Die Story
Sei’s drum, ein Deus Ex spielt man nicht wegen seiner Grafik, sondern wegen seiner Story, und die hat uns von Anfang an in ihren Bann gezogen. Das fängt schon in der Eröffnungssequenz an, in der mysteriöse Schattenmänner geheime Unterredungen halten, und endet bei Details, die wir am Straßenrand aufsammeln. So erfahren wir zum Beispiel aus dem Dienstcomputer eines korrupten Polizisten, dass ein bekannter Finsterling aus dem ersten Deus Ex auch in Deus Ex: Human Revolution seine Finger im Spiel hat.
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Sämtliche Nebenquests, die wir in Gesprächen mit NPCs ergattern können, sind in die Hauptgeschichte eingebunden, anstatt auf tumbes »töte zehn Gangmitglieder und komm zu mir zurück« hinauszulaufen. So bittet uns zum Beispiel ein Arbeitskollege um Hilfe, der durch unglückliche Umstände in den illegalen Handel mit einem Medikament für Prothesenträger geraten ist. Wenn wir den Auftrag annehmen, erfahren wir nach und nach, dass die Produkte von Sarif Industries längst nicht so wunderbar sind, wie es die Werbung verspricht: Augmentierte Menschen sind auf eine Droge angewiesen, die die Abstoßung der Prothesen verhindert. Und diese Droge produziert, wen wundert’s, ebenfalls Sarif Industries. Durch solche Randgeschichten schafft Human Revolution ein komplexes Bild einer dystopischen Gesellschaft, in der nichts so ist, wie es zu Beginn den Anschein hat. Sehr spannend!
Viele Wege führen nach Rom
Jensen darf seine Aufträge auf vielerlei Arten erfüllen. Dafür sorgen vor allem seine coolen Augmentierungen, die er im Laufe des Spiels mehr und mehr verbessert. Auf der Suche nach dem Drogendealer, der Jensens Kollegen für seine Zwecke einspannt, gelangen wir zum Beispiel an ein verschlossenes Zauntor in einem gammeligen Hinterhof. Den Öffnungsmechanismus können wir nun in einem recht komplexen Minispiel knacken, vorausgesetzt, wir haben genug Erfahrungspunkte in unser internes Hacking-Tool investiert. Haben wir stattdessen jedoch starke Arme freigeschaltet, sammeln wir einfach ein paar schwere Kisten zusammen, stapeln die am Zaun und klettern hinüber. Mit erhöhter Sprungleistung erreichen wir alternativ die Feuerleiter nebenan, oder aber wir klatschen die Gangster vor dem Tor um und nehmen denen den Zugangscode ab.
Ob wir die Kerle dabei mit unseren Roboterarmen erstechen, sie bewusstlos schlagen, erschießen oder mit dem Elektroschocker niederstrecken, bleibt wiederum uns überlassen. Human Revolution bietet uns also die Möglichkeit, es so zu spielen, wie es uns am besten gefällt. Das ist klasse. In unserer Preview-Version sind einige Lösungswege allerdings deutlich einträglicher als andere. So erhalten wir zum Beispiel zehn Erfahrungspunkte, wenn wir einen Gegner erschießen. Schlagen wir den Kerl hingegen im Nahkampf bewusstlos, gibt’s 50. Das ist zugegebenermaßen ja auch schwerer als die Ballervariante, letztlich drängt uns Human Revolution damit aber doch zu einer vorgegebenen Spielweise. Denn wer will schon an fünf Gegnern ungesehen vorbeischleichen, wenn ihm damit wichtige Punkte verloren gehen? Ob und wie die verschiedenen Lösungswege gegeneinander balanciert sind, wird erst der ausführliche Test zu Human Revolution zeigen.
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