Cyberpunk 2077: Illegales Werbe-Wandbild zieht Geldstrafe nach sich

In São Paulo ist Werbung im öffentlichen Raum verboten. Darum muss für ein Cyberpunk 2077-Mural jetzt wohl eine hohe Geldstrafe bezahlt werden.

Für Cyberpunk 2077 wurde mit einem großen Wandgemälde im brasilianischen São Paulo geworben, was aber verboten ist. Für Cyberpunk 2077 wurde mit einem großen Wandgemälde im brasilianischen São Paulo geworben, was aber verboten ist.

Cyberpunk 2077 war eines der am heißest erwarteten Spiele der letzten Jahre und steht seit dem Launch besonders im Fokus der Aufmerksamkeit. Aber nicht, weil das RPG so gut geworden wäre, sondern weil es so viele negative Schlagzeilen macht. In diese Kategorie fällt auch die neueste Meldung. Offenbar wurde im brasilianischen São Paulo ein großes Mural zum Spiel angefertigt. Dort ist Werbung im öffentlichen Raum aber verboten, weshalb nun eine hohe Geldstrafe fällig wird.

Cyberpunk 2077-Werbung in São Paulo wird mit hoher Geldstrafe belegt

Darum geht's: In São Paulo hat ein riesiges Mural offensichtlich die Cyberpunk 2077-Hauptfigur V vom Cover des Spiels gezeigt. Das Bild war riesig groß an einer Hauswand in der brasilianischen Stadt zu sehen, und zwar für mehrere Wochen.

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Auf dem Mural wird der Name des Spiels oder dessen Entwicklerstudio zwar nicht genannt, aber trotzdem handelt es sich laut offizieller Auffassung der dort zuständigen Behörden eindeutig um Werbung.

Warum ist das illegal? In São Paulo ist Werbung im öffentlichen Raum generell verboten. Ein "Gesetz für saubere Städte" regelt das und verhindert Außenwerbung vollständig. Seit 2016 gilt wohl auch die Regelung, dass Graffiti zwar nicht mehr im Voraus genehmigt werden muss, aber auch indirekte Referenzen auf kommerzielle Produkte oder Dienstleistungen sind tabu.

Stadt selbst hat damit geworben: Besonders pikant wirkt in dem Zusammenhang, dass der offizielle Twitter-Account der Stadt São Paulo am 10. Dezember selbst noch mit dem Bild geworben und es geteilt hat. In der Caption ging es sogar um eine Aktualisierung der Definition von Kunst und im Hashtag wurde auch noch ein Bezug zu Cyberpunk 2077 hergestellt (via: Start). Mittlerweile wurde der Beitrag aber wieder gelöscht und auch das Wandgemälde ist schon weg.

CDPR muss nicht zahlen: Die Strafe in Höhe von umgerechnet 63.222 Euro für das Cyberpunk 2077-Mural soll jetzt wohl die für das Bild verantwortliche Firma Na Lata zahlen. Dazu kommt eine weitere Strafe für ein anderes Mural des Spiels Free Fire. Insgesamt werden so über eine Million brasilianische Real fällig, was deutlich über 150.000 Euro entspricht.

Ob sich das Cyberpunk 2077-Entwicklerstudio CD Projekt RED an den Strafzahlungen beteiligt, bleibt unklar. Ob sich das Cyberpunk 2077-Entwicklerstudio CD Projekt RED an den Strafzahlungen beteiligt, bleibt unklar.

Momentan hat CD Projekt RED eigentlich ganz andere Sorgen

Aktuell dürften die Entwickler*innen mit Hochdruck daran arbeiten, Cyberpunk 2077 zu fixen. Vor allem auf PS4 und Xbox One läuft es immer noch katastrophal. Das geht sogar so weit, dass viele Fans ihr Geld zurück verlangen und Sony das Spiel aus dem PlayStation Store geworfen hat.

Datamining-Funde zum Multiplayer wurden von den Spieler*innen dann auch eher mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Der Grundtenor lautet bei den allermeisten Menschen, dass CDPR jetzt erst einmal den Singleplayer fixen sollte, bevor sich um die Multiplayer-Zukunft gekümmert werden kann.

Wie findet ihr die Aktion in São Paulo? Würdet ihr das Mural als Kunst oder als Werbung einstufen?

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Cyberpunk 2077

Genre: Rollenspiel

Release: 10.12.2020 (PC, PS4, Xbox One, Stadia), 1. Quartal 2022 (PS5, Xbox Series X/S)