder zurück und treibt uns an.
Chris, Dennis, Linda und Samara verraten in diesem Artikel, bei welchen Bossen es ihnen genau so ging.
Update im August 2024: Samara hat nach Shadow of the Erdtree ihren neuen Boss-Albtraum hinzugefügt (Vorsicht: DLC-Spoiler).
Ziegendämon: Dark Souls
Dennis: Diese Hunde!!!! Diese winzige Kampfarena. Dieser unfassbar lange Weg vom Feuerbandschrein aus!!! Wenn es einen Boss in Dark Souls gab, bei dem ich das Pad fast in den Fernseher geworfen hätte, der olle Ziegenbock (auf Englisch: Capra Demon) wäre der Grund gewesen.
Der Verfolger: Dark Souls 2
Linda: Ein Ritter, der drei Köpfe größer ist als mein eigener Charakter und dazu noch ein Großschwert mit riesiger Reichweite schwingt. Na, super! Die nahezu winzige Arena erschwerte den Kampf für mich zusätzlich, sodass ich nach gefühlten 30 Versuchen kurz davor war, das Handtuch zu werfen.
Doch irgendwann machte es dann Klick: Die Balliste am anderen Ende der Arena! Es brauchte noch mindestens weitere zehn Versuche, bis ich es schaffte, die Balliste zu bedienen und den Verfolger mit einem gezielten Pfeilschuss den Großteil seiner Lebenspunkte abzuziehen. Uff, Stress pur…
Begleiter des Königs: Dark Souls 2 (Crown of the Ivory King)
Chris: So sehr ich die DLC-Inhalte von Dark Souls 2 liebe, so sehr hasse ich die auf Koop getrimmten Bosse in ihren optionalen Gebieten. Ganz besonders diese vermaledeiten Säbelzahntiger (auf Englisch: Lud & Zallen, the Kings Pets), die nicht nur ordentlich einstecken, sondern auch noch gehörig austeilen.
Als überzeugter Nahkämpfer und Solist reichte nur ein Schlag aus, um mich ins Taumeln zu bringen, war Riesenkatze Nummero Deux in der Nähe, war es das auch schon mit dem Versuch. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, folgte der Rückweg durch das für mich nervigste Gebiet aller FromSoft-Spiele.
Waisenknabe von Kos: Bloodborne (The Old Hunters)
Samara: Normalerweise komme ich mit kleinen flinken Gegnern ziemlich gut klar - außer mit dem Waisenknaben von Kos (auf Englisch: Orphan). Der kreischende Fiesling bereitete mir unter anderem durch seinen Keulenschwung mit gigantischer Reichweite und den Blitzwellen eine harte Zeit.
Ich habe wirklich lange an dem Kampf gesessen, habe ihn aber trotzdem zu meinem liebsten in den Soulsbornes auserkoren, weil er auf coole Art fordernd und unfassbar stimmungsvoll inszeniert ist. Nur das Phiolen-Farmen zwischen den Versuchen nervte.
Kennt ihr schon diese Geheimnisse aus dem Elden Ring-DLC?
Rauchritter: Dark Souls 2 (Old Iron King)
Dennis: Meine mit Abstand größte Souls-Nemesis war der Rauchritter (auf Englisch: Fume Knight). Nie wieder habe ich so lange für einen Boss gebraucht - gut, mit Ausnahme von Odur aus Thymesia. Dabei kann ich noch nicht einmal genau sagen, warum. In meinen Erinnerungen hat er einfach nicht aufgehört anzugreifen und meinen Ausdauerbalken förmlich vaporisiert.
Pater Gascoigne: Bloodborne
Linda: Alleine wenn ich den Namen des Bloodborne-Bosses ausspreche, bekomme ich schon Aggressionen. Lustigerweise ist Pater Gascoigne sogar der erste storyrelevante Boss und war trotzdem für mich der schwierigste des gesamten Spiels.
Mit seinen schnellen Angriffen und Combos verprügelte er mich dutzende Male – so lange, bis ich die Parry-Mechanik von Bloodborne endlich richtig kapierte und den Jäger damit bezwingen konnte. Der Kampf hat meine Neven strapaziert, aber mich auch bestens für den Rest des Abenteuers gewappnet.
Ludwig der Verfluchte: Bloodborne (The Old Hunters)
Chris: Bloodborne war das erste Soulslike, das ich je gespielt habe, dementsprechend schwer tat ich mich dabei, die düsteren Gassen von Yharnam zu durchstreifen. Das Hauptspiel habe ich trotz einiger Schwierigkeiten abschließen können, im DLC war dann aber Schluss mit lustig. Das riesige Ungetüm Ludwig wischte ein komplettes Wochenende lang mit mir den Boden auf, hat mich völlig neue Sphären der Frustration erleben lassen.
