Die Geldfrage
Weitere Teile oder oder nicht, Activision verspricht sich langfristig sprudelnde Umsätze mit der Science-Fiction-Marke. Und die Ausgangssituation dafür ist perfekt, schließlich hat man mit dem Online-Dauerbrenner World of Warcraft und den Dauer-Hype-Titeln der Call-of-Duty-Serie genug Erfahrung im eigenen Haus gesammelt. Doch wie stetige Umsätze generieren? DLCs sind eine Möglichkeit, monatliche Gebühren eine andere.
Bei WoW funktioniert dieses Modell hervorragend, bei Call of Duty (Elite) indes floppte es. Regelmäßige DLCs alle zwei Monate wären eine Lösung, allerdings würde sich dann wohl jeder Spieler immer wieder die Frage stellen: »Lohnt sich das wirklich, oder ist es bloß Geldmacherei?« Ein nachträgliches Abo-Modell für Destiny ist ohnehin unrealistisch, so etwas hätte man vom Launch weg ins Spiel integrieren müssen. Andererseits hätte Destiny dann wohl kaum die großen Verkaufserfolge erzielt, ein Abonnement hätte viele Spieler vom Kauf abgebracht.
So wirkt Destiny im Augenblick wie ein unfertiger Prototyp, bei dem die Richtung der Entwicklung noch nicht wirklich klar ist. Dass das Spiel weiterhin verbessert und per DLC mit neuen Missionen, Gegenständen und anderen Inhalten versorgt wird, steht außer Frage. Es wird aber interessant sein zu sehen, wie lange die Spieler freiwillig in der Grindmühle verweilen und dem Spiel die klaren Mängel bei der Story, den Charakteren und den Rollenspiel-Elementen nachsehen. Denn letztendlich entscheidet auch die Community über das Schicksal von Destiny - und dessen Zukunft.
Fazit
Tobias Veltin: So gern ich mich anfangs in die Grindmühle gestürzt habe - mittlerweile ist bei Destiny ein wenig die Luft raus. Die Jagd nach den seltenen Items ist ermüdend und teilweise frustrierend, außerdem fehlt die Abwechslung bei den Missionen. Höchste Zeit also, dass der erste DLC erscheint. Aber auch der wird meinen größten Wunsch - nämlich neue Areale - nicht erfüllen können. Ob es auf absehbare Zeit neue Gebiete oder gar Planeten geben wird, steht noch in den Sternen.
Ich glaube deshalb, dass das erste Destiny nur ein Testballon für die nächsten Serienteile ist. Activision und Bungie scheinen genau zu überprüfen, was die Community spielt, was nicht, was sie fordert und wofür sie womöglich bereit ist, Geld auszugeben. Die gesammelten Ergebnisse dürften wir dann spätestens in Destiny 2 sehen. Denn dass das kommt, ist für mich so sicher wie das Amen in der Kirche.
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