Als ich 2014 nach München zog, veränderte sich schlagartig mein Leben. Frau und Katze, mit denen ich seit sechs Jahren zusammenlebte, musste ich in Dresden zurücklassen, bis beide nach rund zwölf Monaten nachkamen.
Dass ich diese Zeit der Trennung so gut überstanden habe, verdanke ich unter anderem (neuen) Kumpels - und Videospielen, die man gemeinsam im Koop zocken konnte.
Dabei hatte ich selten so viel Spaß wie mit TowerFall Ascension. Kaum gestartet, verging die Zeit wie im Flug. Wir tranken Bier, starrten gebannt auf einen viel zu kleinen Fernseher und starteten immer wieder eine neue Runde. Denn dieses "Local Multiplayer Combat"-Spiel macht süchtig.
Schweißtreibendes Bogenschießen
Ich mag TowerFall Ascension vor allem für seine Unkompliziertheit. Man muss nix erklären und ist sofort in der Action. In dem Spiel geht es darum, bis zu drei Mitspieler mit Pfeil und Bogen zu eliminieren. Der Clou: Die Pfeile sind begrenzt und müssen wieder aufgesammelt werden. Zudem ist jeder Pfeilkontakt sowie ein Hopser auf den Kopf des Gegners tödlich. Wer zuerst fünf Kills gesammelt hat, gewinnt.
Dieses simple Spielprinzip bettet TowerFall Ascension in sehr kompakte, aber abwechslungsreiche Arenen mit mehreren Ausgängen. Gehe ich nach links, komme ich rechts wieder rein, springe ich in den Abgrund, falle ich von oben wieder herab.
So kann ich meine Kumpels nicht nur irritieren, sondern auch ins Messer laufen lassen. Außerdem ergeben sich immer wieder witzige Sterbe-Situationen, viele Kills passieren im Eifer des Gefechts völlig zufällig. Ohnehin ist die Spielgeschwindigkeit nahezu rasant, weswegen stets höchste Konzentration gefragt ist. Doch der Replay-Zeitlupe entgeht kein Todesschuss - für Schadenfreude ist gesorgt.
Einfach und trotzdem facettenreich
Um das Ganze auf die Pfeilspitze zu treiben, gibt es zufällige Schatzkisten-Spawns mit diversen Power-Ups. So ballere ich mit Eis- sowie Bomben-Pfeilen auf meine Kontrahenten, hülle mich in ein Schutzschild oder werde kurzzeitig unsichtbar. Darüber hinaus gibt's einige fiese Fallen in den Arenen wie Stacheln und schwingende Morgensterne.
Außerdem ist es mit etwas Geschick möglich, gegnerischen Pfeile zu kontern oder ihnen per Dash auszuweichen. Manchmal gelingt das durch Zufall, weil meine Finger vor Anspannung mehrere Tasten drücken. Manchmal läuft es einfach nach Plan. In jedem Fall ist es superwitzig.
TowerFall Ascension bietet mit knapp 120 Arenen und etlichen Power-Ups genügend Abwechslung für stundenlangen Koop-Spaß. Übrigens gibt es auch noch eine Kampagne für zwei Spieler, in der ihr gemeinsam gegen KI-Gegner antretet. Ich hole den Titel auch heute noch gern raus, wenn ich spontanen Besuch habe.
TowerFall Ascension gibt's für PS4, Xbox One und PC - und bald auch für Nintendo Switch.
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