Jesse Faden aus Control gehört zu meinen absoluten Lieblingsheld*innen, weil sie es schafft, selbst in einer völlig verrückten, eigentlich unkontrollierbaren Welt die Kontrolle zu bewahren. Sie sucht unbeirrt nach ihrem Bruder und kämpft gegen finstere, bedrohliche Mächte mit eindeutig bösen Absichten. Jesse gelingt es, trotz der chaotischen, irrationalen Begebenheiten und schier unüberwindlichen Hindernissen, die jenseits aller Vorstellungskraft liegen, nicht den Verstand zu verlieren und ihren Bruder aus den Fängen der Hiss zu befreien.
Jesse Faden lässt sich selbst durch die verrückte Control-Welt nicht beirren
Selbst die seltsamsten, furchteinflößendsten Ereignisse, die viele wahrscheinlich an ihrem Verstand zweifeln lassen würden, können Jesse Faden nicht davon abbringen, ihr Ziel zu erreichen. Sie bekommt es mit Wesen zu tun, die sämtliche Vorstellungskraft sprengen. Jesse wird in andere Dimensionen katapultiert und muss sich mit Lebewesen auseinandersetzen, die die Welt noch nicht gesehen hat. Diese Wesen und Ereignisse werden vom FBC mit gutem Grund unter Verschluss gehalten.
Und weil's so schön ist, hier noch einmal ein Story-Trailer zu Control:
Jesse trifft auf die mysteriösesten NPCs, die allesamt zumindest höchst kurios sind. Wie zum Beispiel der kauzige Hausmeister, der eigentlich vielleicht sogar eine Art Gottheit ist. Im Ältesten Haus wirken Kräfte, die Gegenständen eigenwilliges Leben einhauchen und Räume im wahrsten Sinne des Wortes in Sekundenschnelle auf den Kopf stellen können.
Aber Jesse bleibt nicht einfach nur cool angesichts dieser wahnwitzigen Phänomene: Sie entscheidet sich auch noch ganz bewusst dazu, die Kontrolle zu ergreifen. Sie wurde zwar auch auf gewisse Art und Weise ausgewählt, aber trotzdem entscheidet sie sich explizit dafür, zum Director dieses lebendigen, verrückten Ältesten Hauses zu werden, statt einfach schreiend davonzulaufen.
David Molke
@DavidMolke
David nutzt die aktuellen Themenwochen, um gleich über drei Lieblingsheld*innen zu schreiben. Irgendwie ist daraus etwas lose Zusammenhängendes, recht Persönliches geworden: Es geht nicht nur um unsere Held*innen, sondern auch um uns selbst, unsere Umwelt und unsere Freund*innen.
Jesse geht der ganzen Sache anschließend nicht nur auf den Grund, ihr gelingt es auch, die Welt, in die sie da hineingeworfen wurde, so hinzunehmen, wie sie nunmal ist. Sie entscheidet sich dazu, nicht nur ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen, sondern das ganze Schicksal dieser Behörde, dieses unkontrollierbare Haus samt all seiner verrückten Umstände.
Sie erkennt, welche zerstörerischen Mächte in dieser Welt am Werk sind und bietet ihnen die Stirn. Jesse zieht in die Schlacht gegen die Hiss, erobert das Älteste Haus Stück für Stück von ihnen zurück und unterwirft es mit jedem weiteren Kontrollpunkt ein Stückchen mehr ihrem Willen. Andere, weniger heldenhafte Personen hätten längst aufgegeben oder gar nicht erst angefangen.
Nicht nur wir, auch die Welt könnte deutlich mehr Jesse Fadens vertragen
Das alles tut Jesse, obwohl sie eigentlich nicht muss, kein Mensch hat sie darum gebeten, sie ist da irgendwie so hineingeraten und reingerutscht. Aber jetzt, wo sie schon mal da ist, kann sie eben auch die Kontrolle übernehmen, für Ordnung sorgen, nebenbei ein paar anderen Menschen helfen und unsere komplette Dimension vor unvorstellbaren Ereignissen retten.
Auch wenn die Suche nach ihrem Bruder am Ende vielleicht nicht die Ergebnisse liefert, die sie sich vielleicht gewünscht hätte: Ich kann Jesse nicht nur aufgrund meiner eigenen familiären Situation gut verstehen, sondern mich auch durch das zunehmend irrationaler erscheinende Weltgeschehen sehr stark mit ihr identifizieren und glaube, wir täten gut daran, uns alle eine Scheibe von ihr abzuschneiden - auch für diese verrückte Welt da draußen.
Dieser Artikel ist Teil unserer Held*innen-Themenwoche, die noch bis zum 8. August 2021 läuft und euch täglich spannende neue Artikel rund um das Thema Videospiel-Charaktere präsentiert. Alle Artikel zur Themenwoche findet ihr hier in der Übersicht.
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