Stärken und Schwächen im Tutorial
Was beim Labor-Rundgang noch passiert, verraten wir an dieser Stelle nicht, es soll ja noch etwas zum Erleben übrig bleiben. Folgende Überraschung müssen wir trotzdem umreißen: Zum Abschluss sausen wir vom unterirdischen Forschungskomplex zum Wolkenkratzer-Büro des Konzerngründers David Sarif empor. Der verwickelt uns in ein Gespräch, doch seine Assistentin unterbricht: Das Labor wird angegriffen, offenbar von den »Puristen«, den fanatischen Feinden der Cyborg-Revolution. Ab jetzt dürfen wir Adam selbst steuern, er muss wieder runter, nachsehen, was los ist, retten, was zu retten ist (also vor allem seine Ex-Freundin). Bisschen dämlich: Den Code für den Fahrstuhl, der zurück ins Labor führt, kennt Adam schon, bevor David ihm die Zahlenfolge zuruft. Sei’s drum.
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Den Weg durch die verheerten Laborgänge, vorbei an ermordeten Forschern und brennenden Maschinen – diesen Weg nutzt Deus Ex: Human Revolution als Tutorial. An bestimmten Stellen können wir kurze, gut vertonte Videoschnipsel einblenden, die uns wichtige Spielelemente erklären. Zum Beispiel das Deckungssystem. Solange wir die entsprechende Taste gedrückt halten, schmiegt sich Adam ans nächstgelegene Hindernis, etwa eine Wand oder eine Kiste. Dann können wir hervorlugen und die Gegner – in diesem Fall Söldner – aufs Korn nehmen. Nach Gears of War-Manier kann Adam zudem von einer Deckung zur nächsten hechten. Das funktioniert gut, allerdings nicht immer: Wenn wir uns aus dem Stand an ein niedriges Hindernis schmiegen, geht Adam in die Hocke – und bleibt geduckt, wenn wir die Deckung wieder verlassen. Das nervt, falls wir rasch wegrennen wollen.
Wenn wir nicht hervorlugen und trotzdem feuern, schießt Adam blind – und zwar absurd zielsicher. Aus der Deckung treffen wir so häufig ins Schwarze, dass wir schon an magische Kugeln glauben. Die Gegner wiederum röhren gerne mal ihr gesamtes Magazin in die Kiste, hinter der wir kauern. Dann laden sie nach, und wir knipsen sie aus. Laut Eidos Montreal ist das keineswegs so gedacht, die Entwickler feilen noch an der KI. An der Inszenierung feilen sie nicht mehr. Human Revolution ist kein Call of Duty, kein Knallspektakel, auch wenn’s hin und wieder Skriptszenen gibt, in denen wir das Ableben wehrloser Forscher beobachten. Dabei wirft schon das Tutorial Fragen auf. Schnell wird klar, dass die Söldnertruppe der Puristen nicht das ist, was sie zu sein scheint. Darauf deuten zumindest einige … interessante Begegnungen hin.
Eine davon markiert das Ende vom Anfang: Ein Gegner verletzt Adam. Tödlich. Danach schweifen die Eröffnungs-Credits über den Bildschirm, zu den Herzschlag-Bildern einer Notoperation. Ärzte pumpen den Helden mit Technik voll, der Sicherheitschef ersteht als Cyborg wieder auf. Wer Mass Effect 2 kennt, sieht die Parallele zur Shepard-Wiedergeburt.
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