Genre: Action-RPG Release: 2025 Plattformen: PS5, Xbox Series X/S, PC Entwickler: Pearl Abyss
Wenn man das Konzept von Crimson Desert erklären möchte, muss man sehr weit ausholen. Denn das kommende Open World-Action-RPG von Pearl Abyss könnte ambitionierter kaum sein.
Neben der gigantischen mittelalterlichen Fantasy-Spielwelt, die ähnlich wie bei Zelda: Tears of the Kingdom auch mit fliegenden Inseln daherkommt, strotzt Crimson Desert nur so vor Mechaniken, die spielerische Freiheit versprechen und für Abwechslung sorgen sollen.
In meiner Anspielsession auf der diesjährigen gamescom habe ich aber nichts von den offensichtlichen Zelda: TotK- und BotW-Einflüssen gesehen, dafür aber umso mehr vom beeindruckendem (und bockschweren) Kampfsystem.
In den 45 Minuten, in denen ich selbst Hand anlegen durfte, wurde ich nämlich direkt in vier verschiedene Bosskämpfe geworfen. Und mein eher rudimentäres Verständnis der Grundlagen hat sich hier schnell bemerkbar gemacht.
Ein Kampfsystem mit Taktik, Timing und jeder Menge Wucht
Wer von Crimson Desert seichte Action erwartet, in der vor allem XP-Fortschritt und Gear über Sieg und Niederlage entscheiden, muss sich warm anziehen. Die Kämpfe sind brutal, erfordern sehr gutes Timing und eine genaue Kenntnis der Gegner, mit denen man es zu tun hat.
Der Yeti-artige Weißhorn ist beispielsweise extrem aggressiv und jedes Versäumnis im richtigen Moment auszuweichen, wurde sofort bestraft.
Statt einfach nur Treffer einzustecken, greift hier aber auch die Spielphysik ein und Kliff, so der Name des Protagonisten, wird von den Pranken gepackt, mehrfach in den Boden gerammt, gegen Steine geschlagen oder einfach in die nächste Wand geworfen.
Gelingt mir aber ein Ausweichmanöver, ist das Fenster für einen Angriff mit Schwert und Schild da. Hier heißt es dann in typischer FromSoft-Manier Geduld beweisen, denn wer zu viel will und weiter attackiert, muss direkt die Konter schlucken.
Etwa vier Mal bin ich gestorben (und habe mich wiederbeleben lassen), bis der Lebensbalken von Weißhorn zur Neige ging. Nur um dann zu merken, dass dies nur die erste von drei Bossphasen war.
Zum Glück habe ich dann gelernt, dass ich mich an meine Dragon’s Dogma 2-Zeit zurückerinnern darf – ein gezielter Sprung, ein beherzter Griff und ich konnte mich am Fell festhaltend am Boss hochziehen und ein paar schmerzhafte Stiche abgeben.
Schöner kann eine Welt kaum sein
Das Kampfsystem von Crimson Desert besticht aber nicht nur durch Härte und Aggressivität, sondern profitiert auch von der wirklich beeindruckenden Grafik. Die BlackSpace-Engine, die schon bei Black Desert Online für einen herausragenden Character Editor gesorgt hat, glänzt auch hier mit hoher Detailfülle, einer Menge Partikeleffekten, die bei jeder Kollision zum Einsatz kommen und wunderschönen Landschaften.
Jeder Fußstapfen im hohen Schnee wird festgehalten – jeder Abdruck von mir, wenn ich mal wieder verprügelt werde, allerdings auch.
Fazit der Redaktion
Hannes Rossow
@Treibhauskonfekt
Crimson Desert macht bisher einen wirklich starken Eindruck, zumindest in Sachen Präsentation und Action bin ich bereits überzeugt. Wenn auch der Rest der vielen Versprechungen eingehalten werden kann – vor allem die Zelda-artige Open World und ein interessantes Quest-System, dann könnte hier ein echtes PS5- und Xbox Series-Highlight auf mich warten.
Egal ob ich von fliegenden Inseln springe und zum Boden skydive, einfach die Angel auspacke und mir für den Buff ein Fischgericht koche, an Klippen frei klettere um gegnerische Basen zu überraschen oder mir einfach vorbeifahrende Pferdekutschen im GTA-Stil unter den Nagel reiße, Crimson Desert scheint zu jeder Frage von Spieler*innen einfach immer Ja zu sagen.
Es heißt aber auch, dass viele Köche den Brei verderben können, daher muss ich auch die Hoffnung wagen, dass sich Pearl Abyss hier nicht übernehmen und die vielen Systeme auch Tiefgang besitzen und ineinander greifen. Und auch die Story rund um Protagonist Kliff wirkt noch etwas generisch auf mich, ehrlicherweise habe ich aber auch nicht viel vom zentralen Plot des Spiels mitbekommen. Auch hier also: Daumen drücken.
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