Die offene Spielwelt von Zelda: Breath of the Wild gehört für mich - und ja, da lehne ich mich jetzt absichtlich weit aus dem Fenster - zu den eindrucksvollsten der gesamten Spielegeschichte. Hyrule ist nämlich nicht nur unfassbar riesig, sondern auch unglaublich lebendig. Ob nun ein paar Moblins am Lagerfeuer einen Fleischspieß grillen, aufgescheuchte Rehe durch den Wald springen, ein wandernder Händler im Schatten eines Baumes rastet oder ein Zyklop-Miniboss an einem Tümpel schnarcht - es gibt ständig etwas zu sehen, hören oder zu entdecken.
"Dort ist bestimmt etwas versteckt!"
Das ist auch der Grund, warum ich bislang 20 Stunden Spielzeit allein damit verbracht habe, auf Felsen zu kraxeln, Steine anzuheben oder einfach nur mit dem Segeltuch von Türmen zu gleiten. Immer denke ich: "Dort ist doch bestimmt ein Geheimnis versteckt" und genauso ist es dann auch.
Schließlich lassen sich in Hyrule unter anderem etliche Städte, Dörfer und Ruinen, 120 Schreine und satte 900 (!) Krog-Samen finden. Davon abgesehen gibt es aber auch immer wieder Überraschungen. Als ich neulich etwa einfach mal die schneebedeckte Ranelle-Spitze erklomm, hat es mir fast die Sprache verschlagen. Ich mag jetzt nichts spoilern, aber dieser Moment zählt bislang zu meinen Highlights des Spiels - und das, obwohl mich keine Hauptquest, sondern allein meine Neugierde zum Berg führte.
Doch die Welt ist nicht nur mit Gegnern oder Sehenswürdigkeiten gespickt, es gilt auch allerhand Rätsel zu lösen. So bugsiere ich eine herumliegende Metallkiste in einen Sumpf, fälle zwei Bäume und baue mir aus den Stämmen eine Brücke zu einer Schatztruhe. Dank der unterschiedlichen Sheikah Stein-Module von Link sind der Fantasie hier fast keine Grenzen gesetzt - was mich direkt zum nächsten und wichtigsten Grund dafür führt, warum mich Hyrule jedes Mal aufs Neue beeindruckt: die Interaktivität (mit) der Spielwelt.
Nicht einfach nur Kulisse
Denn seien wir mal ehrlich: Natürlich bieten auch viele andere Open World-Spiele wie The Witcher 3, Fallout 4 oder Skyrim Geheimnisse, Rätsel und versteckte Schätze - doch die Welt selbst ist meist nur eine mehr oder weniger hübsche Kulisse. In Breath of the Wild dagegen sind dank eines ausgeklügelten Physiksystems verblüffende Kettenreaktionen möglich.
Rennt ein Moblin durch ein Lagerfeuer, fängt seine Holzkeule Feuer und setzt womöglich das umliegende hohe Gras in Brand - woraufhin ein Apfelbaum in der Nähe abfackelt und das pralle Obst zu Bratäpfeln gebacken wird. Ich kann Wasser mit Elektrizitätspfeilen unter Strom setzen oder bei Gewitter einem Gegner mein Metallschwert vor den Latz pfeffern, damit dieser vom Blitz getroffen wird - denn Metallobjekte ziehen Blitze an. Oder ich schippere mit einem Floß über einen See, indem ich mit einem Blatt Wind in die Segel fächere. Es gibt unzählige Möglichkeiten und jede ist auf ihre eigene Weise erstaunlich.
Hinzu kommt, dass Hyrule aus mehreren Klimazonen besteht: In der staubtrockenen Wüste brauche ich luftige Kleider, im Schneegebirge hingegen dicke Winterklamotten oder einen warmen Chili-Eintopf im Magen. Das Wettersystem (Regen, Schnee, Gewitter, Nebel) ist schließlich das Tüpfelchen auf dem I. Letztlich ist die Spielwelt für mich auch der große Star von Zelda: Breath of the Wild und ich kann jedem Open World-Fan nur raten, es dringendst zu spielen.
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