Mit insgesamt drei DLCs erweitert der Entwickler From Software nach dem Release die Spielwelt von Dark Souls 2. Das erste Abenteuer der sogenannten »Lost Crowns Trilogie« schickt die Spieler auf die Suche nach der »Crown of the Sunken King«, also der Krone des gefallenen Regenten Vendrick.
Wie für die Souls-Reihe üblich, wartet der königliche Kopfschmuck aber - natürlich - am Grund eines teuflisch gemein gebauten Labyrinths voller noch tödlicherer Fallen, Monstern und PvP-Querulanten. Bis man also die begehrte Krone auf dem Kopf hat, stirbt man wieder unzählige Tode - und freut sich über den bis dato besten Abschnitt von Dark Souls 2.
DLC: Wo kaufen?
Crown of the Sunken King ist über Xbox LIVE, PlayStation Network und Steam für 9,99 Euro erhältlich. Auf Valves Online-Plattform sind zudem alle drei Teile der Lost Crowns Trilogie für 24,99 Euro im Season Pass verfügbar.
Auf zum Abstieg
Crown of the Sunken King beginnt wie schon der DLC »Artorias of the Abyss« zu Dark Souls 1 nicht mit einem komfortablen Tastendruck im Hauptmenü, sondern irgendwo hundsgemein in der riesigen Spielwelt versteckt.
Wo im Königreich von Drangleic man nämlich den neuen Inventar-Gegenstand »Drachenklaue« einzusetzen hat, erfährt man nur durch stundenlanges Suchen oder einen Blick in ein Dark-Souls-Wiki. Um es kurz zu machen: Hinter dem Boss »The Rotten« wartet neuerdings ein spezieller Schrein auf die Opfergabe der Pranke.
Dark Souls 2 - Screenshots aus der DLC-Trilogie »The Lost Crowns« ansehen
Cool: Auch wer den DLC nicht gekauft hat, darf um den Schrein am Eingang des DLCs sein Kreidezeichen hinterlassen und so als Phantom DLC-Besitzern aushelfen. Die notwendigen Dateien hatte From Software zuvor bereits in einen kostenlosen Zwangs-Patch gepackt.
Aufzug zum Abzug
Mit der Ruinenstadt Shulva, dem Schauplatz der Erweiterung, greift From Software endlich eine Tugend des ersten Dark Souls 1 wieder auf: seine Vertikalität. So können wir schon im Eingangsberich des DLC-Areals erspähen, wo das Ziel der Reise liegt. Den Weg dahin führen die Entwickler aber durch komplex ineinander verschachtelte Auf- und Abstiege mit tödlichen Sprungpassagen, Schalterrätseln und gefährlichen Fallen. Anders als im Hauptspiel wirkt das Leveldesign dabei aber gut durchdacht.
Ans Ende eines brutalen Gewaltmarschs durch fies platzierte Bogenschützen, Magier, Nahkämpfer und interessante (und an dieser Stelle nicht verratene) neue Gegnertypen setzen die Entwickler zum Beispiel einen Aufzug, der die Spieler zurück zum Level-Eingang bringt - und damit ewige Laufwege zu einem ganz neuen Areal entfallen.
Außerdem cool: Immer wieder macht uns ein ganz besonderes Ungetüm im Level seine Aufwartung. Das trägt zur ohnehin schon bedrohlichen Stimmung bei.
Freunde auf Abruf
Zwar erfindet Crown of the Sunken King das Boss-Kampf-Rad nicht neu, langweilt uns aber wenigstens nicht wieder mit dem hundertsten Auftritt des Boss-Archetyps »großer Krieger mit Zweihandwaffe«. Die Kämpfe spielen sich flott und abwechslungsreich und sollten auch Veteranen vor eine große Herausforderung stellen. Offenes Geständnis: Ohne Phantom-Hilfe hätten wir die Krone letztlich nicht erreichen können.
Fazit:
Michael Obermeier: Crown of the Sunken King ist das Beste an Dark Souls 2 zu einem dreistündigen Abenteuer-Happen verdichtet. Endlich ist auch die Spielwelt selbst mit ihren zahlreichen Schaltern und Fallen nicht nur Staffage sondern ernstzunehmende Todesgefahr. Ich hatte beim Abstieg in die Drachenrast jedenfalls den bisher größten Spaß mit Dark Souls 2. Bleibt zu hoffen, dass From Software das Niveau für Crown of the Old Iron King und Crown of the Ivory King hält.
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