Blizzard setzt sich mit Diablo Immortal gerade wieder einmal so richtig in die Nesseln. Aber mit nacktem Hintern und ordentlich Anlauf: Der Shop im Spiel strotzt nur so vor Mikrotransaktionen, die nach Pay2Win schreien. Das Perfide daran ist, dass sich das volle Ausmaß erst nach und nach in seiner Gänze entfaltet – und im Vorfeld Aussagen getroffen wurden, die nach etwas ganz anderem klangen. Jetzt haben wir den Salat und Chefentwickler Wyatt Cheng versucht mehr oder weniger verzweifelt das Ganze zu verteidigen.
Klage gegen Activision Blizzard: Aktuell ist gegen Call of Duty-Publisher Activision Blizzard eine Klage wegen Diskriminierung, sexuellen Übergriffen und schlechten Arbeitsbedingungen im Gange. Alle Infos zu den Vorwürfen von vor einigen Wochen findet ihr hier, alles zum neueren Skandal rund um CEO Bobby Kotick hier. Einen Kommentar von GamePro-Chefredakteurin Rae Grimm bezüglich unserer Berichterstattung zum Thema findet ihr hier.
Diablo Immortal sieht sich vielen Pay2Win-Vorwürfen ausgesetzt
Darum geht's: In Diablo Immortal könnt ihr nur richtig mächtig werden, wenn ihr legendäre Edelsteine ergattert. Die bekommt ihr allerdings fast ausschließlich, wenn ihr ordentlich Echtgeld investiert und auch dann nur nach hartem Grind und mit viel Glück. Aber dann sind die Dinger noch nicht einmal aufgewertet und das Unheil nimmt seinen Lauf: So geht es nämlich einfach die ganze Zeit weiter.
Wie schlimm sich der In Game-Shop von Diablo Immortal gestaltet, könnt ihr in diesem ausführlichen GamePro-Beitrag lesen:
Das bittere Fazit lautet: Die Mikrotransaktionen in Diablo Immortal fallen für uns ganz klar in die Pay2Win-Kategorie. Blizzard hat hier kein Fingerspitzengefühl bewiesen, sondern ganz im Gegenteil einfach "jede Art von Monetarisierung samt ihrer psychologischen Tricks aus der dunkelsten Ecke des F2P-Mobile-Segments eingebaut", wie es Kollege Stephan Zielke formuliert.
Wie Diablo Immortal überhaupt aussieht, könnt ihr in diesem Trailer sehen:
So reagiert Chefentwickler Wyatt Cheng auf die Vorwürfe
Das grundlegende Problem liegt gar nicht unbedingt darin, dass Diablo Immortal auf solche Systeme setzt. Vielen Fans stößt hingegen vor allem sauer auf, dass im Vorfeld betont wurde, es werde in Diablo Immortal keine Möglichkeit geben, Ausrüstungsgegenstände mit Geld zu erwerben oder aufzuwerten.
Denn bei dieser Formulierung handelt es sich offenbar nur um sehr spitzfindige Haarspalterei. Denn laut Wyatt Cheng gehören die so wichtigen legendären Edelsteine genau genommen nicht zur Ausrüstung, die wir in den 12 Item-Slots nutzen können.
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Theoretisch behält er also Recht: Die legendären Edelsteine können nur zur Verbesserung der Ausrüstung genutzt werden und zählen ganz streng genommen nicht zur Ausrüstung selbst hinzu, wenn wir sie so definieren.
Aber dass diese Ausrüstung nur mit Hilfe der Edelsteine wirklich mächtig wird und wir vor allem über die legendären Steine unseren Charakter, seinen Schaden und die Lebensenergie verbessern können, wirkt im Angesicht dieser Aussagen geradezu wie eine Farce.
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Diablo Immortal ist seit dem 2. Juni auf iOS, Android und dem PC spielbar. Es gab zum Launch einige technische Schwierigkeiten auf bestimmten Smartphones und auf dem PC bleibt das Action-RPG vorerst eine Beta. Wir arbeiten mit Hochdruck an unserem Test zu Blizzards neuestem Spiel.
Wie findet ihr die Aussagen? Gehören die Edelsteine für euch zur Ausrüstung?
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