21: Until Dawn
- Erstveröffentlichung: 2015
- Systeme: PS4
- Entwickler: Supermassive Games
Samara: Until Dawn unterscheidet sich sowohl spielmechanisch, als auch in Sachen Stimmung von allen anderen Titeln in dieser Liste. Wir haben es mit typischem Teenie-Horror zu tun, inspiriert von Filmen wie Freitag der 13. und Co.
Vielleicht handelt es sich nicht um das gruseligste Spiel in dieser Auswahl, aber für mich war es doch eine sehr intensive Erfahrung, da jeder der Charaktere permanent das Zeitliche segnen konnte - und das manchmal schon, wenn ich in brenzligen Situationen, in denen es darum ging, den Controller ruhig zu halten, nicht cool genug war.
Das sorgte bei mir für Nervenkitzel, auch wenn mir die Teens gar nicht mal so sympathisch waren. Dazu kamen die Gesichter der Charaktere, die mir 2015 ziemlich lebensecht erschienen, stimmungsvolle, wenn auch klischeehafte Settings wie das alte Sanatorium, eine ziemlich coole Monster-Spezies und ein Plot-Twist, der gut funktionierte.
20: The Forest
- Erstveröffentlichung: 2018
- Systeme: PS4, PC
- Entwickler: Endnight Games
Tobi: Eigentlich verlässt sich The Forest hauptsächlich auf Survival-Elemente. Denn abgestürzt auf einer Insel voller menschenfressender Irrer ist es erst mal die Aufgabe, einen Unterschlupf zu finden und Grundbedürfnisse wie Hunger und Durst zu stillen. Trotzdem steckt auch eine ordentliche Portion Horror in dem Titel.
Denn wenn ich bei einem vorsichtigen Ressourcen-Sammel-Ausflug in den nahen Wald plötzlich von schreienden Wesen angegriffen und durchs Unterholz gejagt werde, geht mir ganz schön die Düse. Dieses Gefühl bleibt auch nach längerer Spielzeit bestehen, also dann, wenn man sich schon entsprechend zu wehren weiß. Dieser stetige Überlebenskampf sorgt für eine dichte Atmosphäre, die The Forest dann letztendlich auch einen Platz in unserer Liste beschert.
19: Observer
- Erstveröffentlichung: 2017
- Systeme: PC, PS4, PS5, Xbox Series X/S, Xbox One, Switch
- Entwickler: Bloober Team SA
Samara: Manche Horrorspiele fühlen sich böse an, manche unheimlich, Observer war für mich dagegen eher beklemmend. Der Titel versetzte mich in ein dystopisches Zukunfst-Szenario und konfrontierte mich mit unschönen Entscheidungen und Lebensbedingungen.
Die versiffte und entgleiste Cyberpunk-Kulisse mit ihren dunklen Gängen und fortschrittlicher, aber oft defekter Technik, ist meiner Meinung nach ein perfektes und noch nicht so abgenutztes Setting für gruselige Geschichten. Auch die detektivischen Fähigkeiten des Cyberpolizisten, den ich spielte, sowie sein ambivalenter Charakter, funktionieren meiner Meinung nach richtig gut für das Genre.
18: Alone in the Dark
- Erstveröffentlichung: 1992
- Systeme: PC
- Entwickler: Infogrames
Tobi: Das erste Alone in the Dark Spiel begründete Anfang der 90er das Survival Horror-Genre und das mit einigen Zutaten, die heute schon fast klischeehaft wirken. Ein einsames Herrenhaus, Zombies, Mutanten und diverse eingestreute Rätsel klingen heute wie das übliche Horror-1x1, waren damals in dieser Mixtur allerdings etwas herausragend Neues und fesselten mich gerade deshalb intensiv an den Bildschirm.
Ich erschrak jedes Mal, wenn eines der Gegnerwesen auftauchte und auch wenn sich die Hauptcharaktere Edward Carnby und Emily Hartwood durchaus zu wehren wussten, hatte ich die Hosen oft gestrichen voll und trat nicht selten die Flucht an. Auch heute ist Alone in the Dark aus mehr als nur Nostalgiegründen einen Blick wert und ein echter Klassiker geworden.
Der Titel erhält übrigens eine Neuinterpretation, über die wir euch hier mehr verraten.
17: Little Nightmares
- Entwickler: Tarsier Studios
- Systeme: PS4, Xbox One, Switch, PC
- Erstveröffentlichung: 2017
Dennis: Little Nightmares hatte uns schon, bevor wir im Spiel überhaupt zehn Meter gelaufen sind. Ähnlich Inside und Limbo kommt das Spiel mit einem ganz einzigartigen und schaurigen Artstyle daher, der uns auch im guten zweiten Teil noch einen schönen Schauer über den Rücken geschickt hat.
Davon ab trieft der Horrorausflug der kleinen Six vor beklemmender Atmosphäre, bietet spielerisch seichte, aber trotzdem gelungene Rätselkost und nur zu oft erwischt man sich dabei, wie man die toll in Szene gesetzten Schauplätze voller Ehrfurcht bewundert.
16: Signalis
- Release-Jahr: 2022
- Systeme: PS5, Xbox Series X/S, PS4, Xbox One, Switch, PC
- Entwickler: rose-engine
Tobi: Als ich Signalis das erste Mal sah, fühlte ich mich allein aufgrund des pixeligen Looks an die Survival-Horrorspiele der 90er-Jahre erinnert. Und auch spielerisch setzt der Titel aus dem Hamburger rose-engine-Studio auf zahlreiche Elemente seiner offensichtlichen Vorbilder.