Einfach alles Schlimme kam zusammen: Eine miese Framerate, mein verskillter Charakter und ein irre anspruchsvolles Move-Set. Nach elf Stunden gelang es mir dann doch, das Vieh zu legen. Ich ließ daraufhin sämtliche Einwohner*innen des beschaulichen Dorfes, in dem ich damals lebte, lauthals an meinem Glücksmoment teilhaben. Was für ein unvergleichliches Gefühl!
Midir: Dark Souls 3 (The Ringed City)
Samara: Ich muss euch etwas gestehen: Ich bin weder gut in Drachenkämpfen, noch mag ich sie. Das kann in Soulsspielen immer wieder zu einem kleinen Problem werden, aber bei Midir war es dann doch eine größere Sache. Hätte ich gewusst, was mich erwartet, wenn ich in dieses tiefe Loch hinunterspringe, hätte ich es vermutlich gelassen.
Midir ist tanky, aggressiv und teilt ordentlich aus. Neben physischem Schaden verursacht er auch noch Feuer- und Dunkelschaden. Dann hat mich aber doch der Ehrgeiz gepackt und ich habe den Kampf wirklich oft versucht, verflucht und schließlich geschafft.
Der namenlose König: Dark Souls 3
Dennis: So toll der Gute samt seinem Drachen inszeniert ist, in der ersten Phase vom Kampf hat sich mir durch die grausige Kamera fast der Magen umgedreht. Dabei war diese Phase eigentlich noch gut machbar, der König allein war dann ein echter Brocken und hat mich dutzende Tode gekostet.
Genichiro Ashina: Sekiro
Linda: Ich gebe an dieser Stelle zu: Ich habe Genichiro aus Sekiro nicht geschafft. Hier habe ich tatsächlich das Handtuch geworfen, weil mir nach unzähligen gescheiterten Versuchen die Motivation fehlte, das komplexe Kampfsystem des Action-Adventures so zu perfektionieren, dass ich dem Samurai Einhalt gebieten konnte. Ja, dieser Boss hat mich tatsächlich gebrochen, aber vielleicht versuche ich es irgendwann noch einmal.
Schwester Friede: Dark Souls 3 (Ashes of Ariandel)
Chris: Friede, Friiiiiiiiiiieeeeede!!! Wohl kaum ein Name lässt sich so wundervoll gehässig in einem Ausstoß der Entrüstung brüllen, wie der dieser auf den ersten Blick unscheinbaren Nonne. Bereits in ihrer ersten Phase hat sie mich ständig in Scheibchen geschnetzelt, der Kampf erstreckt sich aber über gleich zwei weitere Abschnitte, in denen sie nicht nur Verstärkung erhält, sondern sich sogar noch mit dunkler Magie aufwertet.
Attacken mit ihren verdammt cool aussehenden Sensen haben dann noch mehr Reichweite. Mir gefällt zwar die Inszenierung des Duells extrem gut, es verlangte mir aber so viel Ausdauer ab, dass ich nur noch in Erleichterung zusammenklappen konnte, als es endlich vorbei war.
Malenia: Elden Ring
Samara: Dass Malenia ziemlich fies sein kann, vor allem, wenn man nicht die richtigen Waffen mitbringt, dürfte sich bereits herumgesprochen haben. Bei mir spielt zudem der psychologische Aspekt im Kampf immer eine große Rolle und darum fand ich Malenias Heilmechanik einfach zermürbend. Schließlich wurde ich für Treffer gleich doppelt bestraft. Ich verlor LP, Malenia gewann welche wieder. Dazu kam noch ihre Wirbelattacke, die gerade mit meiner Strategie - immer nah dranbleiben - schnell zum Tode führt.
Versprochener Gemahl/Miquellas Gemahl Radahn: Elden Ring-DLC
Samara: Als wir diese Liste vor etwa zwei Jahren ursprünglich veröffentlicht haben, steckte mir der Kampf gegen Malenia noch in den Knochen. Heute kann ich darüber nur noch lachen – und damit geht es mir wie vielen anderen Fans.
Gegen Radahn, den Endgegner der Shadow of the Erdtree-Erweiterung, wirkt die Kriegerin nämlich geradezu langsam. Außerdem lässt sich ihre Haltung im Gegensatz zu seiner leicht brechen, um eine Verschnaufpause zu gewinnen.
Die fehlt mir beim DLC-Endboss nämlich komplett. Er haut eine schnelle, extrem lange Kombo nach der anderen raus, verursacht Flächenschaden und in der zweiten Phase wird alles durch Miquellas güldenes Haar, vermischt mit Blitzen noch unübersichtlicher.
Klar, es gibt Builds, die extrem gut gegen den Obermotz funktionieren, aber wenn wir diese mal außen vor lassen, würde ich behaupten, dass die Souls-Gegner von FromSoftware mit Radahn ein neues Level erreicht haben und ein großer Teil der Community stimmt da zu.
Verratet uns gerne in den Kommentaren mehr darüber, warum ihr für bestimmte Bosse abgestimmt habt. Fehlt einer der fiesesten Mistkerle für euch? Dann verratet uns auch das gerne und berichtet, warum ihr gerade an diesem zu knabbern hattet.
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