Den Motive Studios ist mit dem Dead Space Remake eine hervorragende Neuauflage des Horrorklassikers aus dem Jahr 2008 gelungen. Die Neuentwicklung kleidet Isaac Clarkes Albtraumtrip auf die USG Ishimura nicht nur in zeitgemäße Optik, sondern passt auch das Gameplay bzw. ganze Spielabschnitte sinnvoll an.
Und zu einer zeitgemäßen Anpassung gehört heutzutage auch die Integration von Barrierefreiheits-Optionen – damit sich möglichst viele Menschen vom Horrorspiel und dessen außergewöhnlich dichter Atmosphäre mitreißen lassen können. Das Dead Space Remake bietet zahlreiche dieser Optionen, darunter diverse Einstellungen für Untertitelgrößen oder Anpassungen für Menschen mit Farbschwächen.
Warnen und/oder ausblenden
Außergewöhnlich ist allerdings der Umgang des Remakes mit potentiell verstörenden Szenen, von denen es im Spiel nicht gerade wenige gibt. In den Barrierfreiheits-Einstellungen lassen sich auch die beiden Punkte
- Inhaltswarnung und
- Verstörende Szenen verbergen
ak- bzw. deaktivieren. Ist die erste Option eingestellt, ploppt im Spiel kurz vor einer entsprechenden Szene eine Einblendung ins Bild, die die bevorstehende Situation einordnet und Kontext gibt. Ein Beispiel dafür:
Warnung: der folgende Absatz enthält Spoiler
Relativ zu Beginn von Kapitel 2 gibt es eine Szene, in der ein Crewmitglied seinen Kopf mehrfach heftig gegen eine Wand schlägt und dadurch letztendlich stirbt. Im Spiel kommt vor dieser Situation der Hinweis, dass der folgende Bereich Abbildungen von selbstverschuldetem Tod zeigt.
Einen Schritt weiter geht dann die zweite Option. Diese blendet die verstörenden Szenen nämlich komplett aus, indem sie die Stellen mit den entsprechenden Inhalten so unscharf darstellt, dass sie nicht mehr zu erkennen ist. Wichtig dabei: Der Sound, also zugehörige Effekte etc. bleibt von dieser Einstellung unberührt und wird nicht angepasst.
Ein kurzer Test bei unserer Version von Dead Space hat gezeigt, dass das Feature reibungslos funktioniert, auch wenn nicht wirklich ersichtlich ist, ab wann das Spiel für die Ausblendung von Inhalten eine Grenze zieht.
Hier könnt ihr euch anschauen, wie die Inhaltswarnungen direkt im Spiel aussehen:
Meinung der Redaktion
Tobias Veltin
@FrischerVeltin
Dead Space enthält viele Szenen, die nicht leicht zu verdauen sind. Die eingebauten Inhaltswarnungen sind deshalb eine sehr gute Möglichkeit, die durch bestimmte Szenen getriggert werden, das Spiel trotzdem zu genießen. Denn gruselig ist Dead Space auch ohne seine brutalen Einlagen, allein der Sound sorgt für eine enorme Gänsehaut.
Schön, dass EA und Motive hier soviele Menschen wie möglich ansprechen bzw. nicht abschrecken wollen – andere Horrorspiele dürfen sich davon gerne zukünftig eine große Scheibe abschneiden.
Mehr zu Dead Space auf GamePro.de
- Alle Kapitel und Spielzeit in der Übersicht
- Guide: Fundort des Peng-Schatzes im Spiel
- Guide: So schaltet ihr das alternative Ende frei
Dead Space ist seit dem 27. Januar 2023 für die PS5, Xbox Series X/S sowie den PC erhältlich. In unserem Test zum Remake erklären wir genauer, warum die Neuauflage nahezu perfekt angepasst wurde und welche Elemente aus heutiger Sicht nicht ganz so gut gealtert sind.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.