Beim Erkunden einer mysteriösen Forschungsstation macht wir etwa das arg begrenzte Inventar zu schaffen. Denn die schemenhaften Monster in den kargen Gängen vertragen eine ganze Menge und jagen mir allein deswegen die Gänsehaut über den Körper.
Signalis packt vor allem mit seiner dichten Atmosphäre, selten habe ich mich bei einem Spiel derart unwohl gefühlt. Und obwohl vieles im Spiel vermeintliche Standardkost ist, gibt es auch einige interessante Kniffe, die das Spiel besonders machen. Darunter zum Beispiel die philosophisch angehauchte Geschichte, die in insgesamt vier Enden resultieren kann. Ein echtes Horror-Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
15: SOMA
- Erstveröffentlichung: 2015
- Systeme: PC, PS4, Xbox One
- Entwickler: Frictional Games
Samara: SOMA hat für mich ähnliche Qualitäten wie Observer. Auch die Stimmung dieses Titels würde ich am ehesten als beklemmend beschreiben. Anders als in Observer war mir Protagonist Simon aber auf Anhieb sympathisch, weshalb ich gleich mehr Gänsehaut verspürt habe als in vielen anderen Titeln, als er in eine bedrohliche Situation geriet. Ich war mir zudem sehr unsicher, ob das Ganze überhaupt ein gutes Ende nehmen kann. Die Antwort auf diese Frage verrate ich hier nicht.
Ich erkundete mit ihm desolate Unterwasserstationen, auf denen mich nicht nur wild gewordene Roboter erwarteten, sondern auch unangenehme Entscheidungen. Dabei stellte ich mir immer wieder die Frage, was Leben und was lebenswert ist. Die Geschichte und ihr Twist hingen bei mir noch lange nach.
14: Outlast
- Erstveröffentlichung: 2013
- Systeme: PS4, Xbox One, Switch, PC
- Entwickler: Red Barrels
Dennis: Rein vom Gameplay haben wir hier in der Liste natürlich weit bessere Vertreter. Doch schauen wir nur auf den Horror-Faktor, ist Outlast für uns, aber sicher auch für den ein oder anderen unter euch, eines der gruseligsten Spiele aller Zeiten.
Was uns Entwickler Red Barrells hier an Jumpscares entgegenschmettert, ist schon teils nicht mehr feierlich. Auch die unfassbar intensiven Momente, in denen wir uns vor den deformierten Insassen der Nervenheilanstalt verstecken, sind unvergessen. Selten stand uns so der Schweiß auf der Stirn wie im Spiel mit seinem markanten Grünfilter.
13: Alan Wake 2
- Erstveröffentlichung: 2023
- Systeme: PS5, PC, Xbox Series X/S
- Entwickler: Remedy Entertainment
Samara: Alan Wake 2 knüpft nach ganzen 13 Jahren endlich an das Original an und ist in Sachen Gruselatmosphäre und Mystery-Story ein echtes Brett. Dieses Mal schlüpfen wir nicht nur in die Rolle des Schriftstellers, sondern gehen daneben auch als FBI-Agentin Saga Anderson einem Kleinstadt-Mord nach, aus dem sich bald schon ein wesentlich größeres perfides Spiel entwickelt.
Beide Geschichten entfalten sich parallel und greifen immer wieder ineinander. Neben einer ordentlichen Portion Horror bietet der Remedy-Titel auch gewohnt schräge Charaktere und jede Menge trockenen Humor. Dieser Mix sorgt für einen ganz eigenen Charme, zusammen mit herrlich düsteren und bizarren Settings.
Wir ermitteln an einer Falltafel und lösen Rätsel im eigenwilligen Vergüngunspark "Coffee World", den verregneten Wäldern um Bright Falls oder alten U-Bahn-Tunnels. Einzig das Action-Gameplay kann, verglichen mit dem großartigen Rest, nicht ganz mithalten.
12: BioShock
- Erstveröffentlichung: 2007, Remaster: 2016
- Systeme: Xbox 360, PS3, Remaster: Xbox One, PS4, PC
- Entwickler: Irrational Games
Chris: BioShock ist in gleich in vielerlei Hinsicht ein Meisterwerk. Sowohl Gameplay als auch Erzählung setzten Maßstäbe, das großartige Design der fiktiven Unterwasserstadt Rapture zählt zum Besten, was je in Videospielen zu sehen war.
Die Atmosphäre wird aber nicht nur durch den Art-Deco-Look der 30er Jahre getragen, sondern auch von zahlreichen Horror-Elementen. Bereits wenige Minuten, nachdem wir die Stadt betreten haben, hechten uns dem Wahn verfallene “Splicer” mit Schraubenziehern und Fleischerhaken entgegen.
In zahlreichen Situationen schafft es BioShock, jede Menge Grusel zu erzeugen, etwa wenn wir durch die Klinik eines verrückt gewordenen Schönheitschirurgen schleichen, der sich danach sehnt, die Gesichter seiner “Patienten” nach dem Vorbild von Pablo Picassos abstrakten Gemälden umzugestalten.
Viele Situationen sind zudem so gestaltet, dass sie euch einen gehörigen Schrecken einjagen – zum Beispiel wenn eine irre Dame an einem Kinderwagen herumhantiert und dann mit lauten Schritten hinter euch herjagt. Für ein Spiel, das in so vielen Disziplinen herausragend gelungen ist, eine ordentliche Leistung!
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