Die kleinen Unterschiede sind oft entscheidend. Mit diesem Leitspruch gehen wir im Rahmen der Gamescom erneut in die Gameplay-Demo von Cyberpunk 2077, die schon auf der E3 2018 hinter verschlossenen Türen zu sehen war.
Tatsächlich erscheinen die präsentierten Missionen des Rollenspiels auf den ersten Blick ziemlich baugleich zum letzten Mal. Doch ein paar Unterschiede gibt es dann doch - und die ermöglichen uns 5 neue, interessante Erkenntnisse zu CD Projekts Projekt.
Falls ihr einen detaillierten Walkthrough der E3-Demo nachlesen möchtet: Die große GameStar Plus-Preview ist dafür nach wie vor die beste Anlaufstelle. Hier beschäftigen wir uns stattdessen mit den konkreten Erkenntnissen, also genug der Vorrede: Auf nach Night City!
Achtung, Messebetrieb: Dieser Artikel entsteht unmittelbar nach der Gamescom-Demo von Cyberpunk 2077, weil wir euch möglichst rasch von den neuen Erkenntnissen berichten wollen. Natürlich sind diese fünf Punkte nicht alle Details, die wir aus der Demo mitnehmen. Kollege Micha Graf arbeitet beispielsweise erneut an einer opulenten Plus-Preview, doch auch jenseits von Plus werden wir euch über die Tage mit weiteren Infos rund um CD Projekts Epos versorgen.
1. Gleichgeschlechtliche Liebe
Anders als in der E3-Demo schlüpfen wir in der Gamescom-Präsentation in die Rolle eines männlichen V. An den Dialogen und Spielabschnitten ändert sich dadurch nichts - interessanterweise auch nicht an der Liebelei, die der Cyberpunk-Söldner in der 50-minütigen Präsentation eingeht.
Nach dem ersten erfolgreichen Auftrag kippen wir uns mit der männlichen und weiblichen V-"Variante" gleichermaßen einen hinter die Binde - und landen in beiden Fällen mit einem Mann im Bett.
Gemäß der eigenen Rollenspiel-Ambitionen können Spieler Cyberpunk 2077 also wahlweise auch als homosexueller oder homosexuelle V durchspielen. Ganz ähnlich wie in Assassin's Creed: Odyssey.
2. Der friedliche Ansatz
In der E3-Demo ging es ziemlich lautstark zur Sache. Wir ließen uns auf einen illegalen Waffendeal ein, jubelten dem Gangster-Boss einen Geld-Chip mit Virus unter und prompt eskalierte alles in lautstarkem Geballer.
In der Gamescom-Demo lässt CD Projekt das Publikum entscheiden: Wahlweise können wir dem Gangster auch einfach erzählen, dass der Credit-Chip getürkt ist.
Zur Belohnung schießt er uns nicht in die Rübe, sondern ermöglicht einen friedlichen Deal. Wir geben ihm das Geld, kassieren dafür einen Kampfroboter, erledigen die Quest. Alternativ schleichen wir uns im Anschluss doch nochmal rein und stehlen unser Geld zurück.
In der Gamescom-Demo haben wir uns die Moneten übrigens von einem Konzern geliehen, der uns am Ende der Quest hintergeht. Wer will, kann die Kröten auch aus der eigenen Tasche zaubern - und den Auftrag damit tatsächlich komplett "sauber" abwickeln, so sehr das bei einem illegalen Deal halt geht.
3. Ho, Katana!
Als es bei einem alternativen Gamescom-Playthrough dann doch eskaliert, finden wir eine nützliche Waffe, die auf der E3 fehlte: Ein aufgemotztes Katana!
Das bietet im ersten Schritt, was man vermutet: Eine extrem scharfe Nahkampfwaffe, die mit einem Schlag Körperteile abtrennt. Die Klinge harmoniert freilich wunderbar mit einem auf Schnelligkeit geskillten V, der an Wänden entlangläuft, in Bullet Time über den Boden rutscht oder sich tarnt.
Das Katana der Demo verfügt aber über eine weitere nützliche Funktion: Einen Pulsschild, der Kugeln abwehren kann. Dieses Verteidigungsmanöver stellt man sich am besten wie ein unsichtbares, pulsierendes Kraftfeld vor, an dem Kugeln abprallen. Nach der E3-Demo waren wir noch skeptisch, ob ein reiner Nahkampf-Fokus in Cyberpunk 2077 möglich sein würde. Jetzt wissen wir's.
4. Die Charaktererstellung im Detail
Auf der E3 bekamen wir schon einen ersten Einblick in die Charaktererstellung. Wir sahen entsprechende Auswahlfelder für den eigenen Namen, die Herkunftsgeschichte unserer oder unseres V, Charakterwerte und so weiter. In der Gamescom-Demo zeigt CD Projekt zusätzlich den eigentlichen Charakter-Editor.
Dort kann man sich kreativ austoben. Neben der groben Wahl zwischen Mann und Frau können wir unser Aussehen frei gestalten oder aus einigen Presets wählen. Doch Frisur und Nasenform allein machen natürlich noch keinen Cyberpunk: Die Einstellungsmöglichkeiten umfassen auch Tattoos, das Aussehen unserer Implantate und so weiter.
Beispielsweise kann man aussuchen, wie die eigene Augenprothese leuchten soll - vermuten wir zumindest, denn die grell-goldenen Äuglein des Gamescom-V strahlen doch deutlich mehr als das E3-Pendant.
5. Night City bei Nacht
Laut des GameStar Plus-Interviews mit Mike Pondsmith, dem Erfinder der Pen&Paper-Vorlage von Cyberpunk 2077, herrschte durchaus Irritation darüber, dass Night City bisher nur bei hellichtem Tag zu sehen war. Cyberpunk assoziiert man schließlich eher mit den düsteren Gassen verbrecherischer Megastädte. Die Gamescom-Demo zeigt hier in den letzten paar Minuten, was sich viele Fans wünschten: Night City bei Nacht.
Nach erledigtem Auftrag fahren wir nämlich mit unserem Partner in den Sonnenuntergang, die Metropole hüllt sich in Dunkelheit, hält aber natürlich mit ihrer ganz eigenen Stadtbeleuchtung dagegen. Wirklich viel Zeit verbringen wir als V allerdings nicht bei Nacht, doch zumindest gewinnen wir einen ersten Eindruck: Cyberpunk 2077 sieht auch (oder gerade) bei Nacht wunderbar atmosphärisch aus.
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