Dass viele Kicker gerne mal nach der Arbeit auf dem Rasen die Konsole anschmeißen, um gemütlich eine Runde zu zocken, ist kein Geheimnis.
Doch kann der virtuelle Spielspaß etwa Mitschuld am frühen Aus bei der WM und der heutigen sportlichen Krise des DFB haben? Das sagt zumindest der deutsche Fußball-Jugendchef Meikel Schönweitz.
Starke Kritik an Nachwuchsarbeit
Schönweitz kritisiert die deutsche Nachwuchsarbeit im Interview mit dem Kicker stark und sagt, dem Deutschen Fußballbund fehle das passende Konzept zur Ausbildung der Stars von Morgen.
Neben vielen anderen Gründen macht Schönweitz das Umfeld der Spieler und den Wandel der Gesellschaft für die DFB-Krise verantwortlich.
Videospiele schuld: So spricht er die Digitalisierung der heutigen Zeit an, durch die Zeit für viele andere Dinge verloren ginge. Doch damit meint der Jugendchef nicht ausschließlich den häufigen Umgang mit den Sozialen Medien oder das Internet im Allgemeinen. Auch Videospiele spricht er direkt an.
" Der Straßenfußball wurde von der PlayStation abgelöst."
Anstatt mit den Kumpels auf dem Hof zu bolzen, wird häufiger der Weg an die Konsole eingeschlagen, um beispielsweise FIFA 19 zu zocken.
Andere Länder hätten laut Schönweitz zwar ein ähnliches Problem, doch seien dort die Voraussetzungen andere.
"Viele Talente aus den Pariser Vororten spielen, ähnlich wie Jungs in Südamerika, heute noch auf der Straße Fußball, und sie sehen in ihm oft die einzige Chance, ein besseres Leben zu führen"
Damit spricht er indirekt den französischen Profi Kylian Mbappé an, der im Pariser Vorort Bondy aufgewachsen ist und jetzt als erst 19-jähriger Spieler von Paris Saint-Germain als einer der besten Fußballer weltweit zählt.
